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Philosophielexikon Personen und Begriffe der abendländischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart. Unter Einbezug von Poul Lübckes 'Politikens Filosofileksikon' Hrsg. v. Anton Hügli u. Poul Lübcke; Unter Mitarb. v. Said Bafandi; Übersetzung: Greve, Wilfried; Harbsmeier, Eberhard; Sabel, Barbara u. a.

Erweiterte und vollständig revidierte Ausgabe,
unter Einbezug von Poul Lübckes
Philosophielexikon
Personen und Begriffe der abendländischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart. Unter Einbezug von Poul Lübckes 'Politikens Filosofileksikon'


Hrsg. v. Anton Hügli u. Poul Lübcke; Unter Mitarb. v. Said Bafandi; Übersetzung: Greve, Wilfried; Harbsmeier, Eberhard; Sabel, Barbara u. a.



Erweiterte und vollständig revidierte Ausgabe,

unter Einbezug von Poul Lübckes "Politikens Filosofileksikon"

und unter Mitarbeit von Said Bafandi

besorgt von Anton Hügli

Anton Hügli, Poul Lübcke (Hrsg.)

Rowohlt
EAN: 9783499556890 (ISBN: 3-499-55689-8)
896 Seiten, paperback, 13 x 19cm, April, 2013, Erw. u. vollst. rev. Ausg. Ausstattung/Bilder: Erw. u. vollst. rev. Ausg. 2013

EUR 24,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
DIESES LEXIKON informiert über mehr als 1500 Personen und Begriffe der abendländischen Philosophie – von der Antike bis zur Gegenwart. Als Handbuch und Nachschlagewerk richtet es sich vor allem an den philosophisch interessierten Leser, der wissen will: Wieweit sind die in der Geschichte der Philosophie entwickelten Begriffe, Theorien und Probleme auch in der heutigen Diskussion noch gegenwärtig und lebendig, und in welcher Gestalt treten sie auf?
Rezension
Dieses (ursprünglich dänische) Philosophielexikon richtet sich als Nachschlagewerk und Handbuch nicht allein an Fachphilosophen, sondern auch an einen größeren Kreis von philosophisch Interessierten. Philosophie wird dabei als argumentative Tätigkeit verstanden, die darauf abzielt, mit Gründen und Gegengründen sich selbst und anderen Rechenschaft zu geben über die fundamentalen Voraussetzungen unseres Denkens, unseres Weltverständnisses und unseres Tuns. Das Lexikon will eine Hilfe sein für alle, die eine erste Übersicht über die verwirrende Vielfalt an Meinungen und Positionen und Anschluss an die gegenwärtige philosophische Fachdiskussion gewinnen wollen. Aufgeschlüsselt nach Begriffen und Personen werden in kurzen und längeren Artikeln die Probleme und Denkwege der abendländischen Philosophie in historischer und systematischer Perspektive skizziert. Ausgangspunkt ist die heutige philosophische Diskussion, so dass die Philosophiegeschichte einen verhältnismäßig bescheidenen Platz einnimmt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Anton Hügli, geb. 1939, studierte Philosophie, Psychologie, Germanistik/Nordistik und Mathematik in Basel und Kopenhagen. Er war von 1981-2001 Direktor des Pädagogischen Instituts Basel-Stadt und ab 1981 Privatdozent, dann außerordentlicher Professor und von 2001-05 vollamtlicher Professor für Philosophie und Pädagogik an der Universität Basel.
Inhaltsverzeichnis
Artikel von A - Z


Leseprobe:

A

Abbild- oder Widerspiegelungstheorie,
erkenntnistheoretische Auffassung,
nach der die menschlichen Erkenntnisse
objektive Verhältnisse der Außenwelt*
widerspiegeln (abbilden). Die A. geht
auf Demokrit zurück und ist insbeson-
dere mit der materialistischen Erkennt-
nistheorie verbunden. Für den sog.
mechanischen Materialismus*, u. a. bei
Condillac, bilden sich in der Erkenntnis
die materiellen Außenweltverhältnisse
direkt ab. Dagegen betont der dialek-
tische Materialismus* die Wechselwir-
kung (die dialektische Beziehung) zwi-
schen der materiellen Außenwelt bzw.
dem gesellschaftlichen Sein der Men-
schen auf der einen und der Erkenntnis
auf der anderen Seite.

Abduktion (von lat. ab-ducere, weg-
führen). 1. In der traditionellen Logik
Bezeichnung für einen Syllogismus*,
in dem der Obersatz wahr ist, aber der
Untersatz und damit die Konklusion*
nur wahrscheinlich. 2. Bei Peirce ist
A. neben Deduktion* und Induktion*
eine eigene Schlussform. Sie wird allge-
mein benutzt, um merkwürdige, über-
raschende Tatsachen zu erklären. Im
Gegensatz zur Deduktion, die von der
Regel und dem Fall auf das Resultat
schließt, und anders als die Induktion,
die vom Fall und dem Resultat auf die
Regel schließt, verdeutlicht Peirce den
abduktiven Schluss aus Regel und Re-
sultat auf den Fall folgendermaßen:
«Regel. – Alle Bohnen in diesem Sack
sind weiß. Resultat. – Diese Bohnen sind
weiß. Fall. – Diese Bohnen sind aus die-
sem Sack.»
Lit.:
Ch. Peirce: Schriften zu Pragmatismus
und Pragmatizismus, hg. von K.-O. Apel, 1991.
K. F. Fann: Peirce’s Theory of A., 1970. J. R. Jo-
sephson / S. G. Josephson (Hg.): Abductive
Inference. Computation, Philos., Technology,
1994