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Marie und die Dinge des Lebens
Marie und die Dinge des Lebens




Tine Mortier, Kaatje Vermeire

Coppenrath Verlag KG
EAN: 9783855815425 (ISBN: 3-85581-542-9)
32 Seiten, hardcover, 23 x 33cm, August, 2014, Hardcover mit Leinenbezug

EUR 14,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein herzerwärmendes Buch für alle Generationen von meisterlicher Schönheit, das Generationen verbindet.



Marie ist ein ungeduldiger kleiner Heißsporn. Alles, was ihr einfällt, muss jetzt sofort sein!

Ihre Großmama ist genauso, und beide verstehen sich völlig. Eines Tages wird Großmama krank und verliert ihre Worte. Die Erwachsenen bevormunden die alte Frau. Jetzt ist Marie zur Stelle! Nur sie versteht ihre kraftvolle, prachtvolle Großmama auch weiterhin.








Rezension
Die Geschichte dieses wundervollen Bilderbuches erzählt von Marie, einem Mädchen, das gerne lacht, gerne lebt und gerne Kekse isst, das gerne wild schaukelt und alles sofort haben möchte. Ihre Oma isst genau wie Marie. Darum freut sich das Kind immer, wenn Oma zu Besuch kommt. Oma isst genauso gerne Kekse, will auch alles sofort haben, versteht Marie, so wie sie isst und mäkelt nie an ihr herum. Als Oma einen Schlaganfall erlebt, versuchen die Erwachsenen, dies von Marie fernzuhalten. Oma ist eben hingefallen. Marie glaubt es nicht. Oma fällt doch nie hin!
Dann ist Oma ganz anders. Redet nicht. Läuft nicht. Lacht nicht. Sitzt weiß in einem weißen Bett mit Rollen und Gittern. Marie ist einfach da. Ist auch da, als Opa stirbt. Gibt also keinen Grund, Marie etwas vorzumachen. Opa ist tot und Oma lebt und weint. Dann bekommt Oma wieder mehr mit. Spricht wieder.
Marie bleibt die einzige, die Omas Nuscheln versteht. Sie sind sich ja ähnlich und Marie liest Omas Wünsche aus ihren Augen ab, ganz ohne Sprache.

Die Autorin dieses wundervollen zarten, in Leinen eingebundenen Buches fängt ihre kleinen Leser mit allen Sinnen ein. Verändert den Schriftzug, wo etwas Wichtiges steht, verändert die Farben, selbst die Maltechnik, malt Marie so, als sei sie fotografiert, während die Umgebung gezeichnet wirkt.
Niemand weiß, wann die Geschichte von Oma und Marie spielt. Dies macht sie dem Betrachter so nahe, denn das Kind, das eher nostalgische Kleider trägt, könnte man selbst als Kind gewesen sein und Oma in ihrem gemusterten Kleid könnte die eigene Oma gewesen sein.

Noch weiss ich nicht,ob ich das Buch eher mit Kindern lesen würde, die noch gar nicht vom Alter der Großeltern betroffen sind, Kindern, die dies gerade erleben, oder Kindern, die gerade den Tod eines Menschen miterlebt haben. Vermutlich hägt dies immer vom Kind selbst ab. Für manche Kinder aber, das steht fest, ist es unheimlich wohltuend, das Thema mit einem Erwachsenen anzuschauen, ohne überhaupt darüber reden zu müssen.

Ein absolut empfehlenswertes Buch aus einer Feder, von der man sich weitere Bücher wünscht!

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

Verlagsinfo
Diese Geschichte über Mut und Trauer, über Sterben und Abschiednehmen, aber vor allem über das Leben, hinterlässt doch am Ende ein wunderbar leichtes Gefühl.
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