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Leitfaden Konfliktbewältigung und Gewaltprävention Pädagogische Konzepte für Schule und Jugendhilfe 3. überarbeitete und aktualisierte Auflage 2014
Leitfaden Konfliktbewältigung und Gewaltprävention
Pädagogische Konzepte für Schule und Jugendhilfe


3. überarbeitete und aktualisierte Auflage 2014

Achim Schröder, Angela Merkle

Wochenschau Verlag
EAN: 9783954140220 (ISBN: 3-9541402-2-5)
224 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2014

EUR 14,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der konstruktive Umgang mit Konflikten und Gewalt ist ein Kernthema jugendpädagogischer Arbeit. Der Leitfaden gibt in dritter, überarbeiteter Auflage Lehrern, Sozialpädagogen, Erziehern und Eltern einen detaillierten Überblick über die derzeit gängigen Konzepte und Verfahren, wie soziales Kompetenztraining, erlebnispädagogische Aktivitäten, Szenisches Spiel, Anti-Mobbing-Strategien, interkultureller Kompetenzerwerb, Mediation und Anti-Aggressivitätstraining. Neben zeitgemäßen Aktualisierungen wurde er um die Bereiche neue Medien, Traumatisierung durch Gewalterfahrungen sowie Zivilcouragetrainings und Konzepte zum gewaltfreien Widerstand erweitert.

Berücksichtigt werden alle Zielgruppen von Schulklassen bis hin zu gewaltbereiten und besonders gefährdeten Jugendlichen. Neben der theoretischen Einordnung der Methoden und Ansätze, der Beschreibung der Abläufe, der Effekte und der Kritik lernen die Leser Praxisbeispiele, Adressen und Fortbildungsmöglichkeiten exemplarisch kennen. Alle Verfahren und Methoden werden zielgruppenspezifisch eingeordnet.

Dr. Achim Schröder Jahrgang 1951, Prof. für Kulturpädagogik und Jugendarbeit am Fachbereich Sozialpädagogik der Hochschule Darmstadt. Leiter des Projekts „Pädagogische Konfl ikt- und Gewaltforschung“. Arbeitsschwerpunkte: Adoleszenz, Szenisches Spiel, politische Jugendbildung, Schule und Jugendarbeit.

Angela Merkle Jahrgang 1969, Dipl.-Sozialpädagogin, Systemische Beraterin, freie Mitarbeiterin des Projekts „Pädagogische Konfl ikt- und Gewaltforschung“ des Fachbereichs Sozialpädagogik der Hochschule Darmstadt. Arbeitsschwerpunkte: Jugend(berufs)hilfe, Interkulturelle Arbeit, Konfl iktbearbeitung und Gewaltprävention.
Rezension
In 3. überarbeiteter und aktualisierter Auflage 2014 nach dem Erscheinen 2007 liegt nun dieser "Leitfaden Konfliktbewältigung und Gewaltprävention - Pädagogische Konzepte für Schule und Jugendhilfe" vor. Es bietet einen detaillierten Überblick über die derzeit gängigen Konzepte und Verfahren zur Konfliktbewältigung und Gewaltprävention, wie soziale Kompetenztrainings, erlebnispädagogische Aktivitäten, Szenisches Spiel, Mediation und Anti-Aggressivitätstrainings. Zwar sorgt das Thema Jugendgewalt regelmäßig für medienwirksame Schlagzeilen, aber z.Zt. wird in der Bildungsdiskussion und in der Bildungspolitik einseitig die kognitive Dimension des Lernens betont; soziales Lernen aber ist mindestens ebenso wichtig, - auch zur Verbesserung des Kontextes für kognitives Lernen. Das friedliche Miteinander wird in sich zunehmend individualisierenden Gesellschaften zu einer immer größer werdenden Herausforderung. Neben der theoretischen Einordnung der Methoden und Ansätze, der Beschreibung des Ablaufs, der Effekte und der Kritik werden Praxisbeispiele, Adressen und Fortbildungsmöglichkeiten exemplarisch aufgeführt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
"Das Buch ist geeignet für alle Studierenden und Praktiker/-innen, die sich einen Überblick verschaffen wollen, was es an Trainings und Hilfen für Kinder und Jugendliche sowohl grundlegend als auch intervenierend bei verstärkt auftretendem gewaltbereiten Handeln gibt. [...] In jedem Fall hat sich der eigene Horizont erweitert und möglicherweise geht es anderen Lesern wie mir, dass man die ein und andere gewonnen Information gezielt im Kollegen- und Freundeskreis weitergeben kann."
Dorothee Stieber-Schöll, Außerschulische Bildung
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur dritten überarbeiteten Auflage
Vorwort

I.Thematische Einführung in die Phänomene Konflikt und Gewalt bei Heranwachsenden – Erwartungen an die Pädagogik

1. Konflikte und Gewalt
2. Empirische Daten zur Jugendgewalt
3. Gewaltprävention und Jugendpädagogik
4. Ursachen und Hintergründe von Gewalt
5. „Gewalt geht Gewalt voraus“
6. Adoleszenz als Schauplatz für entwicklungsbedingte und kulturelle Konflikte
7. Respekt, Wertschätzung und Anerkennung
8. Qualitätsmaßstäbe und Vergleichskriterien für jugendpädagogische Verfahren zu Konflikt und Gewalt

II. Mit Konflikten und Gewalt umgehen lernen – jugendpädagogische Verfahren und Methoden im Überblick

1. Der konfrontative Ansatz in der Sozialpädagogik
1.1 Anti-Aggressivitätstraining©
1.2 Coolness-Training©

2. Mediative Verfahren
2.1 Mediation an Schulen
2.2 Mediation in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit
2.3 Mediation in Jugendsportverbänden
2.4 Täter-Opfer-Ausgleich (TOA)

3. Körperorientierte und erlebnispädagogische Konzepte
3.1 Körperorientierte Konzepte
3.1.1 Mitternachtssport
3.1.2 Kampfkunst in der Gewaltprävention
3.1.3 „Erziehung durch Sport“– Das Trainingscamp Kannenberg
3.2 Erlebnispädagogische Angebote
3.2.1 Outward Bound und City Bound
3.2.2 Adventure Based Counseling (ABC)
3.2.3 Erlebnispädagogik in den „Hilfen zur Erziehung“

4. Training sozialer Kompetenzen
4.1 Trainingsprogramme für Schulen
4.1.1 FAUSTLOS- Gewaltprävention durch Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen in der Grundschule
4.1.2 „Erwachsen werden“ – ein Life-Skills-Programm für Schüler der Sekundarstufe I (Lions Quest)
4.2 Trainingsprogramme der Jugendhilfe
4.2.1 Der Soziale Trainingskurs als ambulante Hilfe für straffällig gewordene Jugendliche
4.2.2 DENKZEIT – ein sozialkognitives Einzeltraining für delinquente Jugendliche

5. Förderung interkultureller und zivilgesellschaftlicher Kompetenzen
5.1 Förderung interkultureller Kompetenzen
5.2 Demokratiepädagogik und Toleranzerziehung
5.2.1 Demokratie lernen in der Schule
5.2.2 Außerschulische Seminarkonzepte zur Toleranzerziehung
5.3 Zivilcouragetrainings
5.4 Training zum gewaltfreien Widerstand

6. Szenische Verfahren
6.1 Szenisches Spiel zur Konfliktbearbeitung
6.2 Animationstheater zu den Themen Konflikt und Gewalt

7. Training für Kinder und Jugendliche zum Umgang mit Mobbing sowie Konflikt- und Bedrohungssituationen
7.1 Handlungskompetenz in Bedrohungssituationen
7.2 Strategien gegen Mobbing
7.2.1 Das Anti-Bullying Konzept nach Olweus
7.2.2 Der No Blame Approach
7.2.3 Die Farsta Methode

8. Medienpädagogische Angebote
8.1 Aktive Videoarbeit mit Kindern und Jugendlichen
8.2 Der Computer als rezeptives Medium
8.2.1. Beratung zu Mobbing, Gewalt und Extremismus im Netz
8.2.2 Pädagogische PC-Spiele und Lernsoftware
8.3 Der Computer als aktivierendes Medium
8.4 Neue Medien: Kritische Nutzerkompetenz für Kinder, Jugendliche, Eltern und Pädagogen

9. Opferhilfe und Traumabearbeitung

10. Zielgruppenspezifische Einordnung der Verfahren und Methoden

III Weiterbildung und Forschung

1. Trainingsmodelle für Pädagogen
1.1 Das Konstanzer Trainingsmodell (KTM) für Lehrkräfte
1.2 Professionell handeln in Gewaltsituationen
1.2.1 Das Professionell Assault Response Training PART
1.2.2 Deeskalationsstrategien

2. Ausbildungen zu den Verfahren
2.1 Konfrontative Pädagogik
2.2 Mediative Verfahren
2.3 Körperorientierte und erlebnisorientierte Verfahren
2.4 Training sozialer Kompetenzen
2.5 Interkulturelle und zivilgesellschaftliche Kompetenzen
2.5.1 Pädagogik der Vielfalt
2.5.2 Demokratielernen
2.5.3 Zivilcouragetrainings
2.6 Szenische Verfahren
2.7 Training zum Umgang mit Mobbing, Gewalt- und Bedrohungssituationen
2.8 Medienpädagogische Angebote
2.9 Opferhilfe und Traumabearbeitung

3. Forschungseinrichtungen
3.1 Pädagogische Konflikt- und Gewaltforschung an der Hochschule Darmstadt
3.2 Institut für Friedenspädagogik, Tübingen
3.3 Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld
3.4 Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN)
3.5 Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg
3.6 Deutsches Jugendinstitut e.V. München

IV. Anhang

Auszüge aus verwendeten Gesetzestexten
Literaturverzeichnis