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Mind Time Wie das Gehirn Bewusstsein produziert
Mind Time
Wie das Gehirn Bewusstsein produziert




Benjamin Libet

Suhrkamp
EAN: 9783518584279 (ISBN: 3-518-58427-8)
304 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 12 x 20cm, 2005

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Fast nichts ist uns Menschen so wichtig wie unser subjektives, bewußtes Innenleben – und doch wissen wir relativ wenig über seine Genese.

Benjamin Libet gehört zu den Pionieren auf dem Gebiet der Bewußtseinsforschung und hat zahlreiche Experimente durchgeführt, die gezeigt haben, wie das Gehirn Bewußtsein produziert. In seinem 2004 erschienenen und jetzt auf deutsch vorliegenden Buch Mind Time präsentiert er erstmals eine eigene Deutung seiner berühmten »Libet-Experimente«, die die aktuelle Debatte über die Bedeutung der Hirnforschung für unser Menschenbild überhaupt erst angestoßen haben.

Im Zentrum der Experimente steht der Nachweis, daß jedem bewußten Prozeß ein unbewußter, jedoch meßbarer Prozeß zeitlich vorausgeht. Diese zeitliche Differenz – die Mind Time – läßt den Schluß zu, daß unbewußte Prozesse in unserem Gehirn unser Bewußtsein steuern und nicht umgekehrt das Bewußtsein »Herr im Haus« ist. Die vermeintlichen freien Willensakte etwa sind längst initiiert, bevor uns ein Handlungswunsch überhaupt gegenwärtig ist. Libet behandelt die weitreichenden Folgen seiner Entdeckung nicht nur für die Willensfreiheit, sondern auch für die Identität der Person und die Beziehung zwischen Geist und Gehirn. Klar und verständlich dargestellt, ermöglichen Libets Experimente und Theorien es sowohl Spezialisten als auch interessierten Laien, an einem der spannendsten Forschungsprogramme dieser Tage teilzuhaben – der Erforschung des menschlichen Bewußtseins.



»Libets Experimente gehören zu den herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Psychologie und haben entscheidend zur modernen Philosophie des Geistes beigetragen.« Nature



Benjamin Libet, geboren 1916, hat an der Universität von Chicago Physiologie studiert und 1939 promoviert. Er lehrte und forschte u.a. in Chicago, Canberra (mit Sir John Eccles) und Philadelphia. Heute arbeitet er als emeritierter Professor für Physiologie an der Universität von Kalifornien in San Francisco und am Zentrum für Neurowissenschaften in Davis, Kalifornien.
Rezension
Der Amerikaner Benjamin Libet, Neurophysiologe an der University of California in San Francisco, ist der Fachwelt besonders aufgefallen durch seine Experimente im Rahmen der Erforschung des Bewusstseins. Er gilt als der Pionier der Hirnforschung, der vor allem die vielen Theorien auf diesem Gebiet in den Bereich der Spekulationen verweist. Für ihn zählen Fakten. Wie bewusste Wahrnehmung funktioniert, zeigt er vor allem durch seine atemberaubenden Experimente. Im vorliegenden Buch "Mind time" dokumentiert und erläutert er seine empirischen Entdeckungen und Befunde über die Beziehung zwischen Ereignissen im Nervensystem und dem Bewusstsein. Eine spannende und an vielen Stellen überraschende Entdeckungsreise in die Welt der Bewusstseinsforschung.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
"Libets Experimente gehören zu den herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Psychologie und haben entscheidend zur mondernen Philosophie des Geistes beigetragen."

Nature
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Stephen M. Kosslyn

Vorwort
1. Einführung in das Problem
2. Die zeitliche Verzögerung unseres sensorischen Bewusstseins
3. Unbewusste und bewusste geistige Funktionen
4. Handlungsabsicht: Haben wir einen freien Willen?
5. Die Theorie des bewussten und mentalen Feldes: Wie aus dem Körper Geist entsteht
6. Was bedeutet das alles?

Literatur
Index