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Kinder entdecken die Langsamkeit  Musikalisch-spielerische Förderung von Konzentration, Achtsamkeit und Wohlbefinden    mit Begleit-CD
Kinder entdecken die Langsamkeit
Musikalisch-spielerische Förderung von Konzentration, Achtsamkeit und Wohlbefinden


mit Begleit-CD

Volker Friebel

Ökotopia Verlag
EAN: 9783867020626 (ISBN: 3-86702-062-0)
96 Seiten, paperback, 19 x 26cm, Oktober, 2008, Zahlreiche Illustrationen in s/w, Broschiert / Klebeheftung, inkl. CD

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der bekannte Entspannungspädagoge Volker Friebel hat im vorliegenden Buch Spiele, Geschichten, Fantasiereisen und zahlreiche neue Lieder zusammengetragen, die Kinder in die Langsamkeit führen. Dabei geht es vor allem um Achtsamkeit für unterschiedliche Geschwindigkeiten: Ich kann schnell laufen oder in Zeitlupe gehen, die Feder fällt langsam zu Boden, der Stein schnell, die Schaukel schwingt heftig auf und ab oder nur leise hin und her... Diese Differenzierung der Wahrnehmung fördert optimal Konzentrationsfähigkeit, Ausgeglichenheit und Gesundheit. Die beiliegende Musik-CD enthält alle Lieder und erleichtert so die praktische Arbeit.



Einsatzmöglichkeiten: Für Kindergarten, Vorschule, Grundschule und Elternhaus: Die Materialien lassen sich sowohl für Projekte zu Langsamkeit und Geschwindigkeit, zu Genauigkeit und Konzentration

einsetzen, aber auch einzeln in der täglichen Arbeit mit Kindern.
Rezension
Geht es Ihnen auch so?

Immer wieder geschieht es, dass ich meine zweijährige Tochter abends ins Bett bringe und mich darüber ärgere, wie hektisch unser Tag eigentlich war. Dabei geht sie noch nicht einmal richtig in den Kindergarten. Doch schon beim anziehen geht es los. Ich muss sie auffordern, sich zu beeilen, weil wir ja los müssen. Beim Schuhe anziehen geht es weiter, dann auf dem Weg zum Aufzug, denn die Türe geht gleich zu und bis dahin muss sie drinnen sein. Auch auf dem Weg zum Auto, denn es regnet, durch die Garagentür, die ja sonst zufällt, auf dem Weg zur Kinderstunde, die ja gleich anfängt und auf dem Weg zurück nach Hause, weil ja das Mittagessen kalt wird und Zeit zum Schlafen ist. Selbst beim Essen und auf dem Töpfchen wird sie gedrängelt, sich zu beeilen.
Eigentlich bleibt ihr nur das Bett, um sich Zeit zu lassen und ihren Gedanken nachzuhängen.
Mit schlechtem Gewissen frage ich mich dann abends: "Gibt es eigentlich keinen Ort mehr für Kinder, um sich Zeit zu lassen?"

Doch eigentlich sind es nicht die Kinder, die sich aufmachen müssten, die Langsamkeit zu entdecken. Denn lesen Sie genau! Ich bin es, die meine Tochter drängelt. Mit keinem Wort erwähnte ich, dass sich meine Tochter drängeln lässt! Ein kleiner, aber feiner Unterschied:

Es regnet. In Strömen. Alles wird nass. Auch Mama. Doch da, eine Pfütze. Eine kleine, die immer größer wird. In die wundervolle Regentropfen kleine Löcher graben. Sieh da! Ein kleines Mädchen. Steht mitten in der Pfütze. Regenschuhe? Sandalen? Egal. Mamas Drängeln auch egal. Schau nur, die Tropfen in der Pfütze. Wie weit sich das Wasser wohl spritzen lässt?...


Alle Zeit ist vergessen. Regnet es? Das ist ihr gar nicht aufgefallen. "Ich habe gedenkt..." so ihre Entschuldigung. Selbst wenn es regnet. Na und? Regen ist doch wichtig, damit die Bäume trinken können...
Nein, meine Tochter braucht die Langsamkeit nicht zu entdecken. Sie wurde ihr in die Wiege gelegt. Im positiven Sinne. Und so wie ihr sicherlich auch vielen anderen Kindern. Das war schon immer so. Im Babyschwimmen verweilte sie stundenlang auf der Stelle, nicht, weil sie nicht schwimmen konnte, aber sie hatte doch gerade ein Lied im Kopf und das wollte gesungen werden und wie soll man da noch schwimmen.
Bei Oma und Opa konnte sie stundenlang auf der Terrasse mit Steinen spielen. Ein spiel ohne Spielregeln, das nur sie kannte. Oma und Opa bekamen rot gefrorene Finger, denn es war Herbst und längst hatten die Bäume keine Blätter mehr. Doch die Steine. Die waren noch da. "Wollen wir wieder reingehen?", fragten Oma und Opa. "Warum denn?" fragt das Kind und nimmt einen weiteren Stein.

Zuhause aber wird ihr schnell mal langweilig. Draußen aber, in der Natur, kann sie besser meditieren als jeder Erwachsene. Dann braucht sie dieses Buch gar nicht? Nö. Sie kann ja auch nicht lesen. Noch nicht. Aber die Erwachsenen brauchen das Buch. Um Kinder besser zu verstehen. Ihre Langsamkeit zu verstehen und zu fördern. Um nicht zu drängeln, sondern um gemeinsam mit ihren Kindern zu verweilen.

Fazit:
Ein Buch, das die Menschen im Umfeld der kleinen Momo aus Michael Endes Geschichte gebraucht hätten, um gar nicht erst auf die schwarzen Männer, die Zeitdiebe hineinzufallen.

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wie lange braucht die Schnecke, um die Wiese zu überqueren? Wie schnell schaukelt der Schmetterling im Wind von Blüte zu Blüte? Und wie viel Zeit benötigt ein Regentropfen von der Wolke bis zur Erde?
Gerade im Vergleich mit Natur-Prozessen wird deutlich, wie sehr wir uns im Alltag von Hektik und Schnelligkeit bestimmen lassen. Das betrifft auch unsere Kinder, die wenig Zeit für Muße, Ruhe und „Langeweilen“ haben. Der bekannte Entspannungspädagoge Volker Friebel hat im vorliegenden Buch Spiele, Geschichten, Fantasiereisen und zahlreiche neue Lieder zusammengetragen, die Kinder in die Langsamkeit führen. Dabei geht es vor allem um Achtsamkeit für unterschiedliche Geschwindigkeiten: Ich kann schnell laufen oder in Zeitlupe gehen, die Feder fällt langsam zu Boden, der Stein schnell, die Schaukel schwingt heftig auf und ab oder nur leise hin und her ... Diese Differenzierung der Wahrnehmung fördert optimal Konzentrationsfähigkeit, Ausgeglichenheit und Gesundheit.
Die beiliegende Musik-CD enthält alle Lieder und erleichtert so die praktische Arbeit.

Zielgruppe/Einsatzmöglichkeiten: Für Kindergarten, Vorschule, Grundschule und Elternhaus: Die Materialien lassen sich sowohl für Projekte zu Langsamkeit und Geschwindigkeit, zu Genauigkeit und Konzentration einsetzen, aber auch einzeln in der täglichen Arbeit mit Kindern.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort

Einführung
Zeit der Natur - Zeit des Geldes
Kinder und Zeit
Aufbau des Buches

Innehalten: Sehen, Hören, Spüren
Geräusche hören *** In die Erde lauschen *** Eine Minute schätzen *** Steine tasten *** Verklingender Fon *** Auf dem Seil *** Wer hat das Glöckchen^ *** Stecknadel hören *** Papiergespräch *** Reise durch den Körper

Schnell und langsam
Weinbergschnecke *** Zappel-Feute *** Autos im Stadtverkehr *** Schmetterling *** Fastwagen auf der Baustelle *** Einbrecher und Kommissar *** Fahrradrennen *** Zugfahrt *** Züglein, schnauf *** Balancieren *** Siehst du dort die Schwäne fliegend *** Was ist langsamer^ *** Vokale tönen *** Höher oder tiefer £ *** Aufziehspielzeug *** Sägen *** Die Mühle *** Wolkenwandern *** Die kleine Wolke *** Bergsee *** Regentakt *** Der Regentropfen *** Kannst du *** Gebirgsbach *** Der Schmetterling sucht die Quelle *** Der Hecht *** Indianer *** Kleine Feder *** Die Finger wollen tanzen *** Eidechsentag *** Bienentag *** Pochpoch *** Hoch die Schaukel *** Mäusejagd *** Mauselchen *** Der Kolibri *** Kleine Bären wollen naschen *** Kleiner Bär im Brombeerfeld *** Wir halten unsre Hände *** Kleine Bären aufgewacht *** Kleiner Bär am Joggerpfad *** Schritt-Fakt *** Wellen *** Oh, eine Weinbergschnecke! *** Schnecke, sag *** Sprichwörter *** Im Wald *** Gut versteckt *** Faufsteg *** Igelherz Regentropfen, wildes Meer***

Vielfalt und Tiefe
Eines nur machen *** Die Insel *** Was brauchen die heutet *** Was passt nichts *** Was gehört dazu^ *** Vom Großen zum Kleinen *** Was hat zu tun mit... *** Was hat vier Beine^ *** Noch genauer *** Der Blumentopf *** Der Bote *** Seilgänger *** Schnecken-Eierpost

Struktur und Alltag
AnWort verzögern *** Sprechstein *** Gong-Signal *** Ä Birnen

Anhang
Register
Literatur
Der Autor & die Illustratorin
Die CD