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Lernstile und interaktive Lernprogramme Kognitive Komponenten des Lernerfolges in virtuellen Lernumgebungen
Lernstile und interaktive Lernprogramme
Kognitive Komponenten des Lernerfolges in virtuellen Lernumgebungen




Daniel Staemmler

Reihe: Multimedia und Telekooperation


Deutscher Universitäts-Verlag
EAN: 9783835003637 (ISBN: 3-8350-0363-1)
222 Seiten, kartoniert, 15 x 21cm, 2006

EUR 49,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Auf die erste Euphorie zum Thema virtuelle Lehre folgte Ernüchterung. Anfangs stand die technische Realisierbarkeit von Lernplattformen und Lerninhalten im Mittelpunkt, doch zeigte sich bald, dass nicht jeder Versuch, Informa-tions- und Kommunikationstechnologien im Aus- und Weiterbildungsbereich einzusetzen, alle Möglichkeiten vollständig ausschöpft. Wichtig ist, die Nutzerperspektive differenziert zu berücksichtigen.

Daniel Staemmler verknüpft Mediendidaktik und differen-tielle kognitive Psychologie und untersucht, inwieweit sich bei unterschiedlichen Lernstilen verschiedene Formen der Interaktion mit Lernprogrammen positiv auf den Lernerfolg der Nutzer von Hypermediasystemen auswirken. Der Autor entwickelt ein Lernstilinventar, das auf dem Learning Style Inventory von David A. Kolb und dem Learning Style Questionnaire von Honey und Mumford beruht. Dies setzt er in einer experimentellen Studie ein und geht dem Einfluss unterschiedlicher Interaktivitätsgrade von Lernprogrammen auf den Lernerfolg von Nutzern mit unterschiedlichem Lernstil nach. Es wird deutlich, dass sich unabhängig vom persönlichen Lernstil und dem Interaktivitätsgrad eines Lernprogramms immer ein Lernerfolg einstellt.



Das Buch richtet sich an Dozenten und Studenten der (Wirtschafts-)Pädagogik sowie an Didaktiker in der Praxis, Trainer, E-Learning-Spezialisten, Entwickler von Hypermediasystemen und von Learning-Management-Systemen und an Autoren von Lernprogrammen.
Rezension
Die Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bieten vielfältige Chancen und Möglichkeiten für den Bereich des Lehrens und Lernens. Daniel Staemmler untersucht in der vorliegenden Doktorarbeit "Lernstile und interaktive Lernprogramme" die Lernerfolge in virtuellen Lernumgebungen. Dabei wird deutlich, dass die virtuelle Inszenierung von Lerninhalten nicht unbedingt einen Lernerfolg garantiert. Entscheidend ist, dass die Informationen so aufgearbeitet werden müssen, dass sie auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten (Lernstil, Lerntyp, Kompetenz- und Erfahrungsniveau) sind. Somit ist eine Individualisierung der Lernobjekte und Lernprozesse naheliegend. Und auch weitere individuelle Merkmale wie Motivation, Lernstrategien oder Vorwissen sind bei der Entwicklung virtueller Lehr- und Lernangebote zu berücksichtigen. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob der Grad an Interaktivität in Hypermediasystemen einen Einfluss auf den Lernerfolg bei Lernenden mit unterschiedlichen Lernstilen hat. Sicherlich leistet die Studie wertvolle Grundlagenarbeit für die weitere Entwicklung von virtuellen Lernarrangements.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1 I. Theoretische Hintergründe, Konzepte und Forschungsinstrumente 5
2 Lernstile und weitere Lernmerkmale 7
2.1 Lemstilmodelle 9
2.1.1 Lynn Curry's Onion Model 9
2.1.2 Marshalls'Learning Style Topology' 10
2.1.3 Riding & Cheemas 'Fundamental Dimensions' 11
2.1.4 Rayner & Ridings Kategorisierung von kognitiven und Lernstilen 12
2.1.5 Das Coffieldsche Modell der Lernstilfamilien 13
2.1.6 Alternative Methode zur Organisation von Lernstilmodellen 16
2.1.7 Zusammenfassende Überlegungen und Ergänzungen 18
2.2 Begriffsklärung 24
2.2.1 Persönlichkeitseigenschaften 24
2.2.2 Individuelle Differenzen 29
3 Kolbs Theorie des Erfahrungslernens 45
3.1 Die Theorie des Erfahrungslernens 46
3.2 Lernstile nach Kolb 50
3.3 Lernstile und deren assoziierte Verhaltensweisen 55
3.4 Wachstum und Entwicklung in der Theorie des Erfahrungslernens 58
3.4.1 Das Stadium der Akquisition 59
3.4.2 Das Stadium der Spezialisierung 60
3.4.3 Das Stadium der Integration 69
3.5 Zusammenfassende Bewertung 72
4 Das Learning Style Inventory (LSI) nach Kolb 73
4.1 Reliabilität 74
4.2 Validität 76
4.3 Aktuelle Entwicklungen 78
4.4 Zusammenfassende Bewertung 80
5 Honey & Mumford's Learning Style Questionnaire (LSQ) 83
5.1 Definition und Beschreibung 84
5.2 Reliabilität und Validität 88
5.3 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 94
6 Lernen mit Hypertext, Hypermedia und Multimedia 97
6.1 Hypertext, Hypermedia und Multimedia 97
6.1.1 Hypertext 97
6.1.2 Hypermedia und Multimedia 101
6.1.3 Lernprobleme mit Hypertexten und Hypermedia 103
6.2 Aptitude-Treatment-Interaktion 105
6.3 Adaptivität und Adaptierbarkeit 106
6.3.1 Adaptationsrate 106
6.3.2 Adaptationsmaßnahmen 108
6.3.3 Adaptationszweck 110
6.4 Anpassung von virtuellen Lehr- und Lernräumen 112
6.5 Interaktion und Interaktivität in der virtuellen Lehre 114
6.5.1 Definition von Interaktion und Interaktivität 115
6.5.2 Komponenten und Skalen 119
6.5.3 Schulmeisters Taxonomie der Interaktivität 122
6.6 Möglichkeiten der Umsetzung individualisierten Lernens
in der virtuellen Lehre 124
II. Empirische Untersuchung 129
7 Verlauf der empirischen Untersuchung 131
7.1 Studiendesign 131
7.2 Untersuchungsablauf 132
7.3 Erhebungsinstrumente, Versuchsmaterialien und Datenaufbereitung 134
7.3.1 Lernstile/Lerntypen 134
7.3.2 Lernerfolg 136
7.3.3 Lernprogramme 138
7.3.4 Aufzeichnung von Logfiles 145
7.3.5 Kontrollvariablen 147
7.4 Statistisch überprüfte Hypothesen 147
7.5 Statistische Analyseverfahren 148
8 Ergebnisse 151
8.1 Psychometrische Eigenschaften und Faktorenstruktur des Lernstilfragebogens 151
8.1.1 Reliabilität 151
8.1.2 Validität 152
8.2 Charakterisierung der Gesamtkohorte 158
8.3 Verteilung der Lerntypen auf die Lernprogramme 161
8.4 Vorwissen der Lerntypen 162
8.5 Posttestergebnisse der Lerntypen 165
8.6 Einfluss der Interaktivitätsgrade auf die Posttestergebnisse 167
8.7 Einfluss der Lerntypen/Interaktivitätsgrade auf Lernerfolg 168
8.7.1 Haupteffekt Lernerfolg 169
8.7.2 Interaktion der Faktoren Interaktivität und Lerntyp 171
8.7.3 Lerntypen und Lernerfolg im Vergleich 171
8.8 Verweildauer im Lernprogramm LernSTATS 174
8.9 Überprüfung des Einflusses der Kontrollvariablen 175
8.9.1 Kontrollvariable: Alter 175
8.9.2 Kontrollvariable: Einstellung dem Computer gegenüber 175
8.9.3 Kontrollvariable: Vorerfahrungen mit dem Computer 175
8.10 Zusammenfassung und Diskussion 175
8.10.1 Überprüfung der Hypothesen 176
8.10.2 Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der Lerntypen 177
9 Ausblick 181 Literaturverzeichnis 185 Anhang 207