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Kann Bildung schaden? Ein Plädoyer f.bessere Schulen u.mehr Chancengleichheit für Kinder
Kann Bildung schaden?
Ein Plädoyer f.bessere Schulen u.mehr Chancengleichheit für Kinder




Gisela Roggendorf

Junfermannsche Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KG
EAN: 9783873875517 (ISBN: 3-87387-551-9)
220 Seiten, 16 x 24cm, 2003

EUR 19,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ereignisse wie der Amoklauf von Erfurt und Untersuchungen wie die PISA-Studie haben uns aufgeschreckt. Beide zeigen, dass mit unserem Schulsystem einiges im Argen liegt. Die Schülerinnen und Schüler sind den Anforderungen ihres Lebens nicht gewachsen. Viele können einfache Texte nicht lesen und verstehen, viele sind verzweifelt und finden keinen Ausweg. Sie retten sich aus der Einsamkeit in Drogen, Rechtsextremismus, Kriminalität, Sekten. Eigentlich müssten wir unsere Kinder befähigen, mit dem Leben und ihren Problemen fertig zu werden. Aber die Schule schaut weg. Sie geht unbeirrt ihren alten Gang, schert weiterhin alle Kinder über einen Kamm, misst sie an ihrer Fähigkeit und dem Willen, unnütze Fakten zu lernen, verbietet Selbständigkeit im Denken und Handeln. Von der Würde des heranwachsenden Menschen ist innerschulisch nicht die Rede.



Die meisten Lehrer gehen engagiert und idealistisch an ihre Aufgabe, werden aber durch das System geknebelt, unmenschlich eingeengt und gezwungen, all den unterschiedlichen Kindern gleich viel Faktenwissen zu vermitteln. Sie werden ihrer Begeisterung beraubt und können deshalb auch die Kinder nicht mehr begeistern.



Es gibt jedoch Alternativen: neue schulische Methoden, die teilweise schon erfolgreich erprobt wurden, sogar in staatlichen Schulen - und oft nicht viel oder gar nichts kosten. Diese Alternativen aufzuzeigen, ist ein Anliegen dieses Buches.



Gisela Roggendorf, geb. 1939 in Salzburg. Die Dogmen von Religion, Bildung auf der einen Seite und private Überzeugungen auf der anderen Seite schienen ihr so unterschiedlich wie Wahn und Wirklichkeit. So beschloss sie mit 14 Jahren, Psychiaterin zu werden. Schule und Medizinstudium jedoch erwiesen sich als wenig hilfreich für ihr Anliegen. Nach 11 Berufsjahren als Psychiaterin widmete sie sich der Erziehung ihrer 3 Kinder und ihrem lebenslangen Hauptinteresse, dem Denken des Menschen: wie es funktioniert, wie es gebildet und wie es gestört wird. Angeregt durch Schwierigkeiten ihrer Kinder und Enkel erkannte sie die Notwendigkeit, sich mit dem Problem Schule eingehend auseinanderzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
Danksagung 11
Einleitung: Amokläufe und Schülerselbstmorde - kann man sie verhindern? 12
Gefährdete Schüler-verzweifelte Schüler13
Welche Gewalt wollen wir ächten? 14
Kommunikative Kompetenz 15
Was tun?15
Zwischenkapitel: Sorgentelefon16

1. Die Lebenswirklichkeit der Kinder heute 18
Es geht uns gut18
Bewegungsmangel 19
Mobilität 22
Vanessa22
Gesundheit 23
Familie 24
Unterhaltung 25
Leben aus zweiter Hand 25
Verantwortung26
Zwischenkapitel: Waldkindergärten 27

2. Resilienz28
Gerlinde28
Forschung 29
Desinteresse der Öffentlichkeit29
Schutzfaktoren 30
Nachteilige erste Lebenserfahrungen31
Marko31
Sprachliche und kommunikative Kompetenz33
Zufluchtsort 33
Max33
Selbstbewusstsein 35
Rollennormen 36
Entscheidungsfähigkeit 36
Die Kosten 38
Was kann man tun? 39
Was kann man noch tun?40
Zwischenkapitel: Schüler dürfen Sinnvolles leisten41

3. Werte 42
Schule und Lüge43
Der Wertewandel45
Lösung des Dilemmas46
Chancengleichheit47
Zwischenkapitel: SocialStudies — Sozialkunde48

4. Die Macht der Schule 49
Was versteht man unter Erziehung?50
Nachahmung —Vorbild 51
Autorität 51
Gewöhnung —Gewohnheit52
Zwang 53
Manipulation 53
Einsicht 54
Familie 55
Welche Macht hat Schule ?56
Straßenkinder58
Zwischenkapitel: Erlernte Hilflosigkeit59

5. Kommunikative Kompetenz 61
Gaffer 62
Zunehmende Kälte 63
Definition: Was genau ist kommunikative Kompetenz?63
Elternpflicht 63
Video-Home-Training65
Schule als Reparaturbetrieb? 66
Zwischenkapitel: Fürs Hotel lernen66

6. Die Lehrer 70
Die Überlastung der Lehrer71
Die Isolation der Ixhrer 72
Lehrer sind öffentliche Menschen 73
Resignation 73
Wen zieht das Lehrerstudium an? 74
Ausbildung 74
Sprechen 75
Was müsste man ändern? 77
Ehrlichkeit über die Aufgaben der Schule 77
Der Lehrer als Mensch 78
Vorschriften reduzieren 79
Zwei Lehrer pro Klasse 80
Andere Ausbildung 80
Früherer Beginn der Ausbildung 81
Zwischenkapitel: Dummheit ist lern bar82

7. Logik allein genügt nicht 84
Die beiden Gehirnhälften 84
Erklärung 86
Problemlösung87
Nutzen und Grenzen der Logik 88
Sprache 90
Latein 91
Logische Irrwege der Sprache 92
Der Bildungsüberfluss 93
Erziehung 93
Kommunikation 94
Assoziatives Denken 95
Gerechtigkeit 96
Zeichnen 97
Musik 98
Musikunterricht 99
Variationen des Musikunterrichtes 99
Zwischenkapitel: Fürs Leben lernen100

8. Sport 105
Gesundheit106
Trennung von Körper und Geist 106
Unsportlichkeit 107
Bequemlichkeit 107
Geistige Entwicklung108
Sport fördert die Hirntätigkeit 109
Sport fördert Konzentration und Gedächtnis109
Sport und Aggression 110
Sport fördert die Eigenverantwortung 110
Sport hebt die Stimmung 111
Drogenprävention 112
Mehr Schulsport 112
Anderer Schulsport113
Zwischenkapitel: Schule als Kooperative 114

9. Kreativität116
Definition 116
Einteilung der Kreativität 118
Selbstfindung 118
Die geniale Kreativität 119
Derspezielle Einfall 120
Eleming 120
Neugier 122
Mut123
Semmelweis' Eeben124
Semmelweis' Kampf gegen die Trägheit des menschlichen Geistes 126
Die Verbreitung der Eehre127
Durchhaltevermögen 128
Kneipp128
Die Vorzüge der Kreativität130
Die kreative Stimmung 130
Besessenheit 131
Begeisterung132
Improvisation, die Alltagskreativität132
Kreativität als Lernmotivation 133
Unterricht in Kreativität 133
Brainstorming 134
Prölls Kreativitätstraining 135
Zwischenkapitel:
Die Architektur in der evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck 136

10. Disziplin 138
Was ist Disziplin?138
Wo ist Disziplin? 139
Disziplin im Spiel 139
Konzentration 140
Schreiben lernen 141
Ordnung 142
Disziplin in der Schule 143
Variationen der Lerndisziplin 143
Uberdiszipliniert 144
Disziplin und Freude 145
Disziplin im Sprachunterricht 146
Zwischenkapitel: Freiheit beim. Lernen 146

11. Gefühle 148
Gefühle informieren149
Politikverständnis 150
Umgang mit Gefühlen 151
Angst 1 52
Wie soll man Unterricht über das Thema Angst gestalten? 1 53
Ärger 155
Eltern ärgern sich155
Kinder ärgern sich 156
Hass 156
Beliebtheit1 57
Freude1 58
Freude an der Arbeit 160
Schüleraufsätze 160
Zwischenkapitel: John 161

12. Aggression 163
Die Zunahme der Gewalt 163
Wissenschaft von den Gewaltursachen 164
Zwang 165
Bewegungsmangel 165
Einsamkeit 166
Langeweile 167
Schweigen und Angst 168
Geschädigtes Selbstbewusstsein169
Attraktivitätstraining 170
Unterforderung 170
Abhilfe 171
Zwischenkapitel: Gewaltprävention 172

13. Helfen 173
Die spanische Hilfsbereitschaft 173
Man hilft gerne 174
Lena hackt Holz174
Früh übt sich175
Schüleraustausch176
Fremde im eigenen Land 177
Falsche Hilfe 178
Nachbereiten 178
Zwischenkapitel: Waldkindergarten gegen Aggression 179

14. Die Fragwürdigkeit der Zensurengebung 181
Geschichte der Zensuren 181
Zensuren als Motivation 182
Zensuren können entmutigen 183
Einflüsse auf Zensuren 185
Kreative Fächer 186
Betrug 186
Gerechtigkeit 187
Statistik 188
Das Abitur 190
Zensuren aufgeben? 191
Zwischenkapitel: Unerwartetes wird besser erinnert 193

15. Lehrinhalte 194
Wissen, was ich kann 195
Zentrale Steuerung 195
Die Strategien 196
Hausarbeit 196
Schrottverwertung 1 97
Wurst 197
Hausbau 198
Kosmetik 199
Gesundheitslehre 199
Schülerfragen 1 99
Zwischenkapitel: Englischunterricht 200

16. Studium 202
Das Medizinstudium 203
Gesichertes Wissen 204
Verbildune des Denkens 205
Andere Studiengänge 206

Literatur208
Stichwort- und Personenverzeichnis 211