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Kunstdenkmäler in Burgund
Kunstdenkmäler in Burgund




Sibylle Lauth

Wissenschaftliche Buchgesellschaft
EAN: 9783534149087 (ISBN: 3-534-14908-4)
204 Seiten, hardcover, 14 x 21cm, 2004, mit 39 farb. und 70 s/w Abb. sowie 58 Grundrissen

EUR 14,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das mittelalterliche Burgund ist berühmt für seine Kloster- und Ordensgründungen. Mit der Gemeinschaft von Cluny verbindet sich eine der wichtigsten Reformbewegungen der abendländischen Kirche. Nicht weniger bedeutend war das Wirken der Zisterzienser unter Bernhard von Clairvaux. Im Spätmittelalter verliehen die Großen Herzöge aus dem Hause Valois Burgund neuen kulturellen Glanz.

Sibylle Lauth führt kenntnisreich in Kultur und Geschichte ein und stellt die wichtigsten Kunstdenkmäler von der Romanik bis zur Moderne vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der romanischen Architektur und Skulptur, die für Burgund so typisch ist. Im Herzen Frankreichs, versteckt zwischen sanften Hügeln und tiefen Wäldern, warten allerorts Kunstwerke von Weltrang auf den Reisenden.



Sibylle Lauth, Dr., geb. 1966, ist Kunsthistorikerin und freie Autorin. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Kunst des Mittelalters. Sie hat mehrere Kunstreiseführer veröffentlicht.
Rezension
Mit Burgund verbinden wir nicht nur hervorragende Weine sondern auch eindrucksvolle Sakralbauten, prächtige Schlösser und einen großen kulturellen Reichtum. Der Band "Kunstdenkmäler in Burgund" aus der Reihe "Kunstdenkmäler" fasst die Kunstwerke unter den geläufigen kunsthistorischen Epochen zusammen und führt sie innerhalb dieser alphabetisch auf. Das hat den Vorteil, dass die Objekte eingeordnet und die Epoche im Ganzen vor Augen treten kann, - es hat den Nachteil, dass eine Region diachron niemals geschlossen dargestellt werden kann. Aber für eine Option muss sich ein Autor entscheiden - und die hier getroffene ist sehr wohl sinnvoll! Ein nach Orten gegliedertes Objektregister am Bandende hebt den Nachteil allerdings ansatzweise wieder auf. Durch die alphabetische Anordnung eignet sich die Darstellung insbesondere auch als Kunst- und Kulturreiseführer, der zügig nachgeschlagen werden kann. Die jeweilige Darstellung umfasst: Tabellarisch wesentliche Daten, Fließtext, ggfs. Grundriß und Fotos. - Burgund umfasst in Spätantike und Mittelalter ein Gebiet von Dijon bis Arles, von Basel bis zur Provence, die heutige frankophone Schweiz und sogar das Aosta-Tal, - im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit reicht Burgund über Luxemburg bis nach Brügge und Groningen. Mit Citeaux und Cluny verbinden wir eindrucksvolle Sakralbauten und eine ganz Europa erfassende Klosterreform. Burgund erweist sich über Jahrhunderte als kultureller Mittelpunkt Europas.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
WBG-Aktionspreis EUR 9,90
Buchhandelspreis EUR 14,90
bisher EUR 24,90

Sibylle Lauth führt in Kultur und Geschichte Burgunds ein und stellt die berühmten Kunstdenkmäler des einst mächtigen Herzogtums im Zentrum Frankreichs vor. Kathedralen, Klöster, Burgen, Schlösser und Museen werden eingehend in Einzelanalysen beschrieben und in ihr historisches Umfeld eingeordnet. Behandelt werden u.a. die Höhepunkte einer jeden Burgundreise: Dijon, Tournus, Nevers, Autun, Vézelay, Fontenay, Sens, Auxerre, Avallon, Paray-le-Monial und Beaune.

Rezensionen
»... eine Fülle an Informationen und Hintergründen. Sybille Lauth führt kenntnisreich durch die Kunstdenkmäler Burgunds, von der Romanik bis zur Moderne.« Mannheimer Morgen
Inhaltsverzeichnis
Burgund – Kunst, Kultur und Geschichte 7

I. Die vorchristliche Zeit – Spuren bedeutender Schauplätze 12

II. Die Romanik – Die monastischen Reformbewegungen: Cluny und Citeaux 16

III. Die Gotik – Die Zeit der Großen Herzöge 104

IV. Von der Renaissance bis heute – Nachklang einer Epoche 170

Glossar 191
Literatur 199
Register 202
Bildnachweis 204


Leseprobe
Mellecey bei Beaune
Château de Germolles
Erbaut unter Margarete von Burgund im späten 14. Jh.. Architekt Drouet de Dammartin.
»Eines der bedeutendsten und interessantesten Schlösser Burgunds liegt in der Nähe von Beaune. Heute kann man seinen einstigen Rang nur mehr erahnen, denn das Gebäude wurde in der Französischen Revolution nahezu vollständig zerstört. Da sich jedoch Rechnungen erhalten haben, lassen sich die Gesamtanlage und die Ausstattung bis ins Detail rekonstruieren. Keine Geringere als die Frau Philipps des Kühnen, die burgundische Herzogin und reiche flämische Erbin Margarete von Maele war Bauherrin des Château de Germolles. Es liegt nahe, dass die Herzogin ihre Hofkünstler mit der Planung und Ausstattung ihrer privaten Residenz beauftragte und dass sie hohe Anforderungen stellte. Etwa 1380 begann der Architekt Drouet de Dammartin mit der Errichtung des Schlosses. Für die Ausmalung beschäftigte Margarete Jean de Beaumetz, und einige skulpturale Werke, wie die Madonna für den Torbau, die Kamineinfassungen sowie ein Flachrelief, schuf ihr Hofbildhauer Claus Sluter. Das Relief stellte das Herzogspaar unter einem Baum inmitten einer Herde von Schafen dar. Die ungewöhnliche Darstellung geht sicherlich auf eine Idee der Herzogin zurück, die neben dem Hofleben ein einfaches Leben auf dem Lande zu führen wünschte.
Ehemals verband eine so genannte Grande Vis, eine Wendeltreppe, die Wohnräume mit der einst reich ornamentierten doppelgeschossigen Schlosskapelle. Von ihr stehen leider nur noch Reste, die zumindest erahnen lassen, wie aufwändig sie einst erbaut war. Die Wendeltreppe war sicherlich von der berühmten Grande Vis des Louvre angeregt. Die spätmittelalterliche Ausmalung der Räume mit Blumen, Monogrammen und Sternen ist ebenfalls nur noch fragmentarisch vorhanden.«