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Philosophie der symbolischen Formen Zweiter Teil: Das mythische Denken Herausgegeben von Birgit Recki. Text und Anmerkungen bearbeitet von Claus Rosenkranz.
Schriften zur Philosophie der symbolischen Formen
Auf der Grundlage der Ernst Cassirer Werke (ECW) herausgegeben von Marion Lauschke.
Philosophie der symbolischen Formen
Zweiter Teil: Das mythische Denken


Herausgegeben von Birgit Recki. Text und Anmerkungen bearbeitet von Claus Rosenkranz.

Schriften zur Philosophie der symbolischen Formen

Auf der Grundlage der Ernst Cassirer Werke (ECW) herausgegeben von Marion Lauschke.

Ernst Cassirer

Meiner Hamburg
EAN: 9783787319541 (ISBN: 3-7873-1954-9)
345 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2010

EUR 22,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die dreibändige "Philosophie der symbolischen Formen" ist das herausragende Werk, in dem Cassirer die Transformation der traditionellen Transzendentalphilosophie zur Kulturphilosophie vollzog. An die Stelle des rein rationalen Erkennens, dem in der Philosophie der Neuzeit immer ein Primat zukam, tritt die Pluralität von symbolischen Formen, in denen sich jeweils eine spezifische Spontaneität des menschlichen Geistes bekundet.



Der zweite Teil der "Philosophie der symbolischen Formen" beschäftigt sich mit der philosophischen Analyse der Form des Mythos vom Standpunkt des Systems der geistigen Ausdrucksformen aus. Die Strukturbetrachtung zielt auf eine Bestimmung sowohl des eigentümlichen Sinnes als auch der Grenze dieser Form. Im Gegensatz zu dem verbreiteten Vorurteil der objektiven Nichtigkeit und somit Irrelevanz für die Philosophie kommt dem Mythos nach Cassirer eine besondere Bedeutung zu, wenn man sich die "Genesis der Grundformen der geistigen Kultur" vor Augen führt.
Rezension
Mythen haben z.Zt. Konjunktur. Mythen werden wiederentdeckt. Im Gegensatz zur üblichen Ansicht in der Philosophie von der objektiven Nichtigkeit und Irrelevanz mythischen Denkens für die Philosophie kommt dem Mythos nach Ernst Cassirer eine besondere Bedeutung zu als Denkform, als Anschauungsform und als Lebensform (vgl. Abschnitt I - III). Gleichwohl ist sich auch Cassirer der Dialektik des mythischen Denkens bewußt (vgl. Abschnitt IV). - Der Felix Meiner Verlag in Hamburg macht sich verdient mit der Herausgabe der Ernst Cassirer Werke (ECW), die die Grundlage bildet auch der hier anzuzeigenden Cassirer-Taschenbücher aus der Reihe der "Philosophischen Bibliothek". Der Kultur-Philosoph Ernst Cassirer (1874-1945), der von 1919-33 Professor in Hamburg war und dann zunächst nach Oxford emigrierte, später nach Göteborg und seit 1941 in die USA (Yale University und Columbia University in New York), hat in den vergangenen 30 Jahren eine Art Renaissance bzw. erst die eigentliche Entdeckung erlebt. Seine Beschreibung des Menschen als Symol verwendendes Tier und der symbolischen Formen hat z.Zt. Konjunktur, - nicht nur im Kontext einer religionspädagogischen Symboldidaktik; Symbol und Mythos wurden überhaupt wiederentdeckt. Wie kaum ein anderer hat sich Cassirer mit den symbolischen Formen in seiner Philosophie auseinandergesetzt. Und im Kontext der Symbole begegnet auch der Mythos – ein ebenfalls bedeutsames Stichwort nicht nur in Theologie und Religionspädagogik. Und schließlich bildet all das einen Teil der Kultur: Symbol, Mythos und Kultur sind zentrale Stichworte der Philosophie Cassirers. Zentral hat Cassirer seine Überlegungen gebündelt in der dreibändigen "Philosophie der symbolischen Formen" (Philosophische Bibliothek, Bände 607 - 609), deren zweiter Teil "Das mythische Denken" hiermit angezeigt wird.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Inhalt: Einleitung: Das Problem einer "Philosophie der Mythologie". 1. Der Mythos als Denkform 2. Der Mythos als Anschauungsform. Aufbau und Gliederung der räumlich-zeitlichen Welt im mythischen Bewußtsein. 3. Der Mythos als Lebensform. Entdeckung und Bestimmung der subjektiven Wirklichkeit im mythischen Bewußtsein. 4. Die Dialektik des mythischen Bewußtseins.

zur Reihe "Philosophische Bibliothek":

Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart sind Programm der Philosophischen Bibliothek. Jedes Jahr erscheinen in der "grünen Reihe" nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erarbeitete Studienausgaben für alle, die es ernst meinen mit der Philosophie.

The series Philosophische Bibliothek (estab. 1868) is the oldest and most comprehensive collection of philosophical texts, from the canon of European intellectual history. Each single volume builds a bridge between the latest scholarship and philosophical research and comprehends elaborated comments, a register and a bibliography. The series currently comprises 350 books by 120 authors from the last 2.400 years of the history of philosophy.

Herausgegeben von führenden Vertretern des Faches, eingeleitet und kommentiert, im Original, in Übersetzung oder zweisprachig, stehen hier neben den Klassikern der Philosophiegeschichte auch weniger bekannte und bisher marginalisierte Texte, die es wiederzuentdecken gilt. Repräsentative Auswahl- und Gesamtausgaben sowie Studien- und Wörterbücher ergänzen das Programm. Gegenwärtig sind rund 350 Titel von etwa 120 Autoren aus den letzten 2400 Jahren lieferbar.

Die Philosophische Bibliothek (gegr. 1868) ist die älteste und umfangreichste Sammlung philosophischer Texte, betreibt aber keine museale Rückschau auf geistesgeschichtliche Antiquitäten. Jeder einzelne Band schlägt eine Brücke zwischen aktueller Forschung und philosophischem Studium. Sorgfältigste Edition, Erläuterungen, Register und Bibliographien zeichnen diese Reihe aus, die zum Markenzeichen kritischer Textpräsentation geworden ist.

Technische Merkmale

Die Bände der Philosophischen Bibliothek werden im Offset-Druckverfahren hergestellt und erscheinen fast ausnahmslos in Fadenheftung: entweder als Broschur mit einem gerippten, zweifarbig bedruckten Kartonumschlag oder in einem extra für uns eingefärbten Imperial-Leinen-Einband mit Schutzumschlag, der wie bei der Broschur gerippt ist. Die Decke erhält eine Rückenprägung in Farbfolie sowie vorn eine Blindprägung. Das Format des Buchblocks beträgt einheitlich 12,2 cm x 19,0 cm.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort IX

Einleitung. Das Problem einer »Philosophie der Mythologie« 1
1. 1
2. 20

Erster Abschnitt. Der Mythos als Denkform 35

KAPITEL I. Charakter und Grundrichtung des mythischen Gegenstandsbewußtseins 35
KAPITEL II. Einzelkategorien des mythischen Denkens 74

Zweiter Abschnitt. Der Mythos als Anschauungsform.
Aufbau und Gliederung der räumlich-zeitlichen Welt im mythischen Bewußtsein 87


KAPITEL I. Der Grundgegensatz 87
KAPITEL II. Grundzüge einer Formenlehre des Mythos. - Raum, Zeit und Zahl 98
1. Die Gliederung des Raumes im mythischen Bewußtsein 98
2. Raum und Licht. — Das Problem der »Orientierung 110
3. Der mythische Zeitbegriff 123
4. Die Gestaltung der Zeit im mythischen und religiösen Bewußtsein 140
5. Die mythische Zahl und das System der »heiligen Zahlen 166

Dritter Abschnitt. Der Mythos als Lebensform.
Entdeckung und Bestimmung der subjektiven Wirklichkeit im mythischen Bewußtsein 181


KAPITEL I. Das Ich und die Seele 181
KAPITEL II. Die Herausbildung des Selbstgefühls aus dem mythischen Einheits- und Lebensgefühl 205
l. Die Gemeinschaft des Lebendigen und die mythische Klassenbildung. - Der Totemismus 205
2. Der Persönlichkeitsbegriff und die persönlichen Götter. - Die Phasen des mythischen Ichbegriffs 235
KAPITEL III. Kultus und Opfer 258

Vierter Abschnitt. Die Dialektik des mythischen Bewußtseins 275

Editorischer Bericht 307
Abkürzungen 311
Schriftenregister 313
Personenregister 335
Die Hamburger Ausgabe 341