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Menschliche Kommunikation Formen, Störungen, Paradoxien 13., unveränd. Aufl. 2017

1. Aufl. 1969: Mental Research Institute / Palo Alto, Kalifornien
Menschliche Kommunikation
Formen, Störungen, Paradoxien


13., unveränd. Aufl. 2017



1. Aufl. 1969: Mental Research Institute / Palo Alto, Kalifornien



Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783456857459 (ISBN: 3-456-85745-4)
324 Seiten, paperback, 13 x 21cm, 2017

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Klassiker der Kommunikationswissenschaft

Kommunikation ist eine Conditio sine qua non menschlichen Lebens und gesellschaftlicher Ordnung. Man kann - in der klassischen Formulierung dieses Buches - „nicht nicht kommunizieren". Der Mensch beginnt von den ersten Tagen seines Lebens an die Regeln der Kommunikation zu erlernen, obwohl diese Regeln selbst ihm kaum -jemals bewusst werden. Watzlawicks Standardwerk der Kommunikationswissenschaft handelt von den pragmatischen Wirkungen der Kommunikation im zwischenmenschlichen Verhalten und deren Störungen. Es formuliert Denkmodelle und veranschaulicht Sachverhalte, die die Gültigkeit solcher Modelle untermauern.

www.hogrefe.com
Rezension
Dieser zuerst 1969 im Mental Research Institute / Palo Alto, Kalifornien erschienene Meisterwerk zur Kommunikation von Paul Watzlawick (1921-2007) liegt hiermit bereits in 13., unveränderter deutscher Auflage 2017 vor. Schule und Lehrerberuf haben sehr viel mit Kommunikation zu tun. Dieses klassische Buch der systemischen Betrachtungsweise handelt von den pragmatischen Wirkungen der menschlichen Kommunikation, unter besonderer Berücksichtigung von Verhaltensstörungen. 1969 erstmals erschienen und noch immer aktuell zeigt dieses Standardwerk der Kommunikationswissenschaft, wie Kommunikation funktioniert und welche Folgen es hat, wenn sie gestört ist. Die Autoren, unten ihnen Paul Watzlawick (*1921 in Villach, Österreich, österreichischer Psychotherapeut mit Wahlheimat in Kalifornien) erläutern die Wirkungen menschlicher Kommunikation auf verständlichem, aber hohem Niveau. Wie und warum kommunizieren wir so, wie wir kommunizieren? Und wie können wir noch gelingender kommunizieren? Anhand vieler Beispiele verdeutlichen die Autoren ihre Theorien zur Kommunikation. Das vielleicht bekannteste Zitat Watzlawicks lautet: "Man kann nicht nicht kommunizieren." Watzlawick definiert in seiner Kommunikationstheorie fünf Axiome, deren Einhaltung eine funktionierende Kommunikation versprechen, deren Verletzung aber zu gestörter Kommunikation führen kann: 1) In einer sozialen Situation kann man nicht nicht kommunizieren. 2) Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt. 3) Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktionen der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt. 4) Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten. 5) Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär. - Jedes dieser Axiome kann verletzt werden und führt dann zu gestörter Kommunikation. – Ein überaus hilfreicher Klassiker, der uns Kommunikation besser zu verstehen lehrt und uns insgesamt besser zu kommunizieren lehrt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Watzlawicks Meisterwerk zur Kommunikation

Paul Watzlawick (* 25. Juli 1921 in Villach/Kärnten, Österreich; + 31. März 2007 in Palo Alto, Kalifornien) war Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Soziologe, Philosoph und Autor. Seine Arbeiten hatten großen Einfluss auf die systemische Richtung der Psychotherapie. Im deutschsprachigen Raum wurde er vor allem durch seine populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Kommunikationstheorie und zur Konstruktion psychischer Realität einem größeren Publikum bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 13

Vorwort zur deutschen Ausgabe 19

1. Kapitel
Die begrifflichen Grundlagen

1.1 Einleitung 21
1.2 Funktion und Beziehung 27
1.3 Information und Rückkopplung 33
1.4 Redundanz 38
1.5 Metakommunikation und pragmatischer Kalkül 46
1.6 Schlußfolgerungen 51
1.61 Der Begriff der Black Box 51
1.62 Bewußtes und Unbewußtes 52
1.63 Gegenwart und Vergangenheit 52
1.64 Ursache und Wirkung 53
1.65 Die Kreisförmigkeit der Kommunikationsabläufe 54
1.66 Die Relativität von «normal» und «abnormal» 55

2. Kapitel
Pragmatische Axiome — ein Definitionsversuch

2.1 Einleitung 57
2.2 Die Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren 58
2.21 Kommunikationseinheiten 58
2.22 Alles Verhalten ist Kommunikation 58
2.23 Der Schizophrene versucht, nicht zu kommunizieren 60
2.24 Definition des Axioms 60
2.3 Die Inhalts- und Beziehungsaspekte der Kommunikation 61
2.31 Beispiele 61
2.32 Daten und Instruktionen in Elektronenrechnern 63
2.33 Kommunikation und Metakommunikation 63
2.34 Definition des Axioms 64
2.4 Die Interpunktion von Ereignisfolgen 65
2.41 Interpunktion als Ordnungsprinzip 65
2.42 Diskrepante Interpunktionen 67
2.43 Bolzanos unendliche, oszillierende Reihen 68
2.44 Definition des Axioms 69
2.5 Digitale und analoge Kommunikation 70
2.51 In natürlichen und künstlichen Organismen 70
2.52 In menschlicher Kommunikation 71
2.53 Die Anwendung beider Formen im menschlichen Bereich 72
2.54 Probleme der Übersetzung zwischen den beiden Formen 75
2.55 Definition des Axioms 78
2.6 Symmetrische und komplementäre Interaktionen 78
2.61 Schismogenese 78
2.62 Definition von Symmetrie und Komplementarität 79
2.63 Metakomplementarität und Pseudosymmetrie 80
2.64 Definition des Axioms 81
2.7 Zusammenfassung 81

3. Kapitel
Gestörte Kommunikation

3.1 Einleitung 83
3.2 Die Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren 84
3.21 Verneinung von Kommunikation bei Schizophrenie 85
3.22 Ihr Gegenteil 85
3.23 Vermeidung von Kommunikation 86
3.231 Abweisung 86
3.232 Annahme 87
3.233 Entwertung 87
3.234 Das Symptom als Kommunikation 90
3.3 Störungen auf dem Gebiet der Inhalts- und Beziehungsaspekte 92
3.31 Konfusion dieser Aspekte 92
3.32 Meinungsverschiedenheiten 95
3.33 Ich- und Du-Definitionen 97
3.331 Bestätigung 98
3.332 Verwerfung 99
3.333 Entwertung 99
3.34 Stufen zwischenpersönlicher Wahrnehmung 103
3.35 Beziehungsblindheit 104
3.4 Die Interpunktion von Ereignisfolgen 107
3.41 Diskrepante Interpunktionen 107
3.42 Interpunktion und Wirklichkeitserlebnis 108
3.43 Ursache und Wirkung 109
3.44 Selbsterfüllende Prophezeiungen 111
3.5 Fehler in den Übersetzungen zwischen digitaler und analoger Kommunikation 113
3.51 Die Mehrdeutigkeit analoger Kommunikationen 113
3.52 Analogiekommunikationen sind Beziehungsappelle 114
3.53 Das Fehlen von «nicht» in analogen Kommunikationen 115
3.531 Mitteilung von «nicht» durch Nichtausführen einer Handlung 116
3.532 Ritual 118
3.54 Die anderen Wahrheitsfunktionen in Analogiekommunikation 119
3.55 Hysterische Symptome als Rückübersetzungen ins Analoge 119
3.6 Störungen in symmetrischen und komplementären Interaktionen 121
3.61 Symmetrische Eskalationen 121
3.62 Starre Komplementarität 122
3.63 Die gegenseitige Stabilisierung der beiden Beziehungsformen 124
3.64 Beispiele 124
3.65 Zusammenfassung 134

4. Kapitel
Die Organisation menschlicher Interaktion

4.1 Einleitung 135
4.2 Interaktion als System 136
4.21 Zeit 137
4.22 Definition eines Systems 137
4.23 Umwelt und Teilsysteme 138
4.3 Eigenschaften offener Systeme 141
4.31 Ganzheit 141
4.311 Übersummation 142
4.312 Nichteinseitigkeit 143
4.32 Rückkopplung 144
4.33 Äquifinalität 145
4.4 Zwischenmenschliche Systeme 147
4.41 Langdauernde Beziehungen 148
4.411 «Wie» statt «Warum» 148
4.42 Die einschränkende Wirkung aller Kommunikation 149
4.43 Beziehungsregeln 151
4.44 Die Familie als System 152
4.441 Ganzheit 154
4.442 Übersummation 154
4.443 Rückkopplung und Homöostasis 156
4.444 Kalibrierung und Stufenfunktionen 160

5. Kapitel
Kommunikationsstrakturen im Theaterstück « Wer hat Angst vor Virginia Woolf?»

5.1 Einleitung 163
5.11 Inhaltsangabe 164
5.2 Interaktion als System 167
5.21 Zeit und Ordnung, Aktion und Reaktion 167
5.22 Definition des Systems 168
5.23 Systeme und Teilsysteme 170
5.3 Die Eigenschaften eines offenen Systems 171
5.31 Ganzheit 171
5.32 Rückkopplung 173
5.33 Äquifinalität 173
5.4 Das System George - Martha 176
5.41 Georges und Marthas «Spiel» 176
5.411 Ihr Stil 184
5.42 Der Sohn 187
5.43 Metakommunikation zwischen George und Martha 194
5.44 Einschränkung 199
5.45 Zusammenfassung 201
5.451 Stabilität 201
5.452 Kalibrierung 202
5.453 Neukalibrierung 203

6. Kapitel
Paradoxe Kommunikation

6.1 Über das Wesen der Paradoxien 205
6.11 Definition 206
6.12 Die drei Arten von Paradoxien 207
6.2 Die logisch-mathematischen Paradoxien 209
6.3 Paradoxe Definitionen 211
6.4 Pragmatische Paradoxien 213
6.41 Paradoxe Handlungsaufforderungen 213
6.42 Beispiele pragmatischer Paradoxien 215
6.43 Die Doppelbindungstheorie 232
6.431 Die Bestandteile der Doppelbindung 233
6.432 Ihre pathogene Wirkung 235
6.433 Ihre Beziehung zur Schizophrenie 237
6.434 Widersprüchliche und paradoxe Handlungsaufforderungen 238
6.435 Die verhaltensmäßigen Wirkungen der Doppelbindung 240
6.44 Paradoxe Voraussagen 242
6.441 Die Prüfungsankündigung 242
6.442 Der «Nachteil» logischen Denkens 244
6.443 Der «Nachteil» von Vertrauen 246
6.444 Unentscheidbarkeit 246
6.445 Beispiel 247
6.446 Vertrauen — das Gefangenendilemma 249

7. Kapitel
Die Paradoxien der Psychotherapie

7.1 Die Illusion der Alternativen 253
7.11 Die Geschichte des Weibs von Bath 253
7.12 Definition 255
7.2 Das Spiel ohne Ende 257
7.21 Drei mögliche Lösungen 258
7.22 Ein Modell psychotherapeutischer Intervention 260
7.3 Die Technik der «Symptomverschreibung» 261
7.31 Das Symptom als spontanes Verhalten 261
7.32 Symptomatische Behandlung 263
7.33 Das Symptom und sein zwischenpersönlicher Kontext 265
7.34 Literatur über Symptomverschreibung 265
7.4 Therapeutische Doppelbindungen 266
7.5 Beispiele therapeutischer Doppelbindungen 268

Epilog
Existentialismus und menschliche Kommunikationstheorie: ein Ausblick

8.1 Der existentielle Nexus 283
8.2 Die Umwelt als Programm 284
8.3 Die Hypostasierung der Wirklichkeit 285
8.4 Stufen des Wissens - Prämissen dritter Ordnung 286
8.41 Analogien zu Prämissen dritter Ordnung 289
8.5 Sinn und Nichts 291
8.6 Änderung von Prämissen dritter Ordnung 294
8.61 Analogien zur Beweistheorie 295
8.62 Gödels Theorem 297
8.63 Wittgensteins Abhandlungen und die Paradoxie der Existenz 298

Bibliographie 301
Personenregister 315
Sachregister 317