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Medienethik
Medienethik




Klaus Wiegerling

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476103147 (ISBN: 3-476-10314-5)
250 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 1998

EUR 11,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Medienethik begründet keine neue Ethik sondern beschreibt und erklärt neue ethische Probleme. Diese Einfuhrung legt die Grundprobleme der Disziplin dar, benennt die zentralen medienethischen Positionen von Platon bis zur Theorie der Hypermedien und erörtert Felder neuer medienethischer Fragestellungen z.B. des Journalismus, des Rechts, der Information und Dokumentation, der Wissenschaft, der Kunstproduktion und -rezeption und der Medienerziehung.
Rezension
Angesichts der zunehmenden Medialisierung unserer Gesellschaft wächst auch die Bedeutung der Medienethik, die sich als Teilgebiet der Ethik etabliert. Insbesondere auch für Schüler/innen spielen Medien jeder Art, vom Handy bis zum Internet, vom Videofilm bis zum Computerspiel eine lebenprägende Rolle. Jugendschutz wäre nur ein Unteraspekt von Medienethik an dieser Stelle. Ein weiterer Aspekt ist z.B. die Medienerziehung, also nicht nur in technischer Anwendungshinsicht, sondern als ideologie-kritische Begleitung von Medien. Diese Einführung in die Medienethik stellt sich drei bedeutsamen Problembereichen; denn sie klärt zunächst, was Medien sind, wie sie uns prägen und welche Rolle dabei Medienethik spielen soll. Sie erläutert dann grundlegende medienethische Positionen, um schließlich auf konkrete medienethische Problemfelder einzugehen. Das alles vermittelt eine seriöse Grundinformation, weiterführende Literatur ist genannt und ein Personenregister schließt den Band zusätzlich auf.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
I. Grundlegungen und Grundprobleme 1

1. Was heißt Medienethik? 1
2. Was heißt Medium und was sind seine Charakteristika? 6
3. Was transportieren Medien? 15
4. Wie bestimmt sich der Mensch gegenüber dem Medium? 29
5. Handeln in einer medial bestimmten Welt:
Welche Rolle spielt die Bestimmung der Wirklichkeit? 40

II. Medientheoretische Positionen:
Antworten auf die medienethische Grundfrage:
Wie beeinflußt das Medium das Verhalten des Menschen? 51


1. Historische Versuche: Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. 51
2. Ethische Überlegungen in der Medientheorie der Gegenwart 60
2.1 Philosophische Grundlegungen und Einsprüche (Cassirer, Wittgenstein, Arendt, Benjamin) 60
2.2. Theorien der Schrift (Shmueli, Derrida, Althusser, Flusser) 77
2.3. Bild- und Filmtheorien 93
2.3.1 Philosophisch-psychologische Bildtheorien (Klages, Jung, Leuner) 95
2.3.2 Kinematographische Bildtheorien (Pudowkin, Eisenstein, Baläzs, Bazin, Kracauer, Faulstich) 100
2.3.3 Theorien zum gegenwärtigen Status der Bilder in den modernen Informationstechnologien (Flusser, Großklaus, Virilio, Sandbothe) 105
2.4 Theorien der Massenmedien (Horkheimer/Adorno, Anders, Postman, Habermas, Luhmann) 113
2.5. Theorien von Hypermedien, Cyberspace und vom medialen Menschen (McLuhan, Virilio, Baudrillard, Lyotard, Kittler, Bolz, Capurro) 132

III. Konkretionen: Felder neuer medienethischer Fragestellungen 153

1. Journalismus: Von der Informationspflicht bis zu Infotainment und der Tugend der Unterlassung 153
2. Recht: Von der Informationsfreiheit bis zu Urheberschaft und »Nettikette« 167
3. Information und Dokumentation: Von der Selektion bis zu Informationssicherheit und Fragen des Datentransfers 176
4. Wissenschaft: Von den Möglichkeiten und Gefahren des Medieneinsatzes in Forschung und Technik 191
5. Medienerziehung: Vom Umgang mit Informationsträgern 202
6. Kunst: Medialer Status zwischen Ästhetisierung und Orientierungsverlust 212
7. Informationsgesellschaft: Von Anspruch und Wirklichkeit des vernetzten Menschen bis zu Medienökologie und totaler Kommunikation 221

IV. Anthropologischer Ausblick: Was ist der mediale Mensch? 233

Literaturverzeichnis 236
Personenregister 247