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Jugendliche in Krisen Über den pädagogischen Umgang mit Schulverweigerern
Jugendliche in Krisen
Über den pädagogischen Umgang mit Schulverweigerern




Gernot Barth, Joachim Henseler (Hrsg.)

Reihe: Sozialpädagogik und Schulreform


Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783896769688 (ISBN: 3-89676-968-5)
130 Seiten, 15 x 23cm, 2005

EUR 12,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Schulverweigerung ist in den letzten zehn Jahren sowohl Thema der öffentlichen Diskussion als auch Gegenstand empirischer Untersuchungen geworden.

Schulverweigerung ist nicht nur eine Ordnungswidrigkeit. Sie deutet vielmehr auf eine Krise des jugendlichen Aufwachsens in der modernen Gesellschaft hin. Schulaversives Verhalten ist ein Indiz für persönliche, familiäre und institutionelle Probleme, die bei Nichterkennen präventive und strukturverändernde Maßnahmen als auch reintegrative Hilfen ausschließen.

Der Sammelband vereinigt Aufsätze, die auf der Basis empirischer Untersuchungen Entwicklungen in Deutschland zu klären suchen. Zum anderen diskutieren die Beiträge die Einbettung in das Themengebiet von Schule, Unterricht und Sozialpädagogik und suchen nach Wegen zu einem pädagogischen Umgang mit Schulverweigerern.



Die Herausgeber:

Gernot Barth, Dr. phil., Privatdozent für Sozialpädagogik an der Universität Erfurt. Arbeitsschwerpunkte: Mediation, Beratung, Kommunikationstheorie, Jugendhilfe und Schule, Theorie der Schule und der Sozialpädagogik

Joachim Henseler, Dr. phil., Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Erfurt am Lehrstuhl für Sozialpädagogik und Frühe Kindheit. Arbeitsschwerpunkte: Theoriegeschichte der Sozialpädagogik, Sozialpädagogik in der Schule, Migrationsforschung
Rezension
Schulschwänzen ist in den letzten Jahren zu einem auffallenden Verhalten Jugendlicher geworden. So schwänzen etwa laut PISA-E-Studie 10% bis 12% der 15-Jährigen die Schule. Die Dunkelziffer liegt noch höher. Wo liegen die Ursachen und was ist zu tun? Der vorliegende Band aus der Reihe "Sozialpädagogik und Schulreform" beschäftigt sich mit der Entstehung, der Verbreitung und den Ursachen schulverweigernden Verhaltens. Dabei richtet sich der Blick besonders auf präventive und reintegrative Maßnahmen. Besonders interessant erscheint mir die Fragestellung, inwieweit Lehrerinnen und Lehrer sozialpädagogische Kompetenzen mitbringen (sollten). Aufschlussreiche Beiträge für Schulpraktiker, die nicht nur resignieren oder disziplinieren wollen.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber 7

Nora Gaupp, Irene Hofmann-Lun
Wie bewältigen Hauptschüler ihr letztes Schulbesuchsjahr? Erste Ergebnisse einer Schülerbefragung unter besonderer Berücksichtigung schulmüder Jugendlicher 11

Imke Dunkake, Michael Wagner, Bernd Weiss, Rebecca Frings und Thomas Weißbrodt
Schulverweigerung: Soziologische Analysen zum abweichenden Verhalten von Jugendlichen 23

Andrea Michel
Angst und Lernbarrieren verhindern: Frühe Prävention von Schulmüdigkeit 41

Irene Hofmann-Lun, Andrea Michel
Handlungsansätze im Praxisfeld Schulmüdigkeit und Schulverweigerung 55

Franziska Goethe
Zum Ausmaß des Schulschwänzens - Eine Darstellung der neueren
empirischen Untersuchungen und ihrer Methoden 65

Siegfried Uhl
Lob und Tadel, Belohnung und Strafe als Mittel der Erziehung. Ein Überblick aus der Sicht der Empirischen Erziehungswissenschaft 77

Joachim Henseler
Können Lehrer sozialpädagogisch handeln? 97

Gernot Barth
Schulverweigerung aus sozialpädagogischer Perspektive 113

Autorenspiegel 129