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Lernräume Kinder lernen und lehren in heterogenen Gruppen 2. Auflage 2014

Mit einem Beitrag von Michael Eckhart
Lernräume
Kinder lernen und lehren in heterogenen Gruppen


2. Auflage 2014



Mit einem Beitrag von Michael Eckhart

Beatrice Friedli Deuter

Verlag Paul Haupt
EAN: 9783258078670 (ISBN: 3-258-07867-X)
168 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2014, 54 Abb., 12 Tab.

EUR 34,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Heterogenität in der Schule - ein Thema, dem man sich in der heutigen Schullandschaft nicht verschliessen kann. Aus organisatorischen oder pädagogischen Gründen werden klassen- und altersgemischte Lerngruppen gebildet, zudem trägt die schulische Integration zur weiteren Vielfalt bei. «Lernräume» zeigt das Potenzial des Altersdurchmischten Lernens in einer Verknüpfung von Theorie und Praxis auf. Damit wir dieses Potenzial nutzen können, müssen wir uns von der Idee des linearen Lernens verabschieden und uns damit auseinandersetzen, dass Lernen ein mäandernder Prozess ist, der oft in ungeahnten, unauffälligen Zwischenräumen stattfindet. «Lernräume» hilft diese zu entdecken und zeigt praxisnahe Beispiele und Umsetzungsmöglichkeiten zu den Unterrichtsaspekten Rituale, Offener Unterricht, gemeinsame Lernsituationen, Kinder lernen von und miteinander sowie Differenzierung und Planung. Das Buch wird durch einen Beitrag von M. Eckhart ergänzt, der ein Reflexionsinstrument für den Unterricht in heterogenen Lerngruppen erläutert.

Beatrice Friedli Deuter (1958) arbeitet seit 1987 an der integrativen Gesamtschule Schüpberg (1.-9. Klasse) als Lehrperson. Sie ist schulische Heilpädagogin. Seit gut 10 Jahren hat sie die Standortleitung inne. Zudem ist sie Dozentin im Institut für Weiterbildung an der Pädagogischen Hochschule Bern und in verschiedenen Kommissionen zur Thematik des Altersdurchmischten Lernens und der Integration tätig.
Rezension
Dieses Buch befasst sich mit heterogenen Lern-Gruppen und zeigt das Potenzial des altersdurchmischten Lernens in einer Verknüpfung von Theorie und Praxis auf. Dabei werden die Chancen der Heterogenität in einer Lerngruppe deutlich; Unterschiede in einer Lerngruppe können als Chance und nicht nur als Erschwernis begriffen werden. Das Buch zeigt praxisnahe Beispiele und Umsetzungsmöglichkeiten zu den Unterrichtsaspekten Rituale, Offener Unterricht, gemeinsame Lernsituationen, Kinder lernen von und miteinander sowie Differenzierung und Planung. Außerdem enthält die Darstellung auch ein Modell für ressourcenorientierte Unterrichtsentwicklung (Würfelmodell, vgl. S. 27ff).

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
«Der klar strukturierte Aufbau ermöglich eine sehr gute Orientierung, das Buch ist leicht lesbar, mit zahlreichen Fotos illustriert und regt an, den eigenen Unterricht zu reflektieren und Neues auszuprobieren. Kurz: Ein handlungsorientiertes, umfassendes und dennoch handliches Handbuch.»
Bildung Schweiz, 7/8 2013

«Ein anregendes Exempel dafür, dass die Diskussion und Weitergabe von Lehr- und Lernerfahrungen für die Weiterentwicklung von Bildungsprozessen notwendig, nützlich und hilfreich ist. Das Handbuch sollte Eingang finden in die universitäre Lehrerausbildung und in die (schulinterne) Lehrerfortbildung.»
Socialnet.de, 7. November 2013
Inhaltsverzeichnis
Einleitung – mäandernde Gedanken 11

Denn sie wissen, was sie tun (Beitrag von Michael Eckhart) 15

Verschiedenheit und Unterricht 15
Über Unterricht nachdenken 17
Was tun? 19
Gemeinsamkeitsorientierung – Individuumsorientierung 20
Direktiver Unterricht – Nondirektiver Unterricht 22
Sachorientierung – Entwicklungsorientierung 22
Also anything goes ? 23
Neue Schlüsselkompetenz 25

Das Würfelmodell 27

Die Arbeit mit einem Team – ein möglicher Ablauf 29
Bereitschaft aufbauen 29
Standort 29
Ausrichtung 29
Konkreter Schritt 30

Erfahrungen zu den vier Schritten 31
Bereitschaft aufbauen 31
Der eigene Standort eines Unterrichtsaspektes oder eines Faches 32
Ausrichtung 33
Konkreter Schritt 33
Schulentwicklung 34

Sechs Praxisfelder – Eine Übersicht 38

Lernen und lehren in heterogenen Gruppen 39

Rituale 41

Welche Rituale wähle ich? 42
Bedeutung des Rituals 43
„Wenn du es eilig hast, gehe langsam“ 46
Unterschiede nutzen und sichtbar machen 48
Schuljahresablauf 49
Unterrichtsebene 50
Gemeinschaftsebene 50
Das Morgenritual 51
Quartalsthemen für das Morgenritual 51
Weiterführende praxisorientierte Literatur 54

Offener Unterricht 55

Öffnung des Unterrichtes in der Praxis 58
Ziele, Definition und Forschungsregebnisse 60
Offene Unterrichtsformen in der Praxis 62
Offene Unterrichtsstrukturen – ein Entwicklungsprozess 63
Die Seele des Lernens ist der Unterschied 64
Kompetenzraster 65
Den eigenen Unterricht öffnen – am Beispiel „Freie Tätigkeit“ à la carte 66
Beispiel grün: Geringe Öffnung 67
Beispiel rot: Weitgehende Öffnung.67
Weiterführende praxisorientierte Literatur 70

Gemeinsame Lernsituationen 71

Das besondere Ereignis 71
Gemeinsamer Gegenstand – Gemeinsame Lernsituationen 72
Lernen am Gemeinsamen Gegenstand nach Feuser 73
Die gemeinsamen Lernsituationen nach Wocken 73
Lernen als fliessender Prozess 78
Lernen am Gemeinsamen Gegenstand in der Praxis – Rezeptverdächtig! 79
Drei Praxisbeispiele 84
Weiterführende praxisorientierte Literatur 89

Kinder lernen von- und miteinander 91

Gelingensbedingungen 92
Das Kind kann selber lernen 92
Vertrauen in das Potenzial der Kinder 93
Vertrauensvolle Klassenatmosphäre 94
Lehren und Lernen von sozialen Kompetenzen 96
Kooperation hat viele Facetten 98
Wirksamkeit kooperativer Lernformen 101
Unterschiedliche Lernsettings und konkrete Unterrichtsbeispiele 105
„Das kleine Helfen“ 105
Gotte/Götti oder Pate/Patin sein 106
„Hilfe – i chume nid noche!“ 108
Unsere Talente 109
Experte, Expertin sein 111
Von der Lehrperson delegierte Lehr- und Lernsituationen 111
Lernpartnerschaft 113
Lernfamilie 114
Weiterführende praxisorientierte Literatur 115

Differenzieren und Individualisieren 117

Es ist normal, verschieden zu sein 117
Hinschauen – „Mit den Augen der Lernenden“ 120
Die Stolpersteine 121
Definition und Differenzierungsmöglichkeiten 124
Variabilität der Kinder 125
Erkenntnisse aus der Hirnforschung 126
Aus den Berichten von Michi 127
Offensichtliche Unterschiede sind hilfreich 128
Das vor- und rückgreifende Lernen 129
Situationsbedingte Zusammensetzung der Lerngruppen 131
Beispiele natürlicher Differenzierung 132
Offene Aufgaben 132
„Alltagsgeschichten“ – ein Projekt im Mathematik-Unterricht 133
Hausaufgaben 134
Das Portfolio 134
Rechendreieck, Zahlenmauer, Malkreuz 134
News-Blog 135
Freie Tätigkeit 135
Weiterführende praxisorientierte Literatur 137

Planung 139

Was wird geplant – wie wird geplant? 139
Miteinander planen 141
Schwerpunkte setzen 144
Drei Planungsinstrumente 146
Festlegung von Quartalsthemen 146
Die Mehrjahresplanung 147
Das Lernheft 150
Die Bedeutung der Planung für die fünf Praxisfelder 151
Planung und Ritual 151
Planung: Offener Unterricht 152
Planung: Gemeinsame Lernsituationen 152
Planung: Kinder lernen von- und miteinander 153
Planung: Differenzieren und Individualisieren 153
Weiterführende praxisorientierte Literatur 154

Ausklang – „Wir sind drum alle gut“ 157
Dank 158
Literaturverzeichnis 159