Vorwort 7
Kartenverzeichnis 11
Allgemeine
Reisetipps
Anreise 14
Unterkunft buchen 22
Die Kurpackung 26
Die Nordsee
Land und Meer 33
Wind und Wetter 35
Ebbe und Flut 39
Gefahren beim Baden 42
Meer und Gesundheit 47
Das Sonnenlicht 50
Die Menschen
an der Küste 54
Könt ji Platt schnacken? 58
Essen und Trinken
an der Küste 63
Insel-Info A–Z
Wichtige Adressen
und Telefonnummern 70
Apotheken 70
Ärzte 71
Einkaufen 71
Fortbewegung 73
Führungen
und Rundfahrten 78
Gastronomie 80
Hunde 85
Internet 86
Kinder 87
Kirchen 88
Presse 90
Sport 90
Strände 96
Unterhaltung 99
Unterkunft 102
Sehenswertes
Alter Leuchtturm 120
Heimatmuseum 124
Kaapen 133
Kuh-Kult 133
Neuer Leuchtturm 134
Aussichtsdünen 136
Nordsee-Aquarium 136
Feuerschiff 136
Seenotkreuzer 141
Informatives,
Besinnliches, Lustiges
Inselgeschichte 144
Was bedeutet
„Borkum“ eigentlich? 144
Borkum und die Römer 145
Borkums Dünenlandschaft
10 Exkurse
Exkurse

Sturm und Wellen 38

Borkums größter Glückspilz 42

„Die deutsche Titanic“ 56

Mediis tranquillus in undis 116

Mutter aller Sände 134

Bekanntmachung für Seefahrer 137

Der Untergang der Teeswood 140

Ein interessanter Fund 148

Die Deutsche Gesellschaft
zur Rettung Schiffsbrüchiger 154

Walfängerlied 160

Vom erschröcklichen Baden im Meer 166

Essbare Wildpflanzen auf Borkum 184
Borkum im Mittelalter 149
Vitalienbrüder
und Strandjer 150
Weitere Entwicklung 153
Die Ära des Walfangs 157
Franzosenzeit
und Seebadgründung 163
Kommunikationszentrum
Borkum 169
Borkum
im 20. Jahrhundert 171
Borkums
berühmteste Gäste 174
Die Natur 177
Die Naturschutzgebiete
der Ruhezone 181
Wattenmeer
und Ökotourismus 188
Eine fröhliche
Borkumfahrt 191
Seemannslatein 203
Anhang
Literaturhinweise 212
Fährzeiten 214
Register 225
Der Autor 228
Die Ebbe lädt zum Strandspaziergang ein



Vorwort
Kann man überhaupt noch ein Reisebuch mit dem
Thema einer Nordseeinsel wie Borkum schreiben?
Ist nicht jeder Sonnenuntergang bereits besungen
worden? Hat man nicht jeden Quadratzentimeter
Inselboden penibel vermessen? Ist nicht schon der
gemeinste Wattlattich Gegenstand mehr oder
minder erheblicher Dissertationen gewesen?
Ja, das alles trifft zu. Doch Inseln – namentlich
Watteninseln – haben eine Eigendynamik, die mit
ständig neuen Aspekten aufwartet. Panta rhei, alles
fließt. Nicht nur die rastlosen Gezeiten und
winterlichen Stürme sorgen für permanente
Wechsel der Inselkonturen. Auch jede Welle, und
sei sie noch so klein, zeichnet ihre Unterschrift in
den Sand, onduliert und glättet ihn wieder, versieht
ihn im Gefolge winziger Strudel mit exotischen
Mustern. Jedesmal entsteht ein nie gesehenes
Gemälde. Und dieser Vorgang wiederholt
sich, tausend-, millionenmal.
Die Weisen der Welt haben stets ihr Augenmerk
auf die See gerichtet, um in deren nimmermüder
Bewegung jegliche Finalität verneint zu finden.
Wechsel ist Leben, Stillstand Tod. Man muss keine
Koryphäe auf dem Gebiet der Philosophie sein,
um zu Einsichten dieser Art zu gelangen, insularen
Einsichten. Es genügt, die stetige Veränderung der
Materie zu beobachten, den Blick für das immer
Neue zu schärfen und sich des nie gleich bleibenden
Gesichts der Erde zu erfreuen.
Ein Tag am Strand führt unendlich viele solcher
kleinen Wunder vor Augen. Oberflächlich wie der
Mensch ist, mag er unsehend an ihnen vorbeiwandern.
Doch das Perpetuum mobile dringt
womöglich ins Unterbewusstsein vor, hält es auf
Trab und vermittelt auf diesem Weg das Wohlbefinden
und Hochgefühl, das ein Aufenthalt im Bereich
von Sand und See unweigerlich im Gefolge
hat. Dazu gesellen sich: weiter Raum und die damit
verknüpfte freie Bewegung. Ruhe – eines un-
serer immer mehr abhanden kommenden Grundbedürfnisse.
Sauberkeit – eine Umwelt ohne den
allgegenwärtigen Gestank von 50 Millionen Kraftfahrzeugen.
Sicherheit – Kriminelle haben es auf
einer Insel schwer – und einhergehender Seelenfrieden.
Welche Luxusgüter! Mögen auch Ihnen
diese bereichernden Eindrücke zuteil werden. Die
Insel Borkum ist – mitsamt ihrer zahlreichen augenfälligeren
Annehmlichkeiten – zweifellos der
rechte Platz dafür.
Roland Hanewald