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Mozart Experiment Aufklärung im Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts
Mozart
Experiment Aufklärung im Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts




Herbert Lachmayer (Hrsg.)

Hatje Cantz Verlag
EAN: 9783775716680 (ISBN: 3-7757-1668-8)
416 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 26 x 32cm, April, 2006, 205 Abb., davon 176 farbig

EUR 39,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zur Zeit Josephs II. gilt Wien - Mittelpunkt europäischen Musiklebens - auch als Zentrum einer beschleunigten Aufklärung, die hier eine kurze, aber umso intensivere Blüte erlebt. Die Publikation beleuchtet anhand der Figur Mozarts die Aktualität des späten 18. Jahrhunderts mit all seinen Zukunftspotentialen, die bis heute immer noch verwirklicht werden - im Spannungsfeld einer produktiven Dekadenz des späten Rokoko, der Radikalität europäischer Aufklärung und einer latent keimenden Romantik.

In diesem Ausstellungskatalog werden Mozarts Leben und Werk, seine soziale, kulturelle und künstlerische Umgebung, die europäischen Stationen seiner Karriere, die Themen "Wunderkind" und "Künstlermythos" dargestellt anhand zahlreicher Autographe, bedeutsamer Kunstwerke sowie pointierter Exponate der Alltagskultur. Mit einem konzeptuellen Text von Herbert Lachmayer, Kurator der Ausstellung und Vorstand des Da Ponte Instituts in Wien, wird auf anschauliche wie theoretisch reflektierende Weise die Zeit Mozarts als Ausgangspunkt der Moderne, als ein Début des Siècles, begreifbar gemacht.



416 SEiten, 205 Abbildungen, 176 farbig
Rezension
Schüler würden natürlich am liebsten mit ihrem Musiklehrer nach Wien fahren, um die Ausstellung „Mozart – Experiment Aufklärung“ in der Albertina anzuschauen. Für die meisten Schulklassen wird sich dieser Traum aber kaum erfüllen, auch wenn Mozarts Biographie im Mozartjahr Hauptthema des Musikunterrichts ist. Und leider endete diese interessante Ausstellung bereits am 20. September 2006.
Da kommt das vorliegende Buch gerade recht: Es ist ein ausführlicher Ausstellungskatalog mit interessanten Texten und Materialien zum Thema „Mozart – Experiment Aufklärung im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts“. Dazu ist außerdem ein umfangreicher wissenschaftlicher Essayband erschienen, der sich besonders für den Unterricht in der Oberstufe eignet.
In zwei einführenden Kapiteln geht es zunächst um die „Struktur einer Biographie“ und eine „Wissensoper“ für Mozart. Die Biographie wird unter den Aspekten des Wunderkinddaseins und der Erwachsenkarriere des Komponisten dargestellt, wobei die Zeitgeschichte eine wichtige Rolle spielt. Mit „Wissensoper für Mozart“ ist die Ausstellung gemeint, deren Konzeption Herbert Lachmayer hier darstellt.
Auf 150 Seiten werden dann die Ausstellungsstücke in hervorragender Bildqualität dargstellt, so dass sie im Musikunterricht verfügbar gemacht werden können. Äußerst hilfreich sind hier die nächsten 200 Seiten mit detaillierten Angaben und Kommentaren zu den Ausstellungsstücken.
Das Buch eignet sich auch hervorragend für Projekte, bei denen die Schüler selbständig Themen zur Biographie Mozarts und der Zeitgeschichte erarbeiten.
Ein ausführliches Namenverzeichnis und ein Bildnachweis ergänzen dieses interessante Buch, das man jedem Musiklehrer empfehlen und jeder an Mozart interessierten Schulklasse zum Gebrauch nur wünschen kann.

Beate Forsbach, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mozart. Experiment Aufklärung im Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts
Ausstellungskatalog

Erschienen anlässlich des 250. Geburtstags von Mozart zur offiziellen Jubiläumsausstellung in der Albertina, Wien.

In der Zeit Josephs II. gilt Wien - Mittelpunkt des europäischen Musiklebens - auch als ein Zentrum der Aufklärung, die hier eine kurze, aber umso intensivere Blüte erlebt. Die Publikation beleuchtet anhand der Figur Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791) die Aktualität des späten 18. Jahrhunderts in ihrem Spannungsfeld zwischen der Décadence des späten Rokoko, der Radikalität der Aufklärung und einer latent keimenden Romantik.
Dabei werden Mozarts Leben und Werk, seine soziale, kulturelle und künstlerische Umgebung, seine Reisen, die europäischen Stationen seiner Karriere, das Thema »Wunderkind« und der Mythenbildung anhand zahlreicher Autographe, bedeutender Kunstwerke sowie kulturhistorischer Schätze dargestellt. Mit einem begleitenden Text von Herbert Lachmayer, Kurator der Ausstellung und Vorstand des Da Ponte Instituts in Wien, wird so auf anschauliche und theoretisch reflektierte Weise die Zeit Mozarts als Ausgangspunkt der Moderne, als Début des Siècles, begreifbar gemacht.

Zum Autor:
Herbert Lachmayer (*1948), Studium der Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte in Wien, Frankfurt/Main, Berlin. Seit 1991 Professor an der Kunstuniversität Linz. 2000 Gründung des Da Ponte Instituts für Librettologie, Don Juan Forschung und Sammlungsgeschichte, Wien.

Ausstellung: Albertina, Wien 17.3.-20.9.2006



Inhaltsverzeichnis
Struktur einer Biographie (Gernot Gruber) 29

Eine "Wisssensoper" für Mozart (Herbert Lachmayer) 35

Bildstrecke 53
Genie/Automat 201
Unternehmen Mozart & Mozart 202
Theresianisches Wien 213
Die Mozarts in Italien 223
Antikensehnsucht Grand Tour 232
Mozarts zweite Reise nach Paris 239
Salon Europa 247
Idomeneo 261
Weg von Salzburg 263
Die Wiener italienische Oper 274
Die Hochzeit des Figaro 283
Josephinisches Wien - Beschleunigte Aufklärung 288
Don Giovanni 308
Prag 325
Horizont London 335
Späte Josephinische Jahre 339
Cosi fan Tutte 342
La Clemeza di Tito - Krönungsoper für Prag 345
Nach - Leben 349
Die Zauberflöte - Freimaurerei 355
Sammlungsgeschichte 383
Spiel, Rasanz, Kalkül, Haute Couture 394
Zeitgenössische Kunst 404

Namenverzeichnis 407
Bildnachweis 413