lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Kunst interessiert keine Sau ... ... oder doch? Ein origineller Blick auf die Moderne Kunst
Kunst interessiert keine Sau ...
... oder doch?


Ein origineller Blick auf die Moderne Kunst

Sandra Danicke

Reihe: Kunst interessiert keine Sau ...


Belser
EAN: 9783763025718 (ISBN: 3-7630-2571-5)
88 Seiten, hardcover, 22 x 22cm, März, 2011

EUR 12,95
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
interessiert doch keine Sau! - Das klingt nach einem Erfahungsbericht eines ambitionierten aber gleichermaßen frustrierten Kunstlehrers. Wie kann es gelingen, Moderne Kunst für ein eher desinteressiertes, unerfahrenes Publikum interessant zu machen? Wie bringe ich meine SchülerInnen dazu, die spannenden, kreativen Impulse zeitgenössischer Kunst zu entdecken, zu genießen und für die eigene Kreativität zu nutzen?

Vorweg: Sandra Danicke bietet mit diesem Werk keine Rezepte. Es ist kein Buch, das Kunstdidaktik für frustrierte Lehrkräfte unterrichten will.

Die Autorin bietet Beobachtungen, Anekdoten, Hintergrundinfos und Deutungsansätze zu 21 klug ausgewählten Werken (siehe Inhalt). Die luftig und locker auf einer Doppelseite gehaltenen Texte eröffnen eine spannende Auseinandersetzung mit den Arbeiten, die auf der vorangehenden Seite farbig und ganzseitig abgedruckt sind - neben einer flapsigen Überschrift zu jedem Exponat, die den kritischen Reaktionen der unwilligen Kunstskeptiker entstammen könnte (z. B. "...die staubt sowieso nur voll", "... shoppen kann ja wohl jeder")

Der quadratische Band ist so eine ansprechend gestaltete Fundgrube für alle, die sich mit Moderner Kunst auseinandersetzen wollen, für alle, die Kunstmuffel einen Zugang vermitteln wollen.
Die Texte bleiben offen für eigens Weiterdenken und vermeiden so eine Einengung auf die Deutungshoheit des Kunstexperten.
So macht Kunst Spaß!

Für März 2012 ist ein zweiter Band angekündikt. Ich freu' mich drauf!

Christoph Ranzinger, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen


„Anekdotisch und kundig, unterhaltsam, aber nicht oberflächlich, schlüsselt Danicke die abgebildeten Werke jeweils mit wenigen Erläuterungen auf.“
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 30.4.11

„So einfach, so komplex und so bereichernd kann der Umgang mit Moderner Kunst sein.“
Deutschlandradio Kultur, 10.5.11

Inhalt

Wen interessieren schon verstaubte Schwämme, Schrottautos oder gestapelte Hirsche? Muss man dafür ins Museum gehen? Unbedingt! Mit Humor und einer tüchtigen Portion Selbstironie zeigt dieses Buch, wieso Moderne Kunst Spaß macht und Interesse weckt. Fasziniert stehen wir vor Duane Hansons „Dame mit Handtasche“, die so lebensecht wirkt, dass sie von Museumsbesuchern bereits mehrfach umgerannt wurde. Lange rätselten Betrachter vor Yves Kleins Schwammrelief: Gehört der Staubteppich zum Kunstwerk? Und den Damen vom SPD Ortsvereins, die Beuys’ Badewanne als Sektkübel benutzten, ist ihr Faux-Pas nicht vorzuwerfen, oder doch?
Diese Stories beweisen: Der Umgang mit Moderner Kunst verläuft nicht immer in beabsichtigten Bahnen. Es lohnt sich, Kunstwerke ganz unbefangen zu betrachten – denn dann zeigt sich schnell: Kunst ist sauinteressant!

Über die Autorin

Sandra Danicke, promovierte Kunsthistorikerin, arbeitet als freie Redakteurin u. a. für das Kunstmagazin art, die ZEIT und die Frankfurter Rundschau.
Inhaltsverzeichnis
S. 4: Katharina Grosse, Ausschnitt, (s. Seite 50)

S. 6: Duane Hanson, Woman with Purse, 1974, bemalter Polyester, Kunstharz und Fiberglas, Bekleidungsstücke und Perücke, Höhe 163 cm. Köln, Museum Ludwig

S. 10: Peter Roehr, Untitled (FO-111), 1965, Farboffset auf Papier auf Karton, 41,5 x 47 cm, Museum Wiesbaden, Leihgabe aus Privatbesitz. Foto: Ed Restle, Museum Wiesbaden

S. 14: Martin Creed, Work No. 88, A sheet of A4 paper crumpled into a ball, 1995, A4 Papier, Durchmesser 5,1 cm, Stuttgart, Staatsgalerie

S. 18: Bruce Nauman, Animal Pyramid, 1989, Hartschaum, Eisen, Holz, Draht. Berlin, Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Sammlung Marx

S. 22: David Hammons, Bliz- aard Ball Säle, 1983, New York

S. 26: Claes Oldenburg, Bedroom Ensemble 2/3,1963-69, wood, formica, vinyl, aluminium, paper, fake für, muslin, dracon, Polyurethane foam, lacquer. 303 x 512 x 648 cm. Frankfurt/M., Museum für Moderne Kunst

S. 30: Cy Twombly, Lepanto VII (von XII), 2001, Acryl, Wachskreide, Bleistift/Lw, 217,2 x 340,4 cm, München, Museum Brandhorst S. 34: Erwin Wurm, House attack, Ausstellungsansicht 2007, Wien, MUMOK

S. 38: Joseph Beuys, Filzanzug, 1970, Filz, München, Pinakothek der Moderne

S. 42: Thomas Rentmeister, Santo*, 2003,340 x 530x240 cm, Kühlschränke, Penatencreme. Dauerleihgabe der Aloys F. Dornbracht GmbH & Co.KG., Ausstellungsansicht 2004, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/M., Foto: Axel Schneider, Frankfurt/M.

S. 46: Jeff Koons, Rabbit, 1986, Edelstahl, 104 x 48 x 31 cm, Privatbesitz
Jonathan Monk, Deflated Sculpture No.II, 2009, Edelstahl, 71,1 x 73,7 x 39,4 cm, edition 1 of 2, Privatbesitz

S. 50: Katharina Grosse, o.T., 2003, Acryl auf Wand, 530 x 1.430 x 855 cm, Ausstellungsansicht: „Final Cuts", Union, London, 2003

S. 54: Dieter Roth, „Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke in 20 Bänden", 1974, Assemblage, Taschenbuch, Gewürz, Schweineschmalz, Darm, Holzregal. 100 x 85 x 14 cm, Stuttgart, Staatsgalerie

S. 58: Sylvie Fleury, C'EST LA VIE !, 1990, Einkaufstüten mit Inhalt, Privatbesitz S. 62: David Shrigley, The Wind, 1989, Privatbesitz

S. 66: Robert Gober, Untitled Leg, 1990, Wachs, Baumwolle, Holz, Leder, menschliches Haar, 14,5 x 52,9 x 31,9 cm, München, Museum Brandhorst

S. 70: Florian Slotawa, Hotel Europa, Prag, Zimmer 402, Nacht zum 8. Juni 1998, s/w-Fotografie auf Baryt, 20,5 x 26 cm, Privatbesitz

S. 74: Damien Hirst, E.M.I., Medizinflaschen in Wandschrank, 1989, München, Museum Brandhorst

S. 78: Yves Klein, Blaues Schwammrelief (Kleine Nachtmusik), i960,145 x 116 cm, Schwamm, Stein u. Farbpigmente auf Holz u. Leinwand. Frankfurt/M., Stadel Museum

S. 82: Andreas Slominski, Ohne Titel, 1991, Frankfurt/M., Museum für Moderne Kunst, Foto: Axel Schneider, Frankfurt/M.