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Meine Schnitzwerkstatt
Meine Schnitzwerkstatt




Astrid Schulte

Kosmos Verlag
EAN: 9783440145548 (ISBN: 3-440-14554-9)
80 Seiten, Spiralbindung, 23 x 23cm, Februar, 2015

EUR 19,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Pfeil und Bogen, Rennautos, Schmuck oder Katamaran: Mit reich bebilderten, ausführlichen Anleitungen lernen Kinder, wie man sicher und einfach die tollsten Sachen schnitzt. Wie hält man das Messer, wie sitzt man richtig und worauf muss man achten? Regeln und Technik für sicheres Schnitzen werden verständlich erklärt. Dazu erfahren Kinder viel über die Natur, denn ein Extra-Teil zeigt, welches Holz man zum Schnitzen verwenden kann und woran man die Bäume erkennt. Zum Buch gehört ein hochwertiges Opinel-Kinderschnitzmesser mit Feststellring und abgerundeter Klinge – genau das Richtige für kleine Schnitzfreunde!
Rezension
Kinder lieben es, zu schnitzen. Dies merkte ich, als meine dreijährige Tochter aus dem Waldkindergarten nach Hause kam und mir stolz erzählte, dass sie nun schnitzen könne und ganz dringend, am liebsten sofort, ein eigenes Schnitzmesser brauche.
Halt, Stopp, langsam! Das Kind ist erst drei, Messer sind scharf und überhaupt lasse ich es ja nicht einmal alleine mit der Bastelschere. Ist dieser Wunsch nicht ein paar Jahre zu früh?
War er nicht. Das Kind lernte im Waldkindergarten genau, welche Regeln zu beachten seien: Immer vom Körper weg schnitzen, nie im Stehen und nie ohne Aufsicht. Mit diesen drei Regeln funtionierte es und zu Ostern gab es ein Schnitzmesser. Bis heute sind alle Finger unversehrt, bloß gab es die ein oder andere Diskussion, warum wir es nicht wollten, dass der selbst geschnitze Löffel und die selbst geschnitzte Gabel auf dem Esstisch landeten. Wir verloren die Diskussionen ebenso wie die Angst vor dem Schnitzmesser.
Auf die Frage, ob sich die Kinder nicht schneiden, kann ich antworten: Doch! Tun sie. Aber stumpfe Messer sind viel gefährlicher als scharfe, denn bei ihnen muss das Kind viel mehr Druck aufbringen und so ist der Schnitt, wenn er dann passiert, auch viel tiefer. Unser Sohn hat gleich am ersten Tag seine erste Verletzung davon getragen. "Heimlich", so dachte er, wollte er austesten, ob das Messer wirklich so scharf sei, wie Mama behauptete. War es. Der Daumen blutete, das Messer landete für ein paar Stunden in der Ecke, der Daumen bekam ein Pflaster und das Messer wurde wieder hervorgeholt. Seitdem gab es keine schlimmere Verletzung.
Heute haben beide Kinder die Kindergartenzeit hinter sich, aber das Opinel wird noch immer auf jeden Spaziergang mitgenommen und die geschnitzten Kunstwerke stehen noch immer auf Kinderzimmerregalen und in der Vase auf dem Balkon....

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Astrid Schulte ist ausgebildete Naturpädagogin und Expertin für das Thema Schnitzen mit Kindern. In ihren Kursen bringt sie naturbegeisterten Kindern das alte Handwerk Schnitzen bei.