lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Praxishandbuch Interkulturelle LehrerInnenbildung Impulse - Methoden - Übungen Mit einem Vorwort von Astrid Messerschmidt und Heidi Rösch
Praxishandbuch Interkulturelle LehrerInnenbildung
Impulse - Methoden - Übungen


Mit einem Vorwort von Astrid Messerschmidt und Heidi Rösch

Myriam Brunner, Alina Ivanova

Wochenschau Verlag
EAN: 9783954140442 (ISBN: 3-9541404-4-6)
392 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2015

EUR 39,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie kann heute eine zeitgemäße und erfahrungsorientierte Lehrer|innenbildung in der Migrationsgesellschaft aussehen? In diesem Praxisbuch geben die Autorinnen mit Hilfe einer umfangreichen Sammlung von theoretisch fundierten, praktisch erprobten und unmittelbar in der Lehrerinnenbildung einsetzbaren Übungen erste Antworten darauf. Der Schwerpunkt des Praxisbuches liegt auf der kritischen Reflexion der persönlichen Lehrer|innenrolle im Kontext globalisierter Gesellschaften sowie auf der Entwicklung von Strategien für einen pädagogisch professionellen und kompetenten Umgang mit zunehmender gesellschaftlicher Heterogenität. Über die praktischen Übungsanleitungen hinaus setzen die Autorinnen Impulse für eine theoretisch reflektierte Auseinandersetzung mit den Themen

• Migration und migrationsbedingte Lebenslagen,

• gesellschaftliche Machtverhältnisse und soziale Ungleichheiten,

• Rassismus und Diskriminierung,

• Selbst- und Fremdpositionierungen,

• Interkulturalität,

• (Nicht-)Zugehörigkeiten und Mehrfachzugehörigkeiten.

Das Praxisbuch richtet sich sowohl an Personen, die in der Lehrer|innenbildung tätig sind, als auch an alle, die im Bereich der interkulturellen Bildung und Migrationspädagogik wissenschaftlich und praktisch arbeiten oder sich für dieses Themengebiet interessieren.

Myriam Brunner arbeitet im Bereich der interkulturellen Lehrer|innenbildung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Dabei liegt ihr Fokus auf einer machtsensiblen und mehrperspektivischen Auseinandersetzung mit Diversität sowie auf einer zielgruppenspezifischen und an der praktischen Handlungsbefähigung der Teilnehmenden orientierten Workshop- und Trainingsgestaltung.

Alina Ivanova arbeitet und promoviert im Bereich der interkulturellen Lehrer|innenbildung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Ihr Fokus liegt auf der Konzeption und Implementierung reflexionsorientierter (Weiter-)Bildungsmethoden sowie der Auseinandersetzung mit Selbst- und Fremdpositionierungen von Lehrer|innen im Kontext der Migrationsgesellschaft.
Rezension
Asyl, Migration, Multikulturalität und als Gegenüber Nationalität und Rassismus bestimmen dieser Tage im Winter 2015/2016 mehr denn je das innenpolitische Themenfeld. Längst ist Multikulturalität und Migrationsgesellschaft de facto überall in der Bundesrepublik Realität und wird in den Schulen in besonderer Weise sichtbar, nicht selten aber gehen schulpädagogisches Handeln und Lehrerausbildung noch immer von angeblicher Eindeutigkeit nationaler Identität und von Kriterien nationaler Herkunft aus. Hier gibt es bei Lehrkräften und in der Lehrerausbildung noch deutlichen Nachholbedarf hinsichtlich Interkultureller LehrerInnenbildung, die dieses Praxishandbuch mit Impulsen, Methoden und Übungen vermitteln will. Dabei geht es besonders um die Befähigung, sich selbst und die Schüler/innen als Teil der Migrationsgesellschaft anzusehen, das Zustandekommen der Zuschreibungen von Anderssein, Abweichung und Normalität wahrzunehmen, aufmerksam gegenüber gesellschaftlichen Ausgrenzungsprozessen zu sein und Strategien des pädagogischen Umgangs damit zu entwickeln und eine entsprechende Schulkultur und Unterrichtspraktiken zu entwickeln.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Praxishandbuch Interkulturelle Lehrer|innenbildung
Migration bewegt die Schule: Weil die Schule die Aufgabe hat, nicht nur Wissen, sondern auch normative Orientierungen zu vermitteln, taucht auch in ihrem institutionellen Innenraum immer wieder die Frage nach Identität auf. Zwischen Öffnung und Abwehr trifft diese Frage auf ein Bildungsverständnis, in dem die Eindeutigkeit nationaler Identität immer noch behauptet wird. In Spannung dazu steht die von vielen Schüler|innen und Lehrer|innen längst anerkannte und gelebte innere Diversität einer Gesellschaft, die nicht mehr nach Kriterien nationaler Herkunft geordnet
werden kann. Ziel des Buches ist es, angehende, aber auch erfahrene Lehrer|innen u.a. dazu zu befähigen:
• sich selbst und die Schüler|innen als Teil der Migrationsgesellschaft anzusehen,
• sich konsequent selbst zu reflektieren,
• das Zustandekommen der Zuschreibungen von Anderssein, Abweichung und Normalität wahrzunehmen,
• aufmerksam gegenüber gesellschaftlichen Ausgrenzungsprozessen zu sein und Strategien des pädagogischen Umgangs damit zu entwickeln,
• das eigene Verständnis pädagogischer Kompetenz zu hinterfragen,
• generelle Unsicherheiten im pädagogisch-professionellen Handeln anzuerkennen und konstruktiv damit umzugehen,
• eine entsprechende Schulkultur und Unterrichtspraktiken zu entwickeln.

Das Buch entstand als Ergebnis des Praxisforschungsprojekts „LehrerInnenbildung:
interkulturell-migrationsgesellschaftlich [LeB|in|MiG]“, das an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe durchgeführt wurde.

"Lesens- und empfehlenswert ist die Lektüre dieses Praxishandbuches nicht nur für Multiplikatoren interkultureller Pädagogik, sondern durchaus auch als eine rein theoretische Auseinandersetzung und kann auch beim interessierten Leser als Anlass für die (Selbst-)Reflexion dienen."
Julia Lipkina, Universität Giessen
Inhaltsverzeichnis
Danksagung 5
Vorwort 7

I. Einleitung 9

II. Theoretische Einführung 17

Pädagogische Kompetenz in der Migrationsgesellschaft 19
Identität und Zugehörigkeit 30
Rassismus 49

III. Praktischer Übungsteil 63

Hinweise 67
Übungsübersicht 75
Einstiegs- und Aktivierungsübungen 79
Sensibilisierungsübungen 127
Reflexionsübungen 191
Inputübungen 255
Transferübungen 341
Abschlussübungen 373

IV. Anhang 385