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Kreuz und Christus Die religiöse Botschaft im Werk von Joseph Beuys
Kreuz und Christus
Die religiöse Botschaft im Werk von Joseph Beuys




Hans Markus Horst

Katholisches Bibelwerk
EAN: 9783460331242 (ISBN: 3-460-33124-0)
358 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 1998

EUR 34,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die vorliegende Untersuchung soll allen, die das Werk von Beuys immer noch als unzumutbar und schockierend ablehnen, helfen, einen Zugang zu finden, und all denen die religiöse Botschaft der Bilder von Beuys erschließen, die die weite Kluft zwischen Kirche und zeitgenössischer Kunst als schmerzlich empfinden. Dazu stellt der Autor Beuys' komplexe Formen- und Ideenwelt vor und belegt anhand einzelner Kunstwerke von der frühen, ikonographisch traditionell geprägten Phase bis zu den späten Aktionen die zentrale Stellung eines vielschichtigen Christusbildes im CEuvre von Beuys. Die Arbeit untersucht, welche religiöse Botschaft das Werk von Joseph Beuys hat und in welchem Verhältnis diese zum Kern des christlichen Glaubens steht.



Zum Autor

Dr.theol. Hans Markus Horst, geb. 1958, Studium der Theologie, Kunstgeschichte und Pädagogik, Leiter eines kirchlichen Großstadtbildungswerkes und Kunstbeauftragter in der Erwachsenenbildung der Erzdiözese Bamberg, Friedrich Brenner-Preis 1997. Ausstellungen zum Werk von Joseph Beuys, Antoni Täpies und Marc Chagall.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort


1. Einleitung

1.1 Zum Stand der Rezeption 11
1.2 Fragestellung 12
1.3 Aufbau 19


2. Moderne Kunst und ihr religiöser Bezug

2.1 Grundlagen der modernen Kunst 22
2.1.1 Die „Ära der Kunst" 22
2.1.2 Die ästhetische Urteilskraft 27
2.1.3 Die Darstellung des Unanschaulichen 30
2.2 Kunst als Ausdruckswelt der neuen Wirklichkeitserfahnmg 31
2.3 Die Erfahrung des Absoluten und die magische Dingerfahrung 33
2.3.1 Das große Abstrakte - die absolute Form 33
2.3.2 Das große Reale - die magische Dingerfahrung 37
2.4 Kritik der „reinen" Kunst 38
2.5 Ideenbezogene Objektkunst 41


3. Die Biklerfrage als theologisches Problem

3.1 Kunst und Christentum: Ein historischer Überblick 46
3.2 Methodische Probleme 50
3.2.1 Ontologische Systeme 51
3.2.2 Entwicklungsgeschichtliche Modelle 56
3.2.3 Kompensationsmodelle 58
3.3 Der kunstwissenschaftliche Ansatz: Das funktionale 60 Erklärungsmodell
3.3.1 Die Krise der kunsthistorischen Forschung 61
3.3.2 Das offene Kunstwerk 62
3.3.3 Kunst und Funktion 63
3.4 Der theologische Ansatz: Strukturelle Analogie 67


4. Der anthropologisch „Erweiterte Kunstbegriff": Von der „Plastischen Theorie" zur „Sozialen Plastik"

4.1 Biographische Daten gegen den Künstlermythos 78
4.2 Die Zeichnung als Weg zur Bewusstwerdung 81
4.3 Die „Plastische Theorie" 83
4.3.1 Plastik als energetischer Prozess 84
4.3.2 Das Entstehen der Plastik von innen nach außen 86
4.3.3 Das plastische Grundprinzip: Chaos, Bewegung und Form 88
4.3.4 Die Fettecke als Endform der Aktion 92
4.3.5 Exkurs: Vom Flüssigen zum Kristallinen - Beuys und die Romantik 93
4.3.6 Die universelle Bedeutung der „Plastischen Theorie" 98
4.4 Ratio und Intuition - das Streben nach Ganzheit 101
4.5 Evolution als fortgesetzter Schöpfungsakt 109
4.6 James Joyce und das weltverändernde Prinzip 121
4.7 Das gesellschaftlich-politische Konzept: „Freier, demokratischer Sozialismus" 125
4.7.1 Die Krise der Gesellschaft 127
4.7.2 Eine neue Theorie: Die Revolution der Begriffe 128
4.7.3 Anacharsis Cloots und die Bedeutung der Rhetorik 133
4.7.4 Die Dreigliederung des sozialen Organismus 135
4.7.4.1 Rudolf Steiner und die soziale Frage 136
4.7.4.2 Drei Grundbedürfnisse des Menschen 139
4.8 Die pädagogische Tätigkeit: Von der Kunstakademie zur 149 „Freien Internationalen Universität für Kreativität und interdisziplinäre Forschung"
4.8.1 Das Konzept der pädagogischen Arbeit 149
4.8.2 Die Kunstakademie 153
4.8.3 Die „Freie Internationale Universität für Kreativität und 157 interdisziplinäre Forschung"
4.8.4 Der Bildungsbegriff und seine Grenzen 160


5. Die religiöse Dimension im Werk von Joseph Beuys

5.1 Der Begriff des Christlichen 167
5.1.1 Die rezeptionsgeschichtliche Problematik: der Parallelprozess 167
5.1.2 Das Christentum als vorderster Entwicklungspunkt 170
5.1.3 Kirchenkritik 172
5.1.4 Überkonfessionelles Christentum 174
5.2 Religiöse Motive: Auf der Suche nach dem Spirituellen 175
5.2.1 Das Kreuzmotiv und seine zentrale Stellung im Werk 175
5.2.1.1 Die christlich-ikonographische Phase 176
5.2.1.2 Die kosmische Weitung 185
5.2.1.3 Der neue Materialsymbolismus 189
5.2.1.4 Das Kreuz als profanes Emblem: Die Braunkreuze 200
5.2.1.5 Resümee 202
5.2.2 Die Aktionen: Vergegenwärtigungen des „Cluistusimpulses" 205
5.2.2.1 Die Fluxusbewegung 207
5.2.2.2 Sibirische Symphonie 1. Satz 211
5.2.2.3 Kukei, akopee-Nein!, Braunkreuz, Fettecken, Modellfettecken 214
5.2.2.4 DER CHEF THE CHIEF. Fluxus Gesang 217
5.2.2.5 EURASIA, SIBIRISCHE SYMPHONIE 1963, 32. SATZ (EURASIA), FLUXUS 221
5.2.2.6 Exkurs: Wissenschafts- und Materialismuskritik 224
5.2.2.7 MANRESA: Ein neues Denken 240
5.3 Theologische Wertung 252
5.3.1 Christusidentifikation oder Schamanentum? 252
5.3.2 Der „Christusimpuls" und die Reich-Gottes-Lehre: strukturelle 260 Analogien
5.3.3 Der „Christusimpuls" und sein anthroposophischer Hintergrund 270
5.3.4 Christus als Archetyp des Menschen 278


6. Identität und Weltveränderung durch Christus und die Kunst

6.1 Die Herausforderung der modernen Kunst für die Theologie 284
6.2 Orientierungskrise und Identitätssuche 285
6.3 Beuys und das Christentum - analoge Strukturen 289


7. Abbildungen 296


8. Literaturverzeichnis 345

8.1 Kataloge 345
8.2 Schriften, Gespräche, Interviews 346
8.3 Sekundärliteratur 348