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Medienberufe: Der erfolgreiche Weg zum Ziel Voraussetzungen, Wege, Anforderungen
Medienberufe: Der erfolgreiche Weg zum Ziel
Voraussetzungen, Wege, Anforderungen




Huberta Kritzenberger

Springer-Verlag
EAN: 9783540309079 (ISBN: 3-540-30907-1)
120 Seiten, kartoniert, 13 x 18cm, Dezember, 2006

EUR 14,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Buch ist als Begleiter und Ratgeber auf dem Weg zu einem Medienberuf gedacht. Dabei werden zahlreiche Fragen beantwortet: Eigne ich mich tatsächlich für einen Medienberuf? Welche Berufsmöglichkeiten habe ich eigentlich in der Medienbranche mit einem Studium, und für welchen Medienberuf soll ich mich entscheiden? Was erwartet mich im Studium? Wie plane und führe ich mein Studium am besten durch?



Wie behalte ich mein Ziel im Blick? Was unterscheidet mein Studium mit dem Ziel, einen Medienberuf zu ergreifen, von anderen Studiengängen? Wie kann ich den Berufseinstieg am besten meistern? Mit Checklisten erhalten Studierende, studien- und berufsrelevante Tipps für ihre Zukunft.
Rezension
Multimediale Unterhaltung mit DVD, Computer und Fernsehen ist "in" - und entsprechend auch der Wunsch, einen Beruf zu ergreifen, mit dem man sein Hobby zumindest teilweise zum Beruf machen kann. Allen, die das wollen, gibt dieses Buch zunächst erste Informationen und Denkanstöße, welche Fragen man vorab klären sollte. Dies ist sehr nützlich, obwohl es natürlich Gespräche mit Freunden, Verwandten und Bekannten bzw. einem Berufsberater nicht ersetzt; aber dazu wird - auf Grundlage der aufgelisteten Fragen - auch ausdrücklich geraten (vgl. die Leseprobe unten). Diese grundsätzlichen Ratschläge gehen allen anderen Informationen voraus und beugen so einer vorschnellen und unüberlegten Entscheidung vor.
Informationen zur Wahl des Studiengangs, Studienorts und dem Berwerbungsverfahren folgen diesen allgemeinen Ratschlägen; wer also alle bzw. die meisten Fragen für sich gekärt hat, kann sofort mit konkreten Schritten zu seinem Wunschberuf beginnen. Ein Defizit allerdings weist der ansonsten sehr empfehlenswerte Ratgeber auf: Nach Erwähnung der Möglichkeit einer Ausbildung wird nur noch auf die verschiedenen (Fach-) Hochschulstudiengänge eingegangen. Zu einem Studium wird in den meisten Fällen aber auch geraten, da man dann gerade in der Medienbranche bessere Berufsaussichten hat.

Melanie Förg, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Über dieses Buch

Das Buch ist als Begleiter und Ratgeber auf dem Weg zu einem Medienberuf gedacht. Dabei werden zahlreiche Fragen beantwortet: Eigne ich mich tatsächlich für einen Medienberuf? Welche Berufsmöglichkeiten habe ich eigentlich in der Medienbranche mit einem Studium, und für welchen Medienberuf soll ich mich entscheiden? Was erwartet mich im Studium? Wie plane und führe ich mein Studium am besten durch?

Wie behalte ich mein Ziel im Blick? Was unterscheidet mein Studium mit dem Ziel, einen Medienberuf zu ergreifen, von anderen Studiengängen? Wie kann ich den Berufseinstieg am besten meistern? Mit Checklisten erhalten Studierende, studien- und berufsrelevante Tipps für ihre Zukunft.
Geschrieben für:
Studierende, Dozenten, Studienberater in Medienstudiengängen; Abiturienten; Quereinsteiger in Medienberufe
Schlagworte:
Medienberufe
Ratgeber
Studium und Beruf
Inhaltsverzeichnis
1 ,,Irgendwas mitMedien studieren“ – aber was? . . . . . . . 1
1.1 Was will ich?–Was kann ich? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1.2 Habe ich eine Medienaffinität? . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.3 Bildungswege: Ausbildung, Fachhochschule
oder Universität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

2 Der Weg zu einem Studienplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.1 Das Bewerbungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.1.1 Stufe 1:Vorauswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.1.2 Stufe 2: Eignungsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.2 Die Bewerbungsmappe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2.3 Das Auswahlgespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
2.4 Wie soll ich mich im Auswahlgespräch verhalten? 21
2.5 DasMotivationsschreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

3 Wo soll ich studieren
und welchen Abschluss habe ich dann? . . . . . . . . . . . . . . 27
3.1 Neugestaltung des Studiensystems . . . . . . . . . . . . . . 27
3.2 Bachelorstudiengänge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.2.1 Was ist ein Bachelor? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.2.2 Zulassungsvoraussetzungen . . . . . . . . . . . . . 32
3.2.3 Wie sieht ein Bachelorstudium aus? . . . . . . 33
3.2.4 Welche Qualifikation
erwirbt ein Bachelorstudent? . . . . . . . . . . . . 36
3.2.5 Welche Möglichkeiten
habe ich nach dem Bachelorstudium? . . . . 37
3.3 Masterstudiengänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
3.3.1 Was ist einMaster? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
3.3.2 Zulassungsvoraussetzungen . . . . . . . . . . . . . 40
3.3.3 Wie sieht einMasterstudium aus? . . . . . . . . 41
3.3.4 Welche Qualifikation erwirbt ein
Masterstudent? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.4 Häufig gestellte Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.4.1 Wie kann ich mein Studium sinnvoll
planen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.4.2 Wie bekomme ich Medienpraxis? . . . . . . . . 43

4 Medienstudiengänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
4.1 Journalistische Studiengänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
4.1.1 Inhalte von Journalistik-Studiengängen . . . 46
4.1.2 Berufsfelder für Journalisten . . . . . . . . . . . . 49
4.2 Kommunikations- undMedienwissenschaft. . . . . . 50
4.2.1 Studieninhalte von KommunikationsundMedienwissenschaften.
. . . . . . . . . . . . . 51
4.2.2 Berufsfelder für Absolventen . . . . . . . . . . . . 53
4.3 Medienwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.3.1 Studienschwerpunkte
in derMedienwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . 56
4.3.2 Voraussetzungen
und Zugangsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . 58
4.3.3 Berufsfelder fürMedienwirtschafter. . . . . . 60
4.4 PR/Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
4.4.1 Studieninhalte von PR-Studiengängen . . . . 66
4.4.2 Berufsfelder für PR-Leute . . . . . . . . . . . . . . . 67
4.5 Medientechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
4.5.1 Studieninhalte derMedientechnik . . . . . . . 70
4.5.2 Berufsfelder fürMedientechniker . . . . . . . . 71
4.5.3 Eignungsanforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . 73
4.6 Multimedia/Medieninformatik . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
4.6.1 Studieninhalte der Medieninformatik . . . . 75
4.6.2 Berufsfelder fürMedieninformatiker . . . . . 78
4.7 Mediendesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
4.7.1 Inhalte der Studienrichtung Mediendesign 81
4.7.2 Zulassungsvoraussetzungen . . . . . . . . . . . . . 83
4.7.3 Berufsfelder fürMediendesigner . . . . . . . . . 85
4.8 Medienpädagogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
4.8.1 Inhalte der Studienrichtung
Medienpädagogik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
4.8.2 Berufsfelder fürMedienpädagogen. . . . . . . 87

5 Berufseinstieg – aber wie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
5.1 Wie sieht die Medienbranche Ihre Qualifikation? . 90
5.2 Wie soll ich mich bewerben? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
5.3 Das Bewerbungsgespräch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
6 Stellungnahmen vonMedienunternehmen . . . . . . . . . . . 99
7 Fundstellen im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131

Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135



Leseprobe:
(von www.springer.com)
1
,,Irgendwas mitMedien studieren“ –
aber was?
Die beruflichen Betätigungsfelder in der Medien- und Kommunikationsbranche
sind vielfältig und bei mehreren hundertMedienberufen,
die es gibt, sehr unübersichtlich.
Ich will ,,irgendwas mit Medien studieren“ – so lautet häufig
der Eingangssatz vieler, die in einem Medienstudiengang landen.
Dieses Buch soll ein wenig dabei helfen, dieses Problem systematisch
anzugehen und dann eine Lösung zu finden. In diesem Buch
wird allerdings nur die Frage nach einem Studium behandelt. Es
wird nicht eingegangen auf die vielen Ausbildungsberufe, die es
ebenfalls im Zusammenhang mit Medienberufen gibt.
Die wirtschaftliche Lage in den einzelnen Medienbereichen
ist durchaus unterschiedlich und in manchen Bereichen steigt die
Nachfrage nachHochschulabsolventen, z. B. in der Öffentlichkeitsarbeit
und in der Werbung. Trotz dieser positiven Entwicklung
steigt nicht unbedingt die Zahl der freien Festanstellungen. Viele
Medienunternehmen, wie beispielsweise Agenturen, arbeiten mit
einem Stab von freien Mitarbeitern, sog. ,,Freelancern“, die bei
entsprechender Auftragslage des Unternehmens für Projekte herangezogen
werden. Die Medienbranche ist hart. Und gerade Einsteiger
können kaum sofortmit einer Festanstellung rechnen.Vielmehr
ist Flexibilität für die Arbeit in verschiedenen Projekten und
mit verschiedenen Kollegen in wechselnden Teams gefragt. Dazu
gehört auch die Bereitschaft umzuziehen und auch kurzfristig in
anderen Zusammenhängen und Jobs zu arbeiten.

Da der Weg in die Medienbranche und auch die berufliche
Tätigkeit in der Medienbranche steinig sind, sollten Sie möglichst
frühzeitig realistische Vorstellungen von der Arbeit und von den
Arbeitsbedingungen entwickeln.

1.1 Was will ich? –Was kann ich?
Für viele steht am Anfang eines Medienstudiums ,,Irgendwas mit
Medien studieren“. Danach sollten die Fragen kommen ,,Aber was
kommt für mich persönlich in Frage?“ und ,,Wie ist der Weg, um
eine Entscheidung treffen zu können?“.
AmAnfang des Entscheidungsprozessesmuss zunächst einmal
jeder für sich selber die Fragen beantworten: ,,Was will ich?“ und
,,Was kann ich?“. Es ist ratsam, diese beiden Fragen so ehrlich wie
nur irgend möglich zu beantworten.
Was man gerne möchte und was man tatsächlich kann, das
muss nicht immer übereinstimmen. Beides kann durchaus imWiderspruch
zueinander stehen. Vor allem bei der Frage ,,Was kann
ich?“ sollte man deshalb besonders ehrlich sein und seine Stärken
und Schwächen so ehrlich wie möglich herausarbeiten.Ambesten
eine Liste machen!
,,Waswill ich?“ und ,,Was kann ich?“.Dies sind die Fragen nach
den persönlichen Interessen und Fähigkeiten. Warum sind Sie
überzeugt, dass ein Medienberuf für Sie besser ist als jede andere
Tätigkeit? DerWeg zu einem Medienberuf ist lang und beschwerlich
und die Konkurrenz- und Arbeitsbedingungen sind hart.
Deshalb brauchen Sie eine tragfähige Motivation, um Ihr Ziel
zu erreichen.
• Welche Anhaltspunkte, Interessen, Beschäftigungen gibt es in
Ihrer Freizeit, die Ihr Interesse für bestimmteMedien belegen?
Machen Sie eine Liste der aktiven Tätigkeiten, die in Ihrer Freizeit
mit Medien zu tun haben, z. B. Sie sind viel mit Fotoapparat
oder Videokamera unterwegs, Sie machen gerne Musik,
Sie schreiben für eine Schülerzeitung. Sind Sie ein intensiver
Medienkonsument und nehmen Stellung zu den Medienprodukten,
z. B. Sie fanden das neu präsentierte Fernsehformat
neulich im Fernsehen ziemlich schlecht und sind derMeinung,
die Handlung oder Moderation müsste an bestimmten Stellen
verbessert werden. Gibt es vielleicht auch bestimmte Medienbereiche,
die Sie besonders interessieren, z. B. Sie freuen sich
immer dienstags auf die Reportage auf IhremLieblingssender.
Hätten Sie Ideen, welche Themen man dort unbedingt behandeln
sollte?
• Welche Kenntnisse und Fähigkeiten haben Sie, die für eine
bestimmte Tätigkeit in den Medien von Nutzen sein können?
Machen Sie eine Liste! Beispiele:
Ich kann unter Zeitdruck arbeiten.
Ich kann gut organisieren.
Ich kann gut mit anderen im Team zusammenarbeiten.
Ich mache meine Arbeit immer zu Ende.
• Wie stellen Sie sich Ihre spätere Berufstätigkeit vor? Welche
Phasen oder Bereiche möchten Sie bei dieser Arbeit übernehmen
(z. B. bei einerMedienproduktion)?Wie sieht Ihr Arbeitsplatz
aus? Beispiele: Konzepte entwickeln, Bilder aufnehmen,
Töne produzieren, Kosten ausrechnen usw.
• Welche Voraussetzungen, Bedingungen, Umgebung brauchen
Sie, um gut arbeiten zu können und sich wohl zu fühlen? Ständig
wechselnde Projekte in wechselnden Teams undUnternehmen.
Oder vielleicht eher ein gut eingearbeitetes Team, mit
dem Sie länger zusammen arbeiten können.

Verwenden Sie diese Fragen als Leitfragen, um Ihre eigenen Fähigkeiten
und Interessen zu erforschen. Legen Sie eine Liste an. Und
diskutieren Sie die Ergebnisse mit Menschen, die Sie gut kennen.
Die Entscheidung für ein Hochschulstudium stellt die Weichen
für die Wahl eines späteren Berufes. Damit ist eine wichtige Entscheidung
für denweiteren Lebensweg getroffen. Sie sollte deshalb
besonders gut und sorgfältig bedacht werden.
Wichtige Entscheidungskriterien sind
• persönliche Interessen (was will ich?)
• persönliche Fähigkeiten (was kann ich?)
• künftige Berufsaussichten.

Diese Kriterien sollten gut überdacht und in die Entscheidung für
ein bestimmtes Studium miteinbezogen werden.

1.2 Habe ich eine Medienaffinität?
Am Anfang des Entscheidungsprozesses zu ,,Irgendwas mit Medien
studieren“ sollten Sie sich auch die Frage stellen, warum
möchte ich eigentlich gerade ein Medienstudium beginnen und
später in einem Medienberuf tätig sein.
Medienaffinität bedeutet, dass man eine Beziehung zu Medien
hat und dies auch zeigen und erklären kann. Wie man also zu
Medien steht und wie man zu dem Wunsch nach einem Medienstudium
kommt, sollten Sie erklären können. Sie werden dies mit
ziemlicher Sicherheit erklären müssen, wenn Sie tatsächlich einen
der begehrten Studienplätze ergattern wollen. Sie sollten schlüssig
darlegen können, woher der Wunsch kommt, warum Sie ihn
haben und welche Erfahrungen Sie in Bezug auf die Arbeit imMedienbereich
bereits gemacht haben, die diesen Wunsch bestärkt
haben.
Bei demNachdenken über die eigeneMedienaffinität kann der
folgende Fragenkatalog hilfreich sein:
• Bin ich in meiner Entscheidung beeinflusst, weil es chic ist
,,was mit Medien zu studieren“? – Hänge ich also einer Mode
nach?
• Wann habe ich zum ersten Mal den Wunsch verspürt, später
einen Medienberuf zu ergreifen?
• Habe ich Vorstellungen von einem bestimmten Medienberuf,
den ich gerne ergreifen würde?
• Wie stelle ich mir konkret meine spätere Tätigkeit vor?
• Inwieweit stimmenmeineVorstellungenmit der Realität überein?
• Aus welcher Informationsquelle habe ich eigentlich je etwas
über die angestrebte Tätigkeit in denMedien erfahren?Wie zuverlässig
ist diese Quelle – kann ich mich auf die Realitätsnähe
dieser Informationen verlassen? Oder weiß ich nicht wirklich
1.3 Bildungswege:Ausbildung, Fachhochschule oderUniversität 5
etwas über den angestrebten Beruf und hänge stattdessen an
meinen Phantasie- undWunschvorstellungen, die ich aber für
dieWirklichkeit halte?
• Welche Erfahrungen habe ich in meinem Leben bislang mit
Medien gemacht? – War dies eher Konsum und Freizeit oder
habe ich bereits an der Gestaltung von Medien bzw. Medieninhalten
mitgearbeitet?

Verwenden Sie diese Fragen als Leitfragen, um Ihre eigenen Fähigkeiten
und Interessen zu erforschen. Legen Sie eine Liste an. Und
diskutieren Sie die Ergebnisse mit Menschen, die Sie gut kennen.

1.3 Bildungswege: Ausbildung, Fachhochschule
oder Universität

Die sorgfältige Wahl des geeigneten Ausbildungsweges für eine
angestrebte Tätigkeit in der Medienbranche zahlt sich in mehrfacher
Hinsicht aus. Erstens erhöht sich die Chance, später die
gewünschte Qualifikation für den Wunschberuf vorweisen zu können.
Zweitens studiert jemand, der ein Ziel verfolgt – also weiß,
was er oder sie hinterher mit dem Studium anfangen will – viel
zielstrebiger und damit normalerweise auch erfolgreicher.
Manch einer stellt sich die grundlegende Frage: Soll ich überhaupt
studieren oder ist eine Berufsausbildung besser für mich?
Diese Frage lässt sich nicht so einfach und pauschal beantworten.
Wer vielleicht schon ein bestimmtes Berufsziel im Auge hat, wird
sich sicherlich genau nach den Voraussetzungen und nach den
benötigten Qualifikationsanforderungen dafür erkundigen und
seine Entscheidung für oder gegen ein Studium davon abhängig
machen. Wer allerdings das Berufsziel noch nicht so deutlich vor
Augen hat, ist bei einer vorliegenden Hochschulreife in jedem Fall
mit einem Studium gut beraten.
Wer die Entscheidung für ein Studium getroffen hat, wird sofort
vor weitere Entscheidungen gestellt. Soll ich an einer Universität
oder an einer Fachhochschule studieren?

Außer den Universitäten und Fachhochschulen gibt es unterschiedliche
Institutionen, die vergleichbare Ausbildungen anbieten:
privatwirtschaftlich geführte Akademien, Berufsakademien,
Journalistenschulen oder Filmhochschulen. Damit verbunden ist
häufig auch die Frage, ob eine solche Institution bzw. Hochschule
vielleicht eine bessere Ausbildung und damit bessere Berufschancen
eröffnet?
Es ist allerdings nicht unbedingt so, dass diese Institutionen zu
gleichen Studiengängen an Universitäten oder Fachhochschulen
in Konkurrenz stehen. Vielmehr ist es häufig so, dass diese Institutionen
Ausbildungswege anbieten, die in der gleichen Weise
von einer staatlichen Universität oder Fachhochschule nicht angeboten
werden. In diesem Falle bleibt dann bei einem bestimmten
Berufswunsch keine andere Wahl. Allerdings kann es sein, dass
hohe Studiengebühren anfallen.Mehrere tausend Euro sind dabei
keine Seltenheit. Es kann auch sein, dass eine privatwirtschaftlich
geführte Einrichtung einen engen Bezug zu bestimmten Firmen
hat. Dies kann dann bedeuten, dass eben gerade mit diesen Unternehmen
in der Ausbildung eng kooperiert wird – bis hin zu den
Studieninhalten.
Grundsätzlich ist die Hochschullandschaft in Deutschland
vielgestaltig. Unterschiedliche Arten von Hochschulen bieten differenzierte
Ausbildungsprofile, inhaltliche Schwerpunkte und Abschlussmöglichkeiten.
Die verschiedenen existierenden Hochschultypen
resultieren aus den unterschiedlichen Aufgabenfeldern.
Zu nennen sind im Wesentlichen Universitäten und Technische
Universitäten/Hochschulen, Kunst- und Musikhochschulen,
Fachhochschulen und Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung.
An Universitäten und Technischen Universitäten werden
meist Theologie, Geisteswissenschaften, Rechtswissenschaften,
Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften, Medizin,
Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und die verschiedenen
Lehrämter angeboten.
Kunst- und Musikhochschulen sind den Universitäten und
Technischen Universitäten und den dortigen Studienbedingungen
sehr ähnlich. Ihr Ausbildungsschwerpunkt liegt allerdings in
den bildenden, gestalterischen und darstellenden Künsten bzw. in
musikalischen Fächern.

Grundsätzlich gilt: Fachhochschulen haben häufig einen stärkeren
Praxisbezug als Universitäten. Hier sollen Studierende auf
Tätigkeiten vorbereitet werden, die die Anwendung wissenschaftlicher
Erkenntnisse und Methoden erfordern. Dementsprechend
ist das Studium an einer Fachhochschule meist stärker als an einer
Universität durch einen festen Stundenplan gegliedert und
konzentriert sich auf ein Fachgebiet. Oft ist mit diesem stärkeren
Praxisbezug auch die Tatsache verbunden, dass ein Praktikum vor
oder während des Studiums abgeleistet werdenmuss und dass Arbeitsmittel
und ein geeignetes Arbeitsumfeld (z. B. Lehrredaktion,
Projektarbeit etc.) vorhanden sind. Damit ist sicherlich eine stärkere
Ausrichtung auf ein späteres Berufsfeld und vielleicht sogar
auf eine spätere Berufstätigkeit gegeben.
Dafür sind Universitäten mehr auf Theorie undWissenschaftlichkeit
ausgerichtet. Ob das eine oder andere für jemanden besser
ist, muss jeder selber mit der nötigen Ehrlichkeit entscheiden.
Dementsprechend bietet das Studiummeist auch mehr Möglichkeiten
der individuellen Gestaltung und vielseitige berufliche
Möglichkeiten nach dem Abschluss.