Bei dem vorliegenden Spiel Kahuna aus dem renommierten KOSMOS-Verlag handelt es sich nicht um eine Neuerscheinung in dem Sinne, sondern um eine Wiederauflage des Spiele-Klassikers aus dem Jahre 1998 in einer speziellen Jubiläumsedition, einer edlen Metallbox.

Algemeines:
Googelt man den Titel des Spiels, erläutert einem wikipedia.de, dass dies die hawaiianische Bezeichnung für einen Priester bzw. Experten ist. Eine äußerst zutreffende Titelwahl, handelt es sich schließlich doch bei diesem Spiel um einen Zweikampf zwischen zwei Insel-Priestern. Aber auch ohne dieses minimale Hintergrundwissen mutet einen der Titel sehr mystisch an und macht neugierig auf das Spiel.

Zum Spiel an sich:
Bei diesem Spiel für zwei Personen handelt es sich in erster Linie um ein Strategiespiel, das jedoch durch ein gewisses Quantum an Zufall unvorhersehbar und somit sehr viel spannender wird. Kein Spiel wird wie das andere sein und sah es zunächst für mich oftmals zu Beginn sehr schlecht aus, brachte dann doch das berühmte Quentchen Glück eine erfreuliche Änderung.
Das Spiel bleibt wirklich bis zur allerletzten Minute spannend.
Es handelt sich hier um ein Brettspiel für Jugendliche und Junggebliebene ab 10 Jahren.

Zum Spielmaterial:
Das Spielmaterial ist in gewohnter, strapazierfähiger KOSMOS-Quaität erstellt, was bedeutet, dass es sich bei dem Spielbrett um ein faltbares, farbig illustriertes, oberflächenbeschichtetes und somit abwaschbares stabiles Pappbrett handelt. Die Spiele"schachtel" fällt hier in positivem Sinne aus dem Rahmen, besteht sie doch gänzlich aus farbig bedrucktem weiß-silbrigem Blech. Definitiv sehr langlebig und gleichzeitig sehr dekorativ im Spieleregal. Dieses Spiel sticht dort definitiv hervor.
Auf dem Spielplan sind 12 unterschiedlich große und verschieden aussehende Inseln abgebildet, die mit Verbindungslinien verbunden sind. Hier werden im Spielverlauf die Brücken erbaut.
Das übrige Material besteht aus beschichteten, bunt bedruckten Inselkarten, die jeweils eine Insel abbilden, sowie langlebigem und gleichzeitig ansprechendem Holzmaterial (runde Kahuna-Steine und eckige Kahuna-Stäbe (= Brücken)) in den Farben schwarz und weiß.

Ablauf des Spiels:
Die beiden Spieler (Voodoo-Priester), symbolisiert durch die beiden stilisierten Symbole "Delfin" und "Schildkröte" in den Ecken des Spielplanes, kämpfen um die Inselmehrheit im Inselreich. Hierzu müssen sie die einzelnen Inseln besetzen bzw. erobern, indem sie sich mittels Brücken bauen von Insel zu Insel vorarbeiten. Aber Vorsicht! Schnell kann es passieren, dass der Gegner die Übermacht hat und die fremden Brücken abbricht. So kann sich das Blatt sehr schnell wenden.
Die Spielregeln sind denkbar einfach und daher schnell gelesen, was einer direkten Umsetzung entgegenkommt. So muss man nicht erst lange vorbereiten und erklären, sondern kann recht schnell losspielen, denn eigentlich erklärt sich das Spiel während des Spielens fast von selbst - learning by doing. Ein riesengroßer Pluspunkt.
Laut Spielanleitung beginnt der Spieler, der urlaubsreifer ist - eine erheiternde Aussage, die durchaus zu einigen spaßhaften Diskussionen führen kann.
Das Spiel ist in drei Phasen aufgeteilt, die gleich ablaufen: Ausspielen der Inselkarten - Kahuna-Steine setzen - Entfernen von Kahuna-Stäben - Nachziehen von Inselkarten.
Eine Phase endet, wenn der alle Nachziehkarten aufgebraucht sind.
In jeder Phase bzw. jedem Spielzug dürfen beliebig viele Karten ausgespielt werden, zu beachten ist einzig, dass man jeweils nur 5 Inselkarten auf der Hand haben darf.
An neue Karten kommt man über das Aufnehmen von Karten aus dem Auslagenbreich, wobei hier drei Karten offen einsehbar ausliegen und jeweils eine zusätzliche verdeckt ist. Aus diesem Angebot wählt man sich eine Karte aus und füllt danach das Angebot aus dem Nachziehstapel wieder entsprechend auf.
Die einzelnen Wertungen der Spielzüge sind sehr einfach; zunächst müssen jeweils alle Inselkarten ausgespielt sein, dann wird zwischengewertet, wobei immer der Spieler/Priester mit den meisten Inseln einen Punkt bekommt, in der zweiten Runde dann 2 Punkte. In der dritten und letzten Runde werden jedoch die Inseln einzeln gewertet, pro Insel gibt es hier nun einen Punkt.
Sollte der Fall eintreten, dass Punktegleichstand herrscht, oder beide Spieler 0 Punkte haben gewinnt wer die meisten Stäbe auf dem Spielplan liegen hat.
Das Spiel endet vorzeitig, wenn ein Spieler in der zweiten oder dritten Runde keine Kahuna-Stäbe mehr auf dem Spieplan liegen hat. In diesem Fall gewinnt der Gegner.
Um das Spiel für Könner spannender zu gestalten, gibt es Vorschläge zu Spielvarianten, die einige zusätzliche Winkelzüge ermöglichen.
So wird beispielsweise vorgeschlagen, dass die grundlegende Spielregel dass man nur je 5 Inselkarten auf der Hand haten darf, so abgeändert wird, dass zwar weiterhin in der ersten Runde nur 5 Karten maximal auf der Hand sein dürfen, in der zweiten Runde dann schon 6 und in der Finarunde sogar 7. Ehrlich gesagt macht dies das Spiel wesentlich spannender, als wenn man sich an die Ursprungsregel hält.

Mein Fazit:
Ein typisches Strategie- und Taktikspiel und super-spannend! Absolut und uneingeschränkt empfehlenswert!
Ein ideales Spiel, wenn man einmal nicht ganz so viel Zeit oder Lust hat sich auf etwas langwieriges einzulassen.
Uns hat das Spiel sehr viel Spaß gemacht und auch ein Abend an dem man es mehrfach spielt, gestaltet sich hier sehr kurzweilig.
Das Spiel verdient sich gleich mehrere Pluspunkte: Wenig vorzubereiten, kurze, einfache Einleitung, wenig Material daher sehr übersichtlich.


Verbesserungsvorschläge:
- Toll wäre es, wenn schon auf dem Spielplan die Wertungszahlen auf den einzelnen Insel mit aufgedruckt wäre, beispielsweise klein in Klammern unter bzw. hinter dem Inselnamen.
- Wünschenswert wäre auch folgender Zusatz in der Spieleanleitung: "Wenn ein Kahuna-Stab einmal geegt wurde, darf er nicht mehr verändert werden." Dieser Passus fehlt in der Spielbeschreibung und würde selbige deutlicher machen - und einigen Mauscheleien vorbeugen.
Auch der Hinweis, dass nur Kahuna-Stäbe des Gegners entfernt werdne dürfen, sollte in der Spieleanleitung deutlicher gemacht werden.
- Eine weitere Spielvariante für den Schluss wäre durch das Erlauben von Tauschmöglichkeiten der Inselkarten denkbar. Dies würde weitere Spielmöglichkeiten ergeben - und auch die Spiellänge verlängern sowie nochmals zusätzlich das Spiel spannender gestalten.



Sylvia Schubert für Lbib.de

Der Verlags-Website entnommen:

Günter Cornett
Kahuna - Metallbox


16,99 EUR (UVP)
Alter: ab 10 Jahren
EAN: 4002051691141
Art.-Nr.: 69114
20,5 x 20,5 x 5,3 cm (LxBxH)

Der Zweier-Spiel-Klassiker jetzt in Metallbox!

Zwei Kahuna-Priester kämpfen um die Vorherrschaft auf einem Archipel mit zwölf kleinen Inseln. Damit sie den Zauber der Südsee richtig genießen können, muss geklärt werden, wer der Mächtigere von beiden ist. Gespannt lauern beide, welche Karten ihnen das Schicksal nach und nach in die Hände spielt. Dann aber spinnen sie ihre Fäden, strecken ihre Finger mit einem Schlag nach einer, zwei oder gar noch mehr Inseln aus und versuchen, die Oberhand zu gewinnen. Hin- und hergerissen von Südsee-Zauberkräften wird bald schon klar: Ohne Taktik hilft die beste Magie nichts.

H I N W E I S:

Unter folgender URL ist auf der Verlags-Website die Spielanleitung online einsehbar:
http://www.kosmos.de/kosmos/wrs/wrs.nsf/$WebFirstSource/FS7D9094FDF6E0D1E8C125769F00252E60/$File/Spielregel%20Kahuna%202010.pdf


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Der PresseInformation des Verlages entnommen:

KOSMOS Spiele-Klassiker für 2

Eine Sonder-Edition in edler Metallbox, die Sammlerherzen höher schlagen lässt.

- Spieldauer: ca. 40 Minuten
- Für 2 Spieler
- Ab 10 Jahren
- Format: 20 x 20 x 4,5
- jeweils ca. 16,99 EUR
ET: März 2010

KOSMOS 2er-Spiele stehen seit 1996 für unkomplizierten und zugleich anspruchsvollen Spielspaß. Mit ihrer speziellen Ausrichtung auf 2 Spieler bieten diese Klassiker ein Maximum an Spannung für unterhaltsame Spielstunden zu zweit. Verpackt in edle Metallboxen werden die Klassiker Rosenkönig, Lost Cities, Kahuna und Caesar & Cleopatra zu wahren Schätzen im Spieleregal. Einfache Regeln und eine überschaubare Spieldauer von ca. 40 Minuten laden zum schnellen Einstieg ein und lassen immer noch Zeit für eine Revanche.

In Kahuna kämpfen zwei Priester um die Vorherrschaft auf einem Südsee-Archipel mit 12 kleinen Inseln. Damit sie den Zauber der Südsee unbeschwert genießen können, müssen sie klären, wer von ihnen der Mächtigere ist. Sobald beide Spieler ihre Karten erhalten haben, die das Schicksal zugeteilt hat, beginnen sie damit ihre Fäden zu spinnen. Dazu werden zwischen den einzelnen Atollen Brücken gebaut. Gesteuert wird dies von den insgesamt 24 Inselkärtchen, je zwei für eine Insel. Ausgehend von dem Eiland, deren Karte man auslegt, erfolgt der Brückenschlag mit kleinen Holzstäben der eigenen Farbe zu einer der Nachbarinseln. Ziel ist es die Vorherrschaft über mögichst viele der Inseln zu erringen. Denn wer die Mehrheit der Brücken besitzt die zu einer Insel führen, übt die Kontrolle über die Insel aus und darf diese mit dem Kahuna-Stein in seiner Farbe markieren. Alle dort anliegenden gegnerischen Brücken entfernt er sofort. Wer am Ende der insgesamt drei Spiel-Phasen mehr Inseln als der Gegenspieler beherrscht, gewinnt. Ein herrliches Hin und Her, bei dem am Ende Glück und Taktik über den Sieg entscheiden werden.
Ab März 2010 für ca. 16,99 € im Handel erhältlich.
(EAN: 4002051691141)

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