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Lasst eure Kinder in Ruhe! Gegen den Förderwahn in der Erziehung
Lasst eure Kinder in Ruhe!
Gegen den Förderwahn in der Erziehung




Wolfgang Bergmann

Random House , Kösel
EAN: 9783466309085 (ISBN: 3-466-30908-5)
144 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, 2011

EUR 14,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Immer früher werden Kinder heute gefördert: zweisprachige Kindergärten, Intelligenztrainings, Musikstunden, Babyschwimmen: alles aus dem Wunsch heraus, dem Kind eine gute Ausgangsposition zu verschaffen – und zwar von Anfang an. Engagierte Eltern wollen nichts versäumen. Doch ist es wirklich richtig, die Kleinen schon so früh mit einem vollen Stundenplan zu konfrontieren? Der Grat zwischen Förderung und Überforderung ist schmal, die Verunsicherung groß.

Der Erziehungsexperte Wolfgang Bergmann zeigt, warum Frühförderung die kindliche Intelligenz sogar eher behindern kann, und was Kinder wirklich brauchen. Eine Ermutigung für alle, die sich gegen den allgegenwärtigen Förderwahn in der Erziehung zur Wehr setzen wollen. Damit wir Kindern nicht die Kindheit stehlen.
Rezension
Lehrer/innen kennen sie zur Genüge: diese karrieregeilen Eltern, besonders Mütter, die narzisstisch ihre eigenen, oftmals gescheiterten Wünsche in ihre Kinder projizieren, die Kinder angeblich überall fördern wollen (und sie doch nicht selten überfordern) und die noch im letzten Durchschnittskind eine/n Hochbegabte/n wittern ... Für diese Eltern und Förderwahn unterliegenden Taxi-Mütter, die ihre ach so hoch begabten Kleinen zwischen Klavier-, Ballett-, Schwimm-, und Nachhilfeunterricht hin- und herfahren, kommt hier das richtige Buch! "Nur das Beste für mein Kind. Karrierestress schon bei den Kleinen", lautete kürzlich der Titel einer 37 Grad-Sendung im ZDF. Offensichtlich sind die Zeiten, in denen man dachte, dass Kinder erst in der Schule lernen, für viele längst vorbei. Immer früher werden die Kinder gefördert: Bilinguale Kindergärten, Intelligenztrainings, Musik, Sport, alles unter dem Zeichen, dem Kind eine gute Ausgangsposition zu verschaffen - und zwar von Anfang an. Aus der Hirnforschung wissen wir heute, dass es gewisse Zeitfenster gibt, in denen Kinder bestimmte Dinge am leichtesten lernen. Engagierte Eltern wollen daher nichts versäumen, kommen aber immer häufiger ins Schleudern: Ist es wirklich richtig, die Kleinen schon so früh mit einem vollen Stundenplan zu konfrontieren? Der Grat zwischen Förderung und Überforderung ist schmal, die Verunsicherung groß. Der renommierte Erziehungsexperte Wolfgang Bergmann untersucht in dieser Streitschrift, was Kinder wirklich brauchen und warum Frühförderung die kindliche Intelligenz sogar eher behindern kann. In seinen Vorträgen hat er immer wieder gemerkt, wie bereitwillig sich Eltern auch auf eine kritische Reflexion einlassen, wenn sie ihnen klar und humorvoll, auch im Blick auf den eigenen elterlichen Narzissmus, vorgetragen wird. Die These von Bergmann ist pointiert: Er möchte dem "Förderwahn" eine klare theoretisch und lebenspraktische Antwort erteilen und plädiert dafür, den Kindern nicht länger ihre Kindheit zu stehlen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wolfgang Bergmann belegt in der Cicero-Intellektuellenliste zu Deutschlands wichtigsten Vordenkern Platz 20 im Bereich der Gesellschaftswissenschaftler.
* Wolfgang Bergmann über die Gefahren des Förderwahns
* Über die schwierige Balance zwischen sinnvoller Frühförderung und frühem Karrierestress
* Angriffslustig und hochaktuell – ein Debattenbuch, auf das viele warten
* Ein etwas anderer Erziehungsratgeber
Wolfgang Bergmann ist diplomierter Erziehungswissenschaftler, Kinder- und Familienpsychologe. Der Vater dreier Kinder leitet das Institut für Kinderpsychologie und Lerntherapie in Hannover.
Inhaltsverzeichnis
Fördern – bis in der Seele alles leer ist 7
Was ist eine Blume, »what is a flower«? 9
Vertrauen, Schritt für Schritt – bitte sehr! 12
Liebe statt Leistungsdruck 19
Kinder schaffen kleine Wunder 25
Das Drama der modernen Kleinfamilie – und der Run auf Förderung 31
Elternliebe macht viel zu oft ängstlich 40
Mit Liebe auf die Dinge schauen 44
In der Seele ist noch Platz ... lies mir was vor! 50
Förderung – eine Stippvisite, oder: Hände weg von meinem Spiel 64
Vanessa und das kaputte Spiel 74
Wie lernen unsere Kinder ihre Welt kennen – und werden mutig und schlau? 81
Was lehren uns die großen Klassiker? 83
Bildung muss eine Brücke sein 95
Kinderalltag ist der beste Lehrmeister 111
So schön und spannend ist Lernen – Was die Wissenschaftler dazu sagen 116
Alles fl ießt und prägt sich ein ... 126
»Alles wird anders und neu!« Der geheime Auftrag von Bildung 138
Literaturhinweise 142