»Laß deine Augen offen sein,
geschlossen deinen Mund
und wandle still,
so werden dir geheime Dinge kund«
Hermann Löns
Angesichts vieler kranker und zum Teil schon sterbender Wälder ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema »Wald« nicht ganz einfach. Auf der anderen Seite, vielleicht aber auch als Ergänzung, steht die Beobachtung, dass unsere heutigen Kinder immer weniger naturnahe Erfahrungen machen. Dies gilt inzwischen nicht mehr nur für Jungen und Mädchen aus den Ballungszentren von Großstädten, sondern in zunehmendem Maße auch für Kinder aus ländlichen Gegenden. Über die Ursachen (Fernsehen, Computerspiele usw.) will ich mich hier nicht ausbreiten, darüber ist genug geschrieben worden. Worauf es ankommt, ist Überlegungen anzustellen, wie man Möglichkeiten schaffen kann, um den Kindern den Lebensraum Wald wieder erfahrungsmäßig (und nicht nur vermittelt über Medien) zugänglich zu machen. Vielleicht kann das vorliegende Heft eine kleine Hilfe dabei sein.
Nach einem kurzen Grundlagenartikel entführt uns Ingrid Dillmann in den Zauberwald. Sie zeigt in ihrem Artikel verschiedene Spielideen zum Thema »Wald« auf. Innerhalb einer spannenden Rahmenhandlung gilt es verschiedene in Reimform vorgestellte Aufgaben zu lösen, bei denen man all seiner Sinne mächtig sein muss.
Sylvia Schopf widmet sich in ihrem Artikel, den individuellen Wesen, die das Erscheinungsbild des Waldes augenfällig machen, den Bäumen. Sie lässt sich durch deren Zauber und oft ungewöhnliches Aussehen zu Schreibfantasien beflügeln.
Was wir im Wald alles entdecken und spielen können, können Sie im Beitrag von Ulrich Martini nachlesen. Wie wir den Wald auf vielfältige Weise spielerisch erleben können, dazu lädt der Artikel von Johannes Halbig ein.
Nachdem er kurz auf einige Spielregeln und Verhaltensmaßnahmen für Waldspiele eingeht, erklärt Reinhard Wehnert in seinem Artikel acht verschiedene Versteckspiele.
Hinter dem poetischen Titel »Das Schiff in den Zweigen« verbirgt sich die Anleitung zum Bau eines Baumhauses. Von der Suche nach einem geeigneten Baum bis zum fertigen Baumhaus beschreibt Rolf Patermann in seinem Artikel diese nicht ganz einfache Aufgabe.
Wer keine Gelegenheit hat, an den Jugendwaldspielen teilzunehmen, der kann sich recht einfach eine eigene Waldrallye zusammenbasteln. Anregungen dazu finden sich in dem Beitrag von Johannes Halbig.
Als eine Form der Nachbereitung eines abenteuerlichen Waldspazierganges bietet sich ein Waldschattenspiel an. Wie sich ein solches mit einfachen Mitteln gestalten läßt, können Sie in dem Artikel von Johannes Halbig nachlesen. Zum Schluss gibt es dann noch passend zum Thema eine Besprechung des Spieles »Carcas-sonne- Die Jäger und Sammler«.
Viel Spaß bei der Lektüre dieses Heftes und machen sie zwischendurch ruhig mal wieder einen Waldspaziergang.
Für die Redaktion Johannes Halbig
Inhaltsverzeichnis
Editorial 41
Johannes Halbig
Der Wald 42
Ingrid Dillmann
Im Zauberwald 46
Sylvia Schopf
Bäume wachsen in den Himmel 54
Johannes Halbig
Waldspiele 58
Ulrich Martini
Der Wald als Spiel- und Gestaltungsraum 62
Reinhart Wehnert
Versteckspiele im Wald 67
Rolf Patermann
Das Schiff in den Zweigen 72
Johannes Halbig
Waldralley 78
Johannes Halbig
Waldschattenspiel 80
Brettspielrezensionen:
Carcasonne/Wald- und Baumspiele 82
Schwarzes Brett
Spielaktion: Auf der Suche nach der lila Kuh