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Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, Bd.2, Reformation und Neuzeit 2., durchgesehene Auflage 2001
Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, Bd.2, Reformation und Neuzeit
2., durchgesehene Auflage 2001




Wolf-Dieter Hauschild

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579000947 (ISBN: 3-579-00094-2)
978 Seiten, hardcover, 18 x 25cm, 2001

EUR 49,95
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Hauschilds 2-bändiges Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte darf als Grundlagenwerk protestantischer Kirchengeschichtsschreibung der Gegenwart gelten. Es vereinigt auf eindrucksvolle Weise, - wie der Titel betont -, die Kirchengeschichte und die Dogmengeschichte, so dass äußere und innere Entwicklung des christlichen Glaubens in ihrer Verflechtung deutlich werden. – Nicht nur die Quantität (Bd. 1: fast 800 S. / Bd. 2 fast 1000 S.), sondern auch die Qualität überzeugen – und zwar nicht nur inhaltlich. Auch von der Aufbereitung und Darstellung des Stoffes her sollte „der Hauschild“ jeder/m an Kirchengeschichte interessierten Lehrer/in als Handbuch zur Verfügung stehen: anspruchsvoll, aber durchaus verständlich werden auch schwierige theologische Sachverhalte (z.B. christologische Fragen der Alten Kirche) aufbereitet, eine minutiöse Gliederung erleichtert das Auffinden ebenso wie ein umfangreiches Namen- und Sachregister sowie Kaiser- und Papstlisten. Sinnvoll eingesetzter Fettdruck hebt Wichtiges hervor und weiterführende Literatur incl. Quellen findet sich jeweils am Ende eines Abschnitts gut auffindbar. Inhaltlich überzeugt insbesondere die Verbindung von Kirchen- und Dogmengeschichte. Und auch Profanhistoriker werden hier sicherlich fündig, d.h.: nicht nur zur Hintergrundinformation im Religionsunterricht geeignet, sondern auch für den Geschichtsunterricht; denn Geschichte ist – zu mindestens bis zum Beginn der Neuzeit -, nicht von Kirchengeschichte zu trennen …

G.B. für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mit dem zweiten Band des Münsteraner Kirchenhistorikers liegt nun das gegenwärtig einzige erhältliche Repetitorium zur Kirchengeschichte der Reformation und der Neuzeit auf dem deutschen Buchmarkt vor. Hauschild gelingt es, die großen Linien kirchengeschichtlicher Entwicklung herauszuarbeiten und gleichzeitig die Fülle des Stoffes im Überblick darzustellen. Das Lehrbuch vereint dadurch die Vorzüge eines detaillierten chronologischen Kompendiums mit den Vorteilen eines thematischen Grundrisses. Eine kluge didaktische Aufbereitung des Materials macht dieses Buch zu einem unentbehrlichen Helfer für Studium und Examen und für die Zeit danach.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort/Benutzungshinweise V

§ 11 Anfänge der Reformation in Deutschland 1

1. Grundprobleme der Reformationsgeschichte 5
I.1 Das Wesen der Reformation - 1.2 Reformation als historische Epoche - 1.3 Kirchengeschichte und Sozialgeschichte - 1.4 Vielfalt und Einheit der Reformation
2. Außenpolitische Voraussetzungen 10
2.1 Die europäische Rolle der Habsburgerdynastie - 2.2 Das Papsttum als Renaissancefürstentum
3. Reichspolitische Voraussetzungen 13
3.1 Verfassungsrechtliche Schwäche des Reiches - 3.2 Verselbständigung der Einzelterritorien
4. Soziale und ökonomische Voraussetzungen 17
4.1 Die ständische Gesellschaftsstruktur - 4.2 Bürgertum und Bauerntum
5. Religiöse und kirchliche Voraussetzungen 21
5.1 Ambivalenz der vorreformatorischen Frömmigkeit - 5.2 Vorreformatorische Kirchenkritik und Antiklerikalismus
6. Geistige Vorbereitung: Der Humanismus 26
6.1 Neuorientierung von Bildung und Geistesleben - 6.2 Praktisches Christentum und Kirchenkritik - 6.3 Bibelhumanismus bei Erasmus: "Philosophie Christi" und Kirchenreform
7. Martin Luther als Initiator der Reformation 33
7.1 Luthers fundamentale Bedeutung für die Reformation - 7.2 Programmatischer Kampf gegen die Scholastik - 7.3 Die 95 Ablaßthesen und ihre Wirkung
8. Luthers Ketzerprozeß und die Reichspolitik 1518-21 38
8.1 Der römische Prozeß und die politische Situation - 8.2 Vom Schriftsteller zum Reformator: Publizistische Breitenwirkung - 8.3 Reformationsverbot: Das Wormser Edikt 1521
9. Evangelische Bewegung und Reformationsbeginn 1521-25 49
9.1 Reichspolitik und Reformkonzil - 9.2 Probleme der Neuordnung: Die Wittenberger Unruhen 1521/22 - 9.3 Die Ritterschaft zwischen evangelischer Bewegung und Reformation - 9.4 Von der evangelischen Bewegung zur Kirchenreformation
10. Lutherische Reformation und Humanismus. 59
10.1 Humanistische Reformatoren - 10.2 Vorreiterrolle: Die Städtereformation in Süddeutschland - 10.3 Gegensatz zwischen Luther und Erasmus
11. Zwinglis Reformation in Zürich 1522-25 66
II.1 Die Anfänge: Evangelische Freiheit - 11.2 Neugestaltung von Gottesdienst und kirchlichem Leben - 11.3 Zwinglianischer Einfluß in Deutschland
12. Außenseitertum: Die "radikale Reformation" 73
12.1 "Gemeindereformation" und "Bauernkrieg" - 12.2 Einheit und Vielfalt der "radikalen Reformation"
13. Apokalyptisch-revolutionäre Reformation: Thomas Müntzer 76
13.1 Mystik und Gerichtsprophetie - 13.2 Theokratische Gewaltanwendung
14. Spiritualistische Separation 80
14.1 Nonkonformistische Gemeindeerneuerung - 14.2 Individualistisches Geistchnsten-tum
15. Gemeindebildung der Heiligen: Das Täufertum 86
15.1 Merkmale der Täuferbewegung - 15.2 Entstehung von Täufergemeinden in und um Zürich - 15.3 Spiritualistisch-apokalyptische Täufergruppen
16. Reformation und Revolution: Der "Bauernkrieg" 92
16.1 Bauernaufstände und Sieg der Fürsten - 16.2 Religiöse Elemente der Aufstandsbewegung

§ 12 Politische Reformation und konfessionelle Spaltung
Deutschlands 99


1. Reichseinheit und Religionsstreit 103
I. l Nationale, universale oder partikulare Lösung? -1.2 Begünstigung der Reformation durch die außenpolitische Situation - 1.3 Konfessionelle Spaltung der Reformation
2. Territorialer Reformationsbeginn seit 1526 107
2.1 Der Speyerer Reichstag 1526 und seine Folgen - 2.2 Visitationen und Neuordnung in Kursachsen - 2.3 Landesfürstliche Reformation in Hessen - 2.4 Strukturwandel in Franken und Niedersachsen
3. Konflikt um die Unterdrückung der Reformation 112
3.1 "Protestanten" als Religionspartei. Der zweite Speyerer Reichstag 1529 - 3.2 Scheitern von gesamtevangelischem Bündnis und Bekenntnis
4. Gescheiterter Verständigungsversuch: Der Augsburger Reichstag 1530 ..116 4.1 Theologische Verteidigung der Reformation: Die Confessio Augustana - 4.2 Verfestigung des religiösen Gegensatzes
5. Etablierung des Protestantismus seit 1531/32 121
5.1 Der Schmalkaldische Bund als neuer Machtfaktor - 5.2 Begrenzte Duldung: Der Nürnberger Anstand 1532 - 5.3 Ablehnung des Konzils 1536/37
6. Ausbreitung der Reformation 1530-45 126
6.1 Fürstenreformation und Städtereformation - 6.2 Protestantische Machtpolitik: Umschwung in Württemberg - 6.3 Verständigung in der Abendmahlslehre - 6.4 Konservative Reformation als Mittelweg - 6.5 Kritische Wende: Geistliche Fürstentümer
7. Nonkonformistische Minorität: Das Täufertum 135
7.1 Die Deutung der Reformation als Endzeitereignis - 7.2 Chiliastisches Täufertum und die Melchioriten - 7.3 Apokalyptische Revolution: Das Täuferreich von Münster 1534/35 - 7.4 Fortwirken des Täufertums
8. Vergebliche Verständigungsversuche 1539-41 143
8.1 Verlängerung des "Friedstandes" 1539 - 8.2 Das Scheitern des Reichsreligionsge-spräches
9. Religionskrieg und Konfessionsdiktat 1546-48 147
9.1 Politische Vorbereitung - 9.2 Der Schmalkaldische Krieg 1546/47 - 9.3 Rekatholi-sierung: Das Augsburger Interim 1548 - 9.4 Kursächsischer Sonderweg und innerevangelischer Streit
10. Behauptung der Protestanten und Scheitern Karls V. 153
10.1 Widerstand gegen die Kaisermacht - 10.2 Der Augsburger Reichstag 1555
11. Reichsrechtliche Basis des konfessionellen Zeitalters: Der Augsburger
Religionsfriede 1555 157
11.1 Legitimierung der religiösen Spaltung des Reiches - 11.2 Grundlegung des späteren "Staatskirchentums" - 11.3 Sicherung der katholischen Reichskirche
12. Konfessionalisierung von Kirche, Staat, Gesellschaft 161
12.1 Strukturelle Konsolidierung des Luthertums - 12.2 Entstehung reformierter Territorien im Reich - 12.3 Rekatholisierung und Gegenreformation
13. Konfessionskonflikte im Reich bis 1618 169
13.1 Säkularisation von Kirchengütern - 13.2 Polarisierung der "Religionsparteien"
14. Der Dreißigjährige Krieg 1618-48 173
14.1 Habsburgs Sieg über Böhmen und die Pfalz 1618-23 - 14.2 Kaisermacht in Norddeutschland 1623-29 - 14.3 Deutschland als europäischer Kriegsschauplatz seit 1630

§ 13 Reformation und Konfessionskonflikte in Europa 181

1. Allgemeine Voraussetzungen 185
1.1 Die politische Mächtekonstellation -1.2 Staatliche Modernisierung und Kirchenregiment - 1.3 Monarchie und Ständestaat - 1.4 Renaissance und Humanismus -
1.5 Unterschiedliche Reformationstypen
2. Reformierte Konfessionalisierung in der Schweiz 190
2.1 Zwingli und die Züricher Reformation bis 1530 - 2.2 Die Reformation in Bern und ihre Folgen - 2.3 Die konfessionelle Spaltung der Schweiz - 2.4 Heinrich Bullinger: Vater der refomierten Kirche - 2.5 Protestantismus in der Westschweiz
3. Calvins Wirksamkeit in Genf: Eine neue Epoche der Reformation 197
3.1 Anfänge der Reformation in Genf bis 1538 - 3.2 Neuordnung unter Calvins Einfluß 1541/42 - 3.3 Kämpfe um Kirchenzucht und kirchliche Integrität - 3.4 Einfluß in Europa
4. Der Calvinismus in Frankreich als geduldete Minorität 206
4.1 Unterdrückung und Ausbreitung des Protestantismus bis 1559 - 4.2 Behauptung der Hugenotten im Bürgerkrieg 1562-98 - 4.3 Das Toleranzedikt von Nantes 1598 und seine allmähliche Auflösung
5. Die Niederlande: Freiheitskampfund Religionskonflikt 214
5.1 Die evangelische Bewegung als verfolgte Minorität - 5.2 Politische und konfessionelle Elemente des Bürgerkriegs - 5.3 Calvinismus zwischen "Freikirche" und "Staatskirche"
6. Nationalkirchliche Reformation in England: Der "Anglikanismus" 220 6.1 Reformation als legislatorische Revolution - 6.2 Religionspolitische Wirren 1547-58 - 6.3 Die Etablierung des "Anglikanismus" unter Elisabeth I.
7. Fortdauer der Religionskonflikte in "Großbritannien" 227
7.1 Evangelische Kirchenerneuerung: Der frühe Puritanismus - 7.2 Calvinismus/ Pres-byterianismus in Schottland - 7.3 Die konfessionelle Verschärfung der Spaltung Irlands
8. Das Jahrhundert der Revolution in "Großbritannien" 233
8.1 Kampf gegen Absolutismus und Bischofskirche - 8.2 Bürgerkrieg und Puritanerherrschaft - 8.3 Restauration der Staatskirche und konfessionelle Pluralität
9. Evangelisch-lutherische Nationalkirchen in Nordeuropa 241
9.1 Dänisches Reich: Lutherische Reformation und königliche Staatskirche - 9.2 Politische Reformation und lutherische Bischofskirche in Schweden - 9.3 Konservative Reformation in Finnland
10. Luthertum in Preußen und im Baltikum. 248
10.1 Lutherische Landeskirche im Herzogtum Preußen - 10.2 Evangelische Städte im polnischen Preußen - 10.3 Gemeindebildung im Baltikum
11. Evangelische Minderheiten in Polen-Litauen 253
11.1 Ausbreitung und Differenzierung des Protestantismus -11.2 Die Polnischen Brüder (Sozinianer) - 11.3 Katholische Erneuerung und Gegenreformation - 11.4 Orthodoxe Kirche und Union
12. Östliche Randgebiete des deutschen Reiches 260
12.1 Ständeherrschaft und Konfessionsvielfalt im Königreich Böhmen - 12.2 Erfolge der Reformation und Gegenreformation in Schlesien
13. Protestantismus und Katholizismus in Ungarn 264
13.1 Evangelische Gemeinden im westlichen Ungarn - 13.2 Pluriforme Reformation in Siebenbürgen - 13.3 Rekatholisierung und Fortbestand des Protestantismus

§ 14 Die Theologie der Reformatoren 271

1. Wesensmerkmale reformatorischer Theologie 275
1.1 Personalismus und Christozentrismus - 1.2 Schriftauslegung und Lehre - 1.3 Zur Methodik der Darstellung
2. Luthers theologische Entwicklung zum Reformator 278
2.1 Mönch und Theologe 1505-12 - 2.2 Bibelauslegung: Ansätze einer neuen Theologie 1513-18
3. Luthers Christologie und Rechtfertigungslehre 285
3.1 Der Mensch vor Gott als Sünder - 3.2 Christi Person und Werk - 3.3 Rechtfertigung wegen Christus allein im Glauben
4. Luthers Lehre von Gott und Gottes Wort 292
4.1 Der im Wort geoffenbarte Gott - 4.2 Der allwirksame Schöpfer - 4.3 Gottes Wort als Gesetz und Evangelium - 4.4 Die Heilige Schrift als Gottes Wort
5. Luthers Ekklesiologie 300
5.1 Wort und Gemeinschaft: Kirche als creatura evangelii - 5.2 Das Volk Gottes als Gemeinschaft der Heiligen - 5.3 Verborgenheit und Sichtbarkeit der Kirche
6. Luthers Sakramentenlehre 305
6.1 Wesen und Wirkung der Sakramente - 6.2 Leben aus Gottes Vergebung: Die Taufe - 6.3 Frühe Abendmahlslehre: Gemeinschaft und Verheißung - 6.4 Anti-Spiritualismus: Christi Realpräsenz im Abendmahl
7. Luthers Lehre vom Leben in der Welt (Ethik) 311
7.1 Die Unterscheidung der beiden Regimente/Reiche - 7.2 Leben in den "Ständen" als Gottes Ordnungen
8. Melanchthons Systematisierung lutherischer Theologie 316
8.1 Verbindung von reformatorischer Theologie und Humanismus - 8.2 Anthropologie und Pneumatologie - 8.3 Rechtfertigung als forensischer Akt und Heiligung als Geistwirkung - 8.4 Ekklesiologie und Sakramentenlehre
9. Zwinglis theologische Entwicklung zum Reformator 325
9.1 Bibelhumanismus und evangelische Heilslehre - 9.2 Reformatorische Theologie
10. Zwinglis Gottes- und Heilslehre. 328
10.1 Gottes Freiheit als Schöpfer, Offenbarer und Geist - 10.2 Unfreiheit und Sündhaftigkeit des Menschen - 10.3 Gottes Offenbarung: Wort und Geist - 10.4 Gottes Heilshandeln in Christus - 10.5 Die Heilszueignung im Glauben und Geist
11. Zwinglis Lehre von der Heiligung 334
11.1 Erneuerung des Lebens in der Kraft des Geistes - 11.2 Kirche als heilige Schar der Erwählten - 11.3 Sakramente als Bekenntniszeichen - 11.4 Kirche und "Staat", göttliche und menschliche Gerechtigkeit
12. Calvins theologische Entwicklung zum Reformator 341
12.1 Humanismus, Bekehrung, Emigration 1531-35 - 12.2 Der evangelische Systematiker seit 1536 - 12.3 Der reformatorische Lehrer 1538-41
13. Gott und Mensch in der Theologie Calvins 347
13.1 Erkenntnis Gottes als Grund und Ziel der Theologie - 13.2 Die Sündhaftigkeit des Menschen - 13.3 Der Mittler Jesus Christus
14. Calvins Lehre von Rechtfertigung und Heiligung 353
14.1 Gemeinschaft mit Christus im Glauben - 14.2 Wiedergeburt und neues Leben im Heiligen Geist - 14.3 Die Prädestinationslehre: Heilsgewißheit und Erwählung -14.4 Ethik: Verherrlichung Gottes durch Gehorsam
15. Calvins Ekklesiologie und Sakramentenlehre 359
15.1 Unsichtbare und sichtbare Kirche als Leib Christi - 15.2 Sakramente: Gemeinschaft mit Christus - 15.3 Abendmahl: Gemeinschaft mit dem im Geist gegenwärtigen Christus - 15.4 Die Königsherrschaft Jesu Christi

§ 15 Bekenntnisschriften, Orthodoxie und Aufklärung 367

1. Bekenntnis, Dogma und Lehre in der Reformation 371
1.1 Evangelisches Bekenntnisverständnis - 1.2 Wertung der altkirchlichen Dogmen -1.3 Bibel und evangelische Bekenntnisschriften - 1.4 Abgrenzung gegen Irrlehren -
1.5 Lehrverpflichtung als formales "Dogma"
2. Die Anfänge reformatorischer Bekenntnisbildung 375
2.1 Kirchliche Neuordnung und Bekenntnis - 2.2 Theologische Verständigungsversuche 1529 - 2.3 Grundlegendes lutherisches Bekenntnis: Die Confessio Augustana - 2.4 Die Apologie der Confessio Augustana - 2.5 Zwinglianisch-reformierte Bekenntnisse -2.6 Antirömische Abgrenzung 1536/37
3. Lutherische Lehre nach der Confessio Augustana 382
3.1 Heilige Schrift und altkirchliche Dogmen - 3.2 Die gnädige Rechtfertigung des sündigen Menschen - 3.3 Das Wesen der Kirche und die kirchliche Ordnung - 3.4 Sakramente als Heilsmittel - 3.5 Geistliches und weltliches Regiment
4. Konfessionelle Spaltung: Lutheraner und Reformierte 388
4.1 Die Anfänge des Ersten Abendmahlsstreits - 4.2 Die Kontroverse zwischen Luther und Zwingli 1526-29 - 4.3 Die sog. Wittenberger "Konkordie" 1536 - 4.4 Bekräftigung der Konfessionstrennung im Zweiten Abendmahlsstreit
5. Die Katechismen als Popularisierung kirchlicher Lehre 397
5.1 Leitfaden des Luthertums: Luthers Katechismus - 5.2 Calvins Katechismus als Laiendogmatik - 5.3 Der Heidelberger Katechismus
6. "Inkubationszeit": Neuzeitliche Subjektivität und Dogmenkritik 401
6.1 Dogmenrelativierung durch Geistmetaphysik und Naturphilosophie - 6.2 "Häretischer" Humanismus und Antitrinitarismus - 6.3 Humanistische Ethik und undogmatisches Christentum
7. Lutherische Konfessionsbildung nach 1548 407
7.1 Dogmatische Fixierung evangelischer Konfessionalität - 7.2 Das Autoritätenproblem: Luther und Melanchthon - 7.3 Reformation und Orthodoxie - 7.4 Grundlegende Bedeutung des Interimistischen (Adiaphoristischen) Streites
8. Theologie und Dogma: Konflikte um die Rechtfertigungslehre 413
8.1 Versöhnungswerk Christi und Rechtfertigung als Sündenvergebung: Kampf gegen den "Osiandrismus" - 8.2 Rechtfertigung und Heiligung: Der Majoristische Streit um die Heilsbedeutung der guten Werke - 8.3 Die Bedeutung des Gesetzes: Der sog. Anti-nomistische Streit - 8.4 Erbsünde und Willensfreiheit: Der Synergistische Streit
9. Das lutherische Konkordienwerk 1577/80 421
9.1 Lehrdifferenzen und Corpus Doctrinae - 9.2 Konkordienformel 1577 und Konkor-dienbuch 1580 - 9.3 Konkordienwerk und Frühorthodoxie - 9.4 Abgrenzung gegen das Reformiertentum
10. Reformierte Bekenntnisschriften. 429
10.1 Calvin und die westeuropäischen Bekenntnisse - 10.2 Deutschland und Schweiz
11. Das Zeitalter der Orthodoxie 433
11.1 Offenbarung und Vernunft, Theologie und Philosophie -11.2 Das Dogma von der Verbalinspiration der Bibel -11.3 Grundproblem: Zusammenhang von Lehre und Leben
12. Orthodoxe Lehrfixierung im Luthertum 440
12.1 Merkmale und Hauptvertreter - 12.2 Christologie und Satisfaktionsdogma -12.3 Rechtfertigung und Heilsaneignung - 12.4 Konflikt um die Fundamentalartikel
13. Die reformierte Orthodoxie 446
13.1 Merkmale und Hauptvertreter - 13.2 Die Dogmatisierung der absoluten Prädestination - 13.3 Die Föderaltheologie
14. Die Neuzeit als geistiger Umbruch 452
14.1 Neuzeitliche Subjektivität und Emanzipation - 14.2 Naturwissenschaft und Natürliche Theologie - 14.3 Erkenntnistheorie: Rationalismus und Empirismus - 14.4 Vernünftige Religion als Überwindung des Dogmatismus
15. Das Zeitalter der Aufklärung 458
15.1 Synthese von Vernunft und Offenbarung bei frommen Frühaufklärern - 15.2 Dogmen- und Bibelkritik im Deismus - 15.3 Radikale Christentumskritik im französischen Rationalismus
16. Aufklärungstheologie in Deutschland 466
16.1 Übergang von der Orthodoxie zur Aufklärung - 16.2 Neologie: Kritischer Umbau der Glaubenslehren - 16.3 Neufundierung der Theologie durch Semler - 16.4 Vernunft und Moral statt Dogma: Lessing und Kant

§ 16 Römischer Katholizismus als Konfessionskirche 475

1. Das Papsttum als Herrschaftszentrum 479
1.1 Definitiver Sieg des Papalismus - 1.2 Kirchenstaat und Machtpolitik - 1.3 Rom als Kirchenhauptstadt und Kulturmetropole
2. Erneuerungsbewegungen und Reformkräfte 485
2.1 Humanismus, Evangelismus, Reformkatholizismus - 2.2 Neue Religiosität im Ordensleben - 2.3 Ignatius von Loyola und der Jesuitenorden
3. Konzil von Trient 1545-63: Ketzerabwehr und Kirchenerneuerung 493 3.1 Erste Tagungsperiode 1545-47: Abbruch nach erfolgreichem Beginn - 3.2 Die zweite Tagungsperiode 1551/52 als Episode - 3.3 Mühevoller Abschluß: Dritte Tagungspe-riode 1562-63
4. Die tridentinischen Dekrete als dogmatische Basis 498
4.1 Miteinander von Schrift und Tradition - 4.2 Sünde, Gnade und Rechtfertigung -4.3 Gnadenmitteilung durch die Sakramente - 4.4 Das geistliche Amt
5. Intensivierung des kirchlichen Lebens 507
5.1 Katholische Erneuerung und Gegenreformation - 5.2 Umsetzung der tridentinischen Reformen: Römische Uniformität - 5.3 Neuprägung der Volksfrömmigkeit
6. Theologische Konflikte und konfessionelle Identität 512
6.1 Erneuerung der Scholastik - 6.2 Der Gnadenstreit der Thomisten und Molinisten -6.3 Kontroversen um die Morallehre - 6.4 Grundsätzliche Bedeutung des Jansenismus
- 6.5 Die erste Phase des Jansenistenstreits (bis 1669) - 6.6 Unterdrückung und Behauptung des Jansenismus
7. Mystik, Spiritualität und religiöse Gemeinschaften 520
7.1 Spanische Mystik: Teresa, Johannes und die Karmeliter - 7.2 Gottes- und Nächstenliebe bei den Oratorianern - 7.3 Geistliches Leben und karitativer Dienst in Frankreich
- 7.4 Kirchliche Verurteilung des Quietismus - 7.5 Wirkungsmächtiger Außenseiter: Blaise Pascal
8. Ausbreitung außerhalb Europas - der Weg zur Weltkirche 527
8.1 Lateinamerika: Mission und Kirchenorganisation im Schatten der spanischen Kolonisation - 8.2 Pioniermission und kulturelle Akkommodation in Ostasien - 8.3 Versuche päpstlicher Lenkung der Mission
9. Papsttum und europäische Staaten im 17./18. Jahrhundert 532
9.1 Innerkirchliche Herrschaftszentralisierung - 9.2 Die Päpste und die Politik im 17. Jahrhundert - 9.3 Der Gallikanismus: Staatliche Kirchenhoheit - 9.4 Säkularistisches Staatskirchentum im 18. Jahrhunden
10. Konfessionell-kirchliche Regeneration nach 1815 538
10.1 Die Napoleonische Ära als Wende - 10.2 Politische Restauration und Neuaufstieg des Papsttums - 10.3 Erneuerung des kirchlichen Lebens
11. Konfessionelle Abgrenzung als katholisches Profil nach 1848 543
11.1 Das Erstarken des Ultramontanismus - 11.2 Der Kampf um den Kirchenstaat als politisches Kontinuum - 11.3 Frömmigkeit und Theologie
12. Mariologisches Dogma und kirchliche Identität 548
12.1 Zur Entwicklung der Mariologie - 12.2 Volkstümliche Manenverehrung -12.3 Dogmatisierung der Unbefleckten Empfängnis 1854 - 12.4 Dogmatisierung der Himmelfahrt Marias 1950
13. Erstes Vatikanisches Konzil 1869-70: Papstdogma 554
13.1 Zur Entwicklung der Infallibilitätslehre - 13.2 Vorgeschichte des Konzils: Kampf gegen die Moderne - 13.3 Verlauf und Ergebnis des Konzils - 13.4 Die historische Bedeutung des Vaticanum I

§ 17 Kirche und Religion im neuzeitlichen Staat 561

1. Evangelische Kirche als Teil des Staates 565
1.1 Ausbau der Staatlichkeit: Zeitalter des Absolutismus - l .2 Die Begründung des landesherrlichen Kirchenregiments - 1.3 Historische Bedeutung des landesherrlichen Kirchenregiments - 1.4 Theologischer Widerspruch gegen den staatlichen Absolutismus
2. Frühneuzeitliche Staatslehren 573
2.1 Der Staat als Gottes Ordnung - 2.2 Der verantwortliche Staat als menschliche Rechtsordnung - 2.3 Autonomer Machtstaat und monarchischer Absolutismus
3. Der Westfälische Frieden (1648): Grundordnung des Reiches 582
3.1 Einfluß der europäischen Mächte - 3.2 Konservierung des dualistischen Reichsverbandes - 3.3 Geregeltes Nebeneinander der Konfessionen
4. Religion und Gesellschaft im Umbruch 587
4.1 Das 17. Jahrhundert als Krisenzeitalter - 4.2 Fürstlicher Absolutismus und Wiederaufbau nach dem Krieg
5. Kampf gegen den Teufel: Die Hexenverfolgungen 592
5.1 Theologische Voraussetzung: Hexenlehre und Teufelsglaube - 5.2 Die Hexenprozesse im 17. Jahrhundert - 5.3 Kampf gegen Hexenverfolgung: Humanität und Vernunft
6. Gesellschaftliche Randposition der Juden 597
6.1 Soziale und politische Ausgrenzung im 16. Jahrhundert - 6.2 Neuansätze in der Zeit des Absolutismus
7. Bemühungen um Annäherung der Konfessionen 602
7.1 Irenik gegen konfessionelle Polemik - 7.2 Die Religionsgespräche und der "Synkre-tistische Streit" - 7.3 Wiedervereinigung mit der katholischen Kirche? - 7.4 Die Beziehungen zu Rußland
8. Frühaufklärung und Entkonfessionalisierung 608
8.1 Staatliche Zentralisierung und Toleranzpolitik - 8.2 Verwaltungsstaat und dienstbare Kirche - 8.3 Säkularistische Begründung der staatlichen Kirchenhoheit
9. Abwehr des Absolutismus: Menschenrechte und Rechtsstaat 615
9.1 Staatsvertrag und Gewaltenteilung - 9.2 Toleranz, Menschenrechte, Trennung von Staat und Kirche - 9.3 Rechtsstaat, vernünftige Autonomie, Menschenwürde -9.4 Demokratie und Grundrechte
10. Rationalistisches Staatskirchentum in Preußen. 623
10.1 Toleranz und Aufklärung: Friedrich der Große - 10.2 Volkspädagogische Instru-mentalisierung der Kirche - 10.3 Staatskirchliche Reaktion gegen die Aufklärung
11. Rationalistisches Staatskirchentum in der Habsburgermonarchie 628
11.1 Eingriffe in traditionelle Kirchenstrukturen -11.2 "Josephinismus" und aufgeklärter Reformkatholizismus -11.3 Toleranz für Nichtkatholiken
12. Trennung von Staat und Kirche in Nordamerika 633
12. 1 Eingeschränktes Staatskirchentum in den Kolonien bis 1776 - 12.2 Demokratie und Menschenrechte
13. Die Französische Revolution 637
13.1 Instabile Neuordnung von Staat und Gesellschaft - 13.2 Säkularistisches Staatskirchentum und katholische Widerstandskirche - 13.3 Dechristianisierung und Nationalkult als paradigmatische Episode - 13.4 Trennung von Staat und Kirche
14. Ende der Reichskirche und des Alten Reiches 1803-06 645
14.1 Nationalkirchliche Reformtendenzen im 18. Jahrhundert - 14.2 Die große Säkularisation von 1803 und ihre Folgen

§ 18 Neuzeitliche Subjektivität: Frömmigkeit und Gemeinschaft 649

1. Die Orthodoxie: Lehre und Leben 653
1.1 Religiöse Krisenphänomene um 1600-50 - 1.2 Orthodoxie und Frömmigkeit -1.3 Das "Zeitalter des Barock"
2. Mystik und Spiritualismus als Antipoden der Orthodoxie 658
2.1 Inneres Wort und Geistkirche bei Valentin Weigel - 2.2 Jakob Böhme: Theosophie, Christusmystik, Naturmetaphysik - 2.3 Quietistische Mystik als überkonfessioneller Nonkonformismus - 2.4 George Fox und das Quäkertum
3. Johann Arndt - Initiator der Frömmigkeitserneuerung 665
3.1 Das "Wahre Christentum" als epochales Erbauungsbuch - 3.2 Konflikt mit Teilen der Orthodoxie - 3.3 Die puritanische Erbauungsliteratur
4. Programme zur Reform von Kirche und Gesellschaft 670
4.1 J.V. Andreae: Erneuerung der Gesellschaft durch Frömmigkeit - 4.2 Weltverbesserung durch Pansophie: J.A. Comenius - 4.3 "Reformorthodoxie" und "Volkskirche"
5. Das geistliche Lied als Vehikel der Frömmigkeit 674
5.1 Dichtung in der Zeit der Orthodoxie - 5.2 Paul Gerhardt: Trost und Heilsgewißheit
- 5.3 Kirchenmusik als Verherrlichung Gottes
6. Wesen und Bedeutung des Pietismus 680
6.1 Frömmigkeitserneuerung und Kirchenreform - 6.2 Vorgeschichte und frühe Entwicklung - 6.3 Gemeinsame Merkmale
7. Der reformierte Pietismus und seine Vorgeschichte in den Niederlanden . 683 7.1 Die "Nadere Reformatie" und Gisbert Voetius - 7.2 Einfluß der Föderaltheologie auf den Pietismus - 7.3 Jean de Labadie und der "Labadismus" - 7.4 Theodor Under-eyck und der Pietismus in Deutschland
8. Begründung des lutherischen Pietismus durch Philipp Jakob Spener .... 689 8.1 Kirchenreform durch Sammlung der Frommen - 8.2 Die "Pia Desideria" 1675 als Programmschrift - 8.3 Förderer und Patriarch der pietistischen Bewegung 1686-1705
- 8.4 Theologische Schwerpunkte: Wiedergeburt, Heiligung, Chiliasmus
9. August Hermann Francke und der hallische Pietismus 695
9.1 Bekehrung, religiöser Aktivismus, Pädagogik - 9.2 Weltverbesserung durch Menschenveränderung - 9.3 Expansion durch Publizistik, internationale Kontakte, Mission
10. Der radikale Pietismus 701
10.1 Wesensmerkmale - 10.2 Literarische Multiplikatoren - 10.3 Enthusiastisch-apokalyptische Gemeinschaften
11. Zinzendorf und die Brüdergemeine 705
11.1 Gemeinschaftsbildung in Herrnhut 1722-36 -11.2 Von der philadelphischen Gemeinschaft zur Freikirche - 11.3 Christozentrische Theologie
12. Der württembergische Pietismus 710
12.1 Die Anfänge der pietistischen Bewegung - 12.2 Biblizismus: J.A. Bengel und seine Schüler - 12.3 Theosophische Systematik: F.C. Oetinger
13. Methodismus und angloamerikanische Erweckung 715
13.1 Predigt- und Heiligungsbewegung in Großbritannien - 13.2 John Wesley als Theologe und Organisator - 13.3 Erweckungsbewegungen in Nordamerika
14. Deutsche Aufklärungstheologie als Frömmigkeitsbewegung 721
14.1 Physikotheologie: Göttliche Harmonie der Welt - 14.2 Vollkommenes Leben durch Religion - 14.3 Modernisierung und Pädagogisierung des kirchlichen Lebens
15. Kultur und bürgerliche Religiosität 727
15.1 Sozietäten als Träger der Aufklärung - 15.2 Religiöse Elemente in der Literatur
16. Zeitenwende: Antirationalistische Frömmigkeitsformen 731
16.1 Offenbarungsglaube und religiöse Erfahrung - 16.2 Religion als Gefühl und Transzendenzbezug - 16.3 Von der Aufklärung zur Erweckung

§ 19 Staatskirche und Vereinskirche im 19. Jahrhundert . . . 737

1. Grundprobleme eines Jahrhunderts der Umbrüche 741
1.1 Revolutionäre Veränderungen der Lebenswelt - 1.2 Die religiöse Frage: Dechristianisierung und Rechristianisierung - 1.3 Die kirchliche Frage: Kirche als Institution der gesamten Gesellschaft - 1.4 Die soziale Frage: Kirche und gesellschaftlicher Strukturwandel - 1.5 Die nationale Frage: Deutschlands Gott und die Ersatzreligion - 1.6 Die konfessionelle Frage: Bekenntnis als Identitätssicherung
2. Die Neuformation Deutschlands seit 1815 749
2.1 Wiener Kongreß und Deutscher Bund 1815 - 2.2 Neue Staaten und Landeskirchen
- 2.3 Die Restaurationszeit: Politische Stagnation
3. Staatskirche und Konfessionen: Die Unionsproblematik in Preußen 1817-34 755
3.1 Landeskirchlicher Neubau Preußens 1815-17 - 3.2 Union als rechtliches und geistliches Problem 1817 - 3.3 Preußische Landeskirche und Kultusunion: Der Agendenstreit 1822-34 - 3.4 Separation konfessionalistischer Lutheraner - 3.5 Rheinisch-Westfälische Kirchenordnung 1835: historischer Ausnahmefall - 3.6 Schleiermacher und die "Unionstheologie"
4. Religiöser Neuaufbruch: Die Erweckungsbewegung ca. 1810-40 765
4.1 Wesentliche Merkmale der Erweckungsbewegung - 4.2 Vorformen und Anfänge der Erweckungsbewegungen - 4.3 Missionarische Initiativen - 4.4 Erweckungsbewegungen in Deutschland: Zentren und Regionen - 4.5 "Erweckungstheologie" und "Kon-fessionalismus"
5. Soziales Engagement der frühen Erweckungsbewegung 776
5.1 Das große Problemfeld der Armenfürsorge - 5.2 Jugendarbeit: Die "Rettungshaus"-Bewegung - 5.3 Theodor Fliedner: Krankenpflege und Diakonissenamt
6. Kirche in Staat und Gesellschaft bis zur Revolution 1848/49 782
6. l Konservativismus und Liberalismus in der "Vormärzzeit" 1840ff - 6.2 Scheitern der Kirchenreformpläne - 6.3 Elend der Unterschichten: Der Pauperismus - 6.4 Die doppelte Revolution 1848/49 - 6.5 Evangelische Kirche und Revolution
7. Wichern und die Innere Mission 791
7.1 Der Wittenberger Kirchentag 1848 - 7.2 Wicherns Konzept der "Inneren Mission"
- 7.3 Der Erfolg von Wicherns Rechristianisierungsprogramm
8. Christliche Diakonie im Umbruch der Gesellschaft 797
8.1 Die Arbeit der Inneren Mission ca. 1850-1900 - 8.2 Friedrich von Bodelschwingh: Organisation der Barmherzigkeit - 8.3 Diakonie als Dimension der Kirche
9. Kirchliche Auseinandersetzung mit der Sozialen Frage 802
9.1 Die Phase der Hochindustrialisierung nach 1870 -9.2 Vereinzelte Vorstöße zu Problemlösungen - 9.3 Sozialpolitik und Rechristianisierungsprogramm bei Adolf Stoecker - 9.4 Versuche zu politischer Einflußnahme
10. Religionspolitische Spaltung: Der Kulturkampf 1871-87 810
10.1 Grundsätzliche Bedeutung des Kulturkampfes - 10.2 Vorgeschichte: Der Kölner Kirchenstreit - 10.3 Der Ausbruch des Kulturkampfes 1871/72 - 10.4 Kampfgesetze 1873-75: Eingriffe in das kirchliche Leben - 10.5 Ende und Ergebnis des Kulturkampfes

§ 20 Volkskirche und evangelische Identität im 20. Jahrhundert 819

1. Der Erste Weltkrieg als Epochenschwelle 823
1.1 Kulmination des protestantischen Nationalismus - 1.2 Vom Kaiserreich zur Republik - 1.3 Christenverfolgungen als Zeichen einer neuen Zeit
2. Grundsätzliche Trennung von Kirche und Staat 828
2.1 Sozialistisches Programm und Volkskirchenbewegung 1918/19-2.2 Protestantismus und politische Parteien - 2.3 Die Weimarer Reichsverfassung 1919
3. Kirchliche Neuorganisation 833
3.1 Verfassungskonflikte in Preußen 1919-24 - 3.2 Gründung des Kirchenbundes 1922 - 3.3 Theologie und Kirche
4. Internationale Kooperation: Die Ökumenische Bewegung 841
4.1 Vorgeschichte im 19. Jahrhundert - 4.2 Vorstufe: Koordination der Mission -4.3 Praktisches Christentum: Die Stockholm-Konferenz 1925 - 4.4 Dogmatische Gespräche: Die Lausanne-Konferenz 1927 - 4.5 Konfessioneller Sonderweg: Lutherischer Weltkonvent seit 1923
5. Evangelische Kirche und Republik 847
5.1 Republikfeinde und Vernunftrepublikaner - 5.2 Dauerkonflikt um Schule und Kirche - 5.3 Partnerschaft: Die Staatskirchenverträge - 5.4 Kirche und Nation
6. Grundsätzliche Bedeutung der Epoche 1933-45 854
6.1 Staatliche Kirchenfeindschaft - 6.2 Nationalsozialistische Herrschaft: NS-Staat als "Drittes Reich" - 6.3 Der Begriff "Kirchenkampf" - 6.4 Kirchliche Identität und gesellschaftliche Relevanz
7. Die nationalsozialistische "Revolution" 1933/34 858
7.1 Der Nationalsozialismus vor 1933 - 7.2 Hitlers "Machtergreifung" durch Verfassungsumsturz - 7.3 Verhältnis zu Kirche und Christentum
8. Nationalsozialistische Gleichschaltung: Die Reichskirche 1933 864
8.1 Aufschwung der Deutschen Christen - 8.2 Kapitulation der Kirche vor dem NS-Staat - 8.3 Die Machtergreifung der Deutschen Christen
9. Organisierte Opposition: Die Entstehung der Bekennenden Kirche 872 9.1 Erste Widerstände gegen die deutsch-christliche Umgestaltung - 9.2 Gründung der Bekennenden Kiche: Die Synode von Bannen 1934 - 9.3 Aufbau der Bekennenden Kirche
10. Die katholische Kirche im Konflikt mit dem NS-Regime. 881
10.1 Das Reichskonkordat 1933: Hoffnung auf Bestandssicherung - 10.2 Verdrängung aus der Öffentlichkeit im totalitären Staat
11. Institutionelle Zersplitterung der evangelischen Kirche 886
11.1 Staatsaufsicht: Reichskirchenministerium und Reichskirchenausschuß - 11.2 Definitive Spaltung der Bekennenden Kirche - 11.3 Vergebliche Neuordnungsversuche
12. Kirche im völkisch-totalitären Unrechtsstaat 893
12.1 Verschärfung des Weltanschauungskampfes seit 1935 - 12.2 Unterdrückung und Behinderung der kirchlichen Arbeit - 12.3 Politische Verdächtigung der Bekennenden Kirche -12.4 Kirche im Zweiten Weltkrieg - 12.5 Protest gegen die Staatsverbrechen an Behinderten
13. Evangelische Kirche und Judenverfolgung 903
13.1 Zurückhaltung angesichts staatlicher Maßnahmen - 13.2 "Novemberpogrom" 1938: Allgemeines Schweigen, einzelne Hilfsstellen - 13.3 Moralische Katastrophe der Christenheit: Die Judenvernichtung

Anhang

Abkürzungsverzeichnis (bibliographisches/allgemeines) 911

Abbildungsverzeichnis 915

Kaiser-, Herrscher- und Papstlisten 916

Register 920
Namensregister 920
Sachregister 961