Die Leporello-Anlauttabelle hat einen besonders hohen Aufforderungscharakter: In Form eines Tausendfüßlers werden die Buchstaben in der Klasse visualisiert. Jeder Buchstabe, der neu eingeführt wird, erhält ein eigenes Körperteil mit zwei Füßen: einem Fuß mit dem großen und einem Fuß mit dem kleinen Buchstaben. Die Reihenfolge kann selbst bestimmt werden. Insofern kann die Anlauttabelle lehrwerkunabhängig eingesetzt werden und in jeder neuen ersten Klasse wieder neu zusammen gesetzt werden. Die Körperteile werden vom Lehrer mit Briefklammern aneinander geheftet. Sie sind vorgestanzt und sehr stabil. Die Anlautbilder auf dem Körper des Tausendfüßlers entsprechen der Leporello-Fibel und sind die gängigsten Anlautbilder, die im Anfangsunterricht eingesetzt werden: ein Igel für das I und eine Ente für das E, eine Ameise für das A und ein Ofen für das O. Die Bilder sind gut erkennbar und immer eindeutig. Dies spricht besonders für diese Anlauttabelle, denn in anderen Lehrwerken steht eine Kuh, bzw. eine sceinbare Kuh für das O und soll einen Ochsen darstellen. Hier jedoch haben sich die Gestalter wirklich Gedanken gemacht. Vielleicht wäre noch eine Variante der Anlauttabelle denkbar:

Würde der Verlag auf die Rückseite des Tausendfüßlers das Bild und die Buchstaben in schwarzweiß abdrucken, könnte die Raupe für schnellere Kinder vollständig in der Klasse aufgehängt werden und neue Buchstaben einfach von schwarz-weiß in schwarz umgedreht werden.

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

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