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Olympia Der achte Rath-Roman
Olympia
Der achte Rath-Roman




Volker Kutscher

Piper Verlag GmbH
EAN: 9783492070591 (ISBN: 3-492-07059-0)
577 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, November, 2020

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Berlin, Sommer 1936: Eine Stadt im Olympiafieber. Das NS-Regime hat die perfekte Fassade für die Weltöffentlichkeit errichtet, aber die Insnezierung bekommt erste Risse: Ein Todesfall im Olympischen Dorf könnte der Auftakt zu einer kommunistischen Sabotageaktion sein. Gereon Rath muss verdeckt ermitteln, der SS zuvorkommen und um seinen Ziehsohn Fritze bangen.

„Die TV-Serie ›Babylon Berlin‹ mag gutes Fernsehen sein. Volker Kutschers Romane aber sind großes Kino.“ taz
Rezension
„Olympia“ heißt der neue historische Kriminalroman des Schriftstellers Volker Kutscher (*1962). Dabei handelt es sich um den achten Fall seiner erfolgreichen Serie um den Oberkommissar Gereon Rath. Bekanntheit erlangte Kutscher auch durch die bisherigen Staffeln von „Babylon Berlin“, zu denen er mit seinen historischen Romanen die Buchvorlagen lieferte.
Worum geht es in dem neuen Fall von Rath, der im Piper Verlag erschienen ist? Wie der Titel des Bestsellers schon anzeigt, spielt der Roman während der Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin, die Hitler zur propagandistischen Inszenierung des NS-Regimes dienten. Weniger die Ereignisse im Berliner Olympiastadion stehen im Zentrum des Krimis, als vielmehr die im Olympischen Dorf. Der erste Tote ist ein Funktionär der amerikanischen Mannschaft, dessen Tod Fritze, der ehemalige Ziehsohn von Charlotte Ritter und Gereon Rath, in der Kantine miterlebt. Fritze, mittlerweile aufgestiegen zum Oberrottenführer der Hitlerjugend, während der XI. Olympiade zum Jugendehrendienst abgeordnet, ist begeisterter Fan von Jesse Owens, von dem er sich ein Autogramm wünscht. Im Laufe des Romans entwickelt Fritze Zweifel am NS-Regime, zumal er selbst ins Visier der Ermittler gerät, gegen deren inhumane Verhörmethoden sich Rath wendet. Der zunächst völlig unpolitische Kommissar muss dann um des Lebens von Fritze willen verdeckt ermitteln. Charly erkennt schnell, welcher Gefahr auch Rath im Nationalsozialismus ausgesetzt ist. Bei einem parallel zu den Olympischen Spielen angesetzten Fußballspiel von Deutschland und Norwegen, bei dem sie als einzige nicht das Horst-Wessel-Lied mitgrölen, bemerkt Charly, dass ihre Heimat ihnen „nicht nur fremd“, sondern auch „zum Feind geworden ist“. Daraufhin schmiedet sie Fluchtpläne. Wie in allen Romanen von Volker Kutscher brilliert auch „Olympia“ mit historisch genau recherchierten Details, so dass man einen hervorragenden Einblick in die nationalsozialistischen Propaganda-Spiele von 1936 erhält. Gegenüber den ersten beiden Bänden der Rath-Reihe, „Nasser Fisch“(2008) und „Der stumme Tod“(2009), zeichnet sich „Olympia“ zudem durch sprachliche Eleganz aus.
Fazit: Volker Kutschers neuer, überaus spannender Roman „Olympia“ ist ein Muss für alle Fans der Reihe um Kommissar Rath und für alle kriminalhistorisch interessierten Geschichtslehrkräfte, bietet er doch Histotainment auf höchstem Niveau.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Olympia — Inhalt
„Die TV-Serie ›Babylon Berlin‹ mag gutes Fernsehen sein. Volker Kutschers Romane aber sind großes Kino.“ taz
Berlin, Sommer 1936.
Inmitten der Olympiabegeisterung muss Gereon Rath verdeckt einen Todesfall im olympischen Dorf aufklären. Die Machthaber befürchten, dass Kommunisten die Spiele sabotieren. Rath hat seine Zweifel und ermittelt eher lustlos, zumal er private Probleme hat: Er ist Gastgeber amerikanischer Olympiatouristen, und seine Ehefrau Charly hat die gemeinsame Wohnung unter Protest verlassen. Dann findet er im olympischen Dorf einen Mitarbeiter mit kommunistischer Vergangenheit, der auch am Tatort war. Während der Verdächtige brutalen Verhören der SS ausgesetzt ist, geschieht ein zweiter Mord. Rath ermittelt fieberhaft, um weitere Todesfälle zu verhindern, und ahnt nicht, dass sein eigenes Todesurteil längst gefällt ist. Spannung pur!