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Kinderleichtathletik Spielerisch und motivierend üben in Schule und Verein
Kinderleichtathletik
Spielerisch und motivierend üben in Schule und Verein




Hans Katzenbogner

Philippka-Sportverlag
EAN: 9783894171292 (ISBN: 3-89417-129-4)
240 Seiten, hardcover, 17 x 25cm, 2004

EUR 22,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ausgehend von unseren heutigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen beschreibt dieses neue DLV-Lehrbuch zunächst zwar die notwendigen theoretischen Grundlagen, ist aber überwiegend von der Praxis bestimmt: Welche methodischen Wege und Übungen haben sich bewährt, wo sollte der Übungsleiter Schwerpunkte setzen? Abgerundet wird dieses hilfreiche Buch durch viele Wettspielideen zum Erproben der erlernten Bewegungen: Neue Bewegungsformen, Geräte und Wettspielformen sollen die Kinder von 7 bis 11 Jahren motivieren, sich mit der Leichtathletik zu beschäftigen. Das Übungsangebot stellt nicht etwa einen Auszug aus dem Programm der Erwachsenen dar, sondern orientiert sich mit seinen Bewegungsaufgaben an der kindlichen Bedürfnislage, am Entwicklungszustand, an der Gefühlswelt und der Phantasie junger Menschen. Vielfältiges Laufen, Springen und Werfen stehen im Vordergrund, ebenso Inhalte aus Geräteturnen, Spiel und Rhythmik. Spaßorientierte Angebote beziehen die aktuellen Auffassungen von sportlicher Aktivität mit ein.
Rezension
Im Bereich der Kinderleichtathletik gibt es eine Fülle an Literatur. Das Buch „Kinderleichtathletik" von Hans Katzenbogner ergänzt die vorhandenen Titel und erschient mir aufgrund seines breiten inhaltlichen Spektrums und der Tatsache, dass es den aktuellen Stand zur Kinderleichtathletik darstellt und dennoch sehr praxisnah geschrieben ist, als ein Standardwerk für Trainer und Lehrer. Der Autor schöpft aus einem jahrzehntelangen Erfahrungsschatz als Leichtathletiktrainer und präsentiert gut durchdachte, kindgerechte Trainingseinheiten für Lehrer, Übungsleiter und Trainer.
Das Buch beginnt mit einem Aufriss der Entwicklung der Kinderleichtathletik und den nach Auffassung des Autors zentralen Ideen für eine Kinderleichtathletik. Da die Sportart vielerorts an Interesse eingebüßt hat, muss nach innovativen methodischen Elementen gesucht werden, die Abwechslung ins Training bringen und Kindern die Leichtathletik wieder als attraktive Sportart näherbringen, dennoch aber systematisches Training verfolgen. Im Anschluss hebt Katzenbogner die Bedeutung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten für die sportliche Leistungsfähigkeit hervor und erläutert die Begriffe. Neben methodischen Hinweisen erhält der Leser am Ende des Kapitels konkrete Vorschläge zur kindgerechten Entwicklung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten. In den nächsten Kapiteln folgt die Darstellung eines vielfältigen, abwechslungsreichen leichtathletischen Trainings- und Bewegungsangebots für die Bereiche "Laufen, Springen, Werfen", immer zunächst unter Betrachtung von Zielen, methodischen Hinweisen und der praktischen Umsetzung. Es schließt sich dann jeweils ein Übungskatalog an. In der Regel werden die Praxisvorschläge durch ansprechende, die Übungen erklärende Fotos ergänzt, so dass keine Fragen offen bleiben. Eindrückliche Bildreihen verdeutlichen den Ablauf der wichtigsten Techniken. In Kapitel 6 „Überfachliche Inhalte“ beschreibt der Autor den Trainingswert ausgewählter Inhalte aus den Bereichen des Turnens, Spielens und Rhythmischen Bewegens für die Leichtathletik und zeigt Möglichkeiten der Einbindung an ausgewählten Beispielen auf. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kinderleichtathletik wird in Kapitel 7 angesprochen: Wettkämpfe für Kinder. Der Autor informiert über deren Bedeutung für Kinder, Ziele, Merkmale und Wirkung. Außerdem erhält der Leser einen Überblick über bewährte Wettbewerbsangebote sowie Tipps für die Vorbereitung und Betreuung von Wettkämpfen. Das Buch schließt mit zwei Kapiteln zu grundlegenden didaktisch-methodischen Empfehlungen bezüglich des Trainings (Prinzipien effektiver Trainingsgestaltung, Planung, Aufwärmphase, Gestaltung von Übungsstunden. Leichtathletik in der Schule) sowie Hinweisen zur Rolle des Übungsleiters. Die theoretischen Inhalte sind in diesem Buch präzise dargestellt und hervorragend durch eine Vielfalt an innovativen, interessanten Praxisideen für eine kindgemäße Kinderleichtathletik ergänzt. Der durchdachte Aufbau und die Übersichtlichkeit sämtlicher Kapitel lassen das Werk als sehr leserfreundlich erscheinen. So ist es insgesamt kein Wunder, dass der Deutsche Leichtathletik-Verband das vorliegende Buch als praxisorientierte Leitlinie für den Trainingsaufbau in der Leichtathletik empfiehlt und veröffentlicht.

Dichmann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Kinderleichtathletik gestern und heute
1.1 Situationsanalyse 12
1.1.1 Kindheit früher 12
1.1.2 Kindheit heute 13
1.2 Neuorientierung in der Kinderleichtathletik 15
1.2.1 Aufgaben einer modernen Kinderleichtathletik 15
1.2.2 Kinderleichtathletik - eine attraktive Freizeitbeschäftigung
für die Kinder von heute 15
1.3 Erwerb individueller Handlungskompetenz als Hauptaufgabe
in der Grundausbildung 19
1.3.1 Stellenwert der Kinderleichtathletik 19
1.3.2 Ziel der Kinderleichtathletik: Grundausbildung 19

2 Koordinative und konditionelle Fähigkeiten
2.1 Koordinative Fähigkeiten 24
2.1.1 Was sind koordinative Fähigkeiten? 24
2.1.2 Bedeutung der koordinativen Fähigkeiten für die
sportliche Leistungsfähigkeit 24
2.1.3 Das beste Entwicklungsalter 25
2.1.4 Ergänzungsfunktionen anderer Sportarten 26
2.1.5 Methoden zur Schulung der koordinativen Fähigkeiten 28
2.1.6 Methodische Grundsätze 30
2.1.7 Praktische Umsetzung 31
Übungskatalog 32
2.2 Konditionelle Fähigkeiten 35
2.2.1 Ausdauer 35
Zum Ausdauerbegriff 35
Aerobe Fähigkeiten 35
Anaerobe Fähigkeiten 36
Gefahren bei Ausdauerbelastungen 36
Konsequenzen für die Praxis 37
2.2.2 Schnelligkeit 37
Zum Schnelligkeitsbegriff 37
Zur Entwicklung von Schnelligkeit und Kraft im Kindesalter 38
2.2.3 Beweglichkeit 39
Zum Beweglichkeitsbegriff 39
Einflussfaktoren der Beweglichkeit 39
Entwicklung der Beweglichkeit im Kindesalter 40
Konsequenzen für die Praxis 41
Übungskatalog 42
2.2.4 Kraft 45
Der Kraftbegriff 45
Die Trainierbarkeit der Kraft im Kindesalter 45
Mögliche Gefahren des Krafttrainings im Kindesalter 46
Methoden und Inhalte des Krafttrainings 47
Übungskatalog 48

3 Laufen
3.1 Ausdauernd laufen 52
3.1.1 Zielvorgaben "Ausdauernd laufen" 52
3.1.2 Methodische Hinweise 53
3.1.3 Praktische Umsetzung 54
Übungskatalog 55
3.2 Schnell laufen 59
3.2.1 Allgemeine Zielvorgaben 59
3.2.2 Lauferfahrungen/Laufkoordination 61
Zielvorgaben im Bereich der Laufkoordination 62
Methodische Hinweise 62
Praktische Umsetzung 63
Übungskatalog 64
3.2.3 Reagieren, Starten, Beschleunigen 66
Zielvorgaben 66
Methodische Hinweise 67
Spielformen/Methodik 70
3.2.4 Bewegungsschnelligkeit 73
Zielvorgaben 73
Methodische Hinweise 73
Spielformen 74
3.2.5 Über Hindernisse sprinten 78
Zielvorgaben 79
Methodisches Grundwissen 79
Übungskatalog 82
3.2.6 Staffeln laufen 85
Zielvorgaben 85
Methodische Hinweise 88
Übungskatalog 89

4 Springen
4.1 In die Weite springen 92
4.1.1 Zielvorgaben "In die Weite springen" 92
4.1.2 Methodische Hinweise 94
4.1.3 Organisatorische Hinweise 95
4.1.4 Praktische Umsetzung 95
Übungskatalog 96
4.2 In die Höhe springen 103
4.2.1 Zielvorgaben „In die Höhe springen" 103
4.2.2 Methodische Überlegungen 105
4.2.3 Organisatorische Hinweise 106
Übungskatalog 110
4.3 Mehrfach springen 114
4.3.1 Zielvorgaben 114
4.3.2 Methodische Hinweise 114
Übungskatalog 115
4.4 Mit dem Stab springen 117
4.4.1 Zielvorgaben 117
4.4.2 Methodische Hinweise 117
4.4.3 Organisatorische Hinweise 118
Übungskatalog 119

5 Werfen
5.1 Entwicklungsstufen des Werfens 124
5.2 Zielvorgaben "Werfen" 125
5.3 Methodische Hinweise 125
5.4 Organisatorische Hinweise 128
Übungskatalog 130

6 Überfachliche Inhalte
6.1 Turnen 138
6.1.1 Zielvorgaben "Turnen" 138
6.1.2 Methodische Hinweise 138
Übungskreise 141
6.2 Spielen 148
6.2.1 Zielvorgaben "Spielen" 148
6.2.2 Methodische Hinweise 148
Übungskatalog 149
6.3 Rhythmisches Bewegen 151
6.3.1 Zielvorgaben „Rhythmisches Bewegen" 151
6.3.2 Methodische Hinweise 151

7 Wettkämpfe für Kinder
7.1 Der Wettkampf - Verwirklichung kindlichen Wetteifers 154
7.1.1 Warum Wettkämpfe? 154
7.1.2 Ziele von Wettkämpfen 155
7.1.3 Merkmale von Wettkämpfen 156
7.1.4 Die Wirkung von Wettkämpfen 157
7.1.5 Die Wettkampftätigkeit der Kinder 157
7.1.6 Besonderheiten von Wettkämpfen im Kindesalter 158
7.1.7 Wettkampfmöglichkeiten 159
Wettbewerbskatalog 160
7.1.8 Bewährte Wettbewerbsangebote aus Verband
und Schule 166
7.2 Vorbereitung und Betreuung von Wettkämpfen 173
7.2.1 Langfristige Vorbereitung 173
7.2.2 Kurzfristige Vorbereitung 174
7.2.3 Wettkampfbetreuung vor Ort 178
7.2.4 Wettkampfnachbereitung 182

8 Didaktisch-methodische Empfehlungen
8.1 Spielleichtathletik - eine kindgemäße Vermittlungsweise 184
8.1.1 Was heißt "spielerisches Handeln" in der Leichtathletik? 184
8.1.2 In welchen Formen vollzieht sich spielerisches Handeln? 186
8.1.3 Welchen Platz hat "spielerisches Handeln" im
leichtathletischen Übungsbetrieb der Kinder? 187
8.1.4 Durch welche Faktoren wird spielerisches Handeln
beeinflusst? 190
8.2 Prinzipien effektiver Trainingsgestaltung 193
8.2.1 Prinzipien - wozu? 193
8.2.2 Was bedeutet Effektivität in der Grundausbildung? 193
8.2.3 Nach welchen Prinzipien richten wir unser Training aus? 193
8.3 Planung in der Grundausbildung 196
8.3.1 Planung des Ausbildungsabschnittes 196
8.3.2 Effektives Planen von Übungsstunden 199
8.3.3 Stundenbeispiele 204
8.4 Die Aufwärmphase - Schlüssel zu einer effektiven
Übungseinheit 211
Übungskatalog 214
8.5 Konkretes Gestalten von Übungsstunden! 218
8.5.1 Ein Gerät im Mittelpunkt der Stunde:
Der Schaumstoffbalken 219
8.5.2 Eine koordinative Fähigkeit im Mittelpunkt der Stunde:
Gleichgewichtsfähigkeit 221
8.5.3 Ein Raum im Mittelpunkt der Stunde: Der Wald 222
8.6 Leichtathletik in der Schule 223

9 Der Übungsleiter - ein Pädagoge
9.1 Was muss ein Übungsleiter für seine Tätigkeit mitbringen? 228
9.2 Welche Aufgaben haben Sie als Übungsleiter? 231
9.3 Pädagogische Aspekte der Übungsleitertätigkeit 232
9.3.1 Entwicklung eines "Mängelwesens" 232
9.3.2 Die Lebenswelt des Kindes 232
9.3.3 Die Lebensumwelt schafft Rollenkonflikte 232
9.3.4 Erziehung als Lebenshilfe 232
9.3.5 Erziehen heißt auch, Werte zu vermitteln 234
9.3.6 Erziehungsziele im Sport 234
9.3.7 Erziehung geschieht in Institutionen 235
9.3.8 Erziehung geschieht zwischen zwei Menschen 236
9.3.9 Erziehung geschieht durch Erziehungsakte 236
9.3.10 Resümee: Pädagogische Leitlinien 236

Literatur
Literaturverzeichnis 239