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Persönlichkeitspsychologie  unter Mitarbeit von Anna Laux, Georg Merzbacher, Karl-Heinz Renner, Elke Roth und Caroline Spielhagen

Grundriss der Psychologie, Band 11

Kohlhammer Urban Taschenbuch, Band 560
Persönlichkeitspsychologie


unter Mitarbeit von Anna Laux, Georg Merzbacher, Karl-Heinz Renner, Elke Roth und Caroline Spielhagen



Grundriss der Psychologie, Band 11



Kohlhammer Urban Taschenbuch, Band 560

Lothar Laux

Kohlhammer
EAN: 9783170151628 (ISBN: 3-17-015162-2)
306 Seiten, kartoniert, 12 x 19cm, 2003

EUR 17,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Lehrbuch will neugierig machen auf das spannende und vielseitige Feld der Persönlichkeitspsychologie - mit Themen wie Stressbewältigung, Selbstdarstellung, Liebesstile, Persona im Internet und die „Big Five". Zu seinem inhaltlichen Spektrum gehören Beiträge der Alltagspsychologie (z.B. Sternzeichen und Persönlichkeit) sowie der angewandten Psychologie (z.B. Persönlichkeitscoaching). Im Mittelpunkt des Buches stehen die theoretischen Grundlagen der Persönlichkeitspsychologie sowie drei Kontroversen: Einzigartigkeit vs. Generalisierbarkeit, Person vs. Situation und Außensicht vs. Innensicht. Der Band schließt ab mit einer Erörterung aktueller pluralistischer Ansätze, die Grundpositionen der Persönlichkeitspsychologie betreffen. Der Text enthält ausführliche Einzelfallstudien und viele Abbildungen, die dem Leser die zentralen Konzepte der Persönlichkeitspsychologie anschaulich vermitteln.



Professor Dr. Lothar Laux lehrt an der Universität Bamberg Persönlichkeitspsychologie sowie Psychologische Diagnostik und Intervention.
Rezension
Die Persönlichkeitspsychologie hat mit der sog. Differentiellen Psychologie gemein, dass sie im Gegensatz zur Allgemeinen Psychologie nicht nach den psychologischen Gesetzmäßigkeiten von nahezu allen Personen fragt, sondern - im Gegenteil - nach den spezifischen Differenzen bzw. Unterschieden zwischen den einzelnen Personen. Die Betonung dieser Unterschiede ist der Schwerpunkt dieses Teilgebiets der Psychologie. Die Persönlichkeitspsychologie hebt aber gegenüber der Differentiellen Psychologie stärker auf die Gesamtheit der Merkmale einer Person ab; denn eine Persönlichkeit ist eine sehr komplexe Organisation von Kognitionen, Emotionen und Verhalten, die in ihrer Ganzheit zu erfassen sind, und erst so von anderen Persönlichkeiten zu unterscheiden sind. - Dieser Band aus der Reihe "Grundriss der Psychologie" führt in diese Teildisziplin der Psychologie umfassend ein.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Persönlichkeitspsychologie in neuer Form: Eine überschaubare Einführung, die sich auf grundlegende Fragen und Kontroversen konzentriert. Was bedeutet es, vom "ganzen" Menschen auszugehen und die dynamische Organisation von Eigenschaften, Motiven, Gefühlen und Kompetenzen zum Kriterium von "Persönlichkeit" zu machen? Wird eine Person stärker durch Eigenschaften oder durch den situativen Kontext bestimmt? Solche Grundfragen werden anhand von Forschungsthemen wie Ängstlichkeit, Stressbewältigung, Selbstdarstellung, Liebesstile etc. veranschaulicht. Auf diese Weise wird anschaulich in die zentralen Begriffe, Methoden und Theorien der Persönlichkeitspsychologie eingeführt.

Autor(en)/Herausgeber; Author(s)/Editor(s): Prof. Dr. Lothar Laux lehrt an der Universität Bamberg Persönlichkeitspsychologie. Zielgruppen/Target groups: Studierende der Psychologie an Universität und Fachhochschule, interessierte Laien

Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

I. Einführung 12

1. Drei Kontroversen im Überblick 12
1.1 Einzigartigkeit versus Generalisierbarkeit 12
1.2 Person versus Situation 15
1.3 Außensicht versus Innensicht 18

II. Grundlagen 23

2. Differentielle Psychologie und Persönlichkeitspsychologie 23
2.1 Differentielle Psychologie 24
2.2 Persönlichkeitspsychologie 25
2.3 Differentielle Psychologie und Persönlichkeitspsychologie als Fachbezeichnungen 28
2.4 Forschungsmethoden 31

3. Einflüsse aus der Vergangenheit 42
3.1 Persona: ein antiker Begriff und seine Renaissance (Lothar Laux und Karl-Heinz Renner) ... 42
3.2 Charakter, Temperament, Typus 47
3.3 Exkurs: Astrologie als implizite Persönlichkeitstheorie (Anna Laux und Lothar Laux) 58

4. Aufgaben der Persönlichkeitspsychologie 66
4.1 Aufgaben im Überblick 67
4.2 Liebesstile: Beschreibung, Erklärung, Vorhersage, Veränderung 69
4.3 Die Theorie der Liebesstile auf dem Prüfstand 84

5. Modelle und Metaphern in Persönlichkeitstheorien . 87
5.1 Klassifikation von Persönlichkeitstheorien 88
5.2 Modelle als Rahmen für Persönlichkeitstheorien 91
5.3 Die Psychoanalyse Freuds und ihre Metaphern 93
5.4 Die Konstrukttheorie von Kelly: der Mensch als Wissenschaftler 101
5.5 Zum Umgang mit Metaphern 107
5.6 Persönliche Faktoren in der Konstruktion von Theorien 108

6. Biografische Einflüsse auf Persönlichkeitstheorien (Lothar Laux und Elke Roth) .... 109
6.1 Gordon W. Allport (1887-1967): funktionelle Autonomie 110
6.2 Carl G. Jung (1875-1961): Extraversion-Introversion 111
6.3 Carl Rogers (1902-1987): bedingungslose Akzeptanz 114
6.4 Chancen und Risiken des biografischen Ansatzes 116

III. Kontroversen 120

Kontroverse 1: Einzigartigkeit versus Generalisierbarkeit 120

7. Anfänge: Windelband, Stern, Allport 121
7.1 Windelband: eine Rektoratsrede mit Folgen 121
7.2 Stern und die Differentielle Psychologie: das Jahrhundertwerk 122
7.3 Allports idiographische Eigenschaftsauffassung 127

8. Nomothetische und idiographische Gesetzmäßigkeiten 132
8.1 Gesetzmäßigkeiten auf drei Ebenen 133
8.2 Einzelfall: Warum schnitt sich van Gogh sein Ohr ab? (Lothar Laux und Elke Roth) 135
8.3 Einzelfall: Fritzi als erfolgreiche Prognostikerin (Lothar Laux und Elke Roth) 142
8.4 Zur Kombination von Idiographie und Nomothetik .... 152

9. Psychologische Biografik als Synthese von Idiographie und Nomothetik 154
9.1 Das idiographische Leitbild von Hans Thomae 155
9.2 Daseinstechniken, Reaktionsformen und Daseinsthemen 163
9.3 Fallstudie: Peter Schiller 165
9.4 Die Expertenschaft des Individuums 168

Kontroverse 2: Person versus Situation 169

10. Der eigenschaftstheoretische Ansatz am Beispiel des Fünf-Faktoren-Modells 170
10.1 Die lexikalische Hypothese 171
10.2 Erfassung der fünf Faktoren 172
10.3 Evolutionspsychologische Perspektive und die Psychologie des Fremden 174
10.4 Die Big Five auf dem Prüfstand 175
10.5 Die Big Five im Modell der Persönlichkeitsebenen .... 182
10.6 Exkurs: von der Eigenschaftserfassung zum Coaching (Lothar Laux und Caroline Spielhagen) 187

11. Der Streit des Ismen: Dispositionismus, Situationismus, Interaktionismus ...193
11.1 Mischeis Attacke auf traditionelle Persönlichkeitstheorien: Person versus Situation .... 193
11.2 Was hält den Glauben an Eigenschaften aufrecht? .... 197
11.3 Lösungsvorschläge: Person und Situation 201

12. Interaktionismus 208

12.1 Unidirektionaler Interaktionismus am Beispiel von Angst und Ängstlichkeit 210
12.2 Dynamischer Interaktionismus am Beispiel der Stressbewältigung 213
12.3 Reziproker Determinismus als allgemeines Modell ... 221

13. Persönlichkeitskohärenz 223
13.1 Prinzipien des Ansatzes der Persönlichkeitskohärenz .. 224
13.2 Konsequenzen für die Person-Situations-Debatte 226

Kontroverse 3: Außensicht versus Innensicht 228

14. Selbstdarstellung und Selbstinterpretation (Lothar Laux und Karl-Heinz Renner) ... 229
14. l Ich möchte, dass die Leute meine Seele sehen 230
14.2 Komponenten und Stile der Selbstinterpretation 234

15. Persönlichkeitseigenschaften als Prädiktoren und Produkte von Selbstdarstellung
(Lothar Laux und Karl-Heinz Renner) 243
15.1 Persönlichkeitseigenschaften als Prädiktoren von Selbstdarstellung 244
15.2 Persönlichkeitseigenschaften als Produkte von Selbstdarstellung 247

16. Eine Selbstdarstellungsinterpretation von Eigenschaften (Lothar Laux und Georg Merzbacher) 257
16.1 Das Beispiel Big Five 257
16.2 Situative Identitäten 259
16.3 Evolutionspsychologische Überlegungen 260
16.4 Vergleich zwischen Selbstbild und Fremdbild 262

IV. Herausforderungen 265

17. Auf dem Weg zum pluralen Subjekt (Lothar Laux und Karl-Heinz Renner) ... 267
17.1 Soziale Sättigung: vom autonomen Selbst zum Beziehungsselbst 268
17.2 Diskussion der drei Kontroversen 272
17.3 Unitas multiplex: die zielbezogene Organisation der Persönlichkeit 275

18. Frauen: Identität durch Beziehung 277
18.1 Kritik am androzentristischen Menschenbild 277
18.2 Frauen und interpersonelles Selbst 278
18.3 Geschlechtsunterschiede und deren Inszenierung 278
18.4 Der Blick zurück und der Blick nach vorn: Soziobiologie und Androgynie .... 280

Empfohlene Lehr- und Handbücher zur Persönlichkeitspsychologie 286
Verwendete Literatur 287
Sachregister 302