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Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft
Praxisforschung zur Interkulturellen Öffnung in kritisch-reflexiver Perspektive
Andreas Thimmel, Yasmine Chehata (Hrsg.)
Wochenschau Verlag
EAN: 9783734400681 (ISBN: 3-7344-0068-6)
256 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2015
EUR 29,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Welche Konsequenzen haben Diskurse zu Migration, Integration und Bildung für die Jugendarbeit? Wie können Strukturen und Angebote der Jugendarbeit im Kontext der Migrationsgesellschaft verändert und weiterentwickelt werden?
Das Buch richtet sich sowohl an Forscher_innen, Studierende als auch an Praktiker_innen der Jugendarbeit und geht in kritisch-reflexiver Weise vor allem auf strukturelle Fragen der interkulturellen Öffnung ein. Vor dem Hintergrund aktueller Forschungsergebnisse werden Fragen der Teilhabe und Partizipation von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund aufgeworfen und Potenziale von Jugendarbeit für die Migrationsgesellschaft aufgezeigt. Der Schwerpunkt liegt auf Praxisforschungsprojekten in der verbandlichen und internationalen Jugendarbeit. Voraussetzungen und Prozesse interkultureller Öffnung werden dargestellt, Öffnungsstrategien thematisiert und künftige Aufgaben und Herausforderungen für Wissenschaft und Praxis diskutiert. Leser_innen erhalten gebündelt den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung und des Diskurses zur Interkulturellen Öffnung in der Jugendarbeit als Anregung für die eigene Arbeit und als Anstoß für weitere Diskussionen.
Rezension
Migration und Migrationsgesellschaft sind im Jahr 2016 die entscheidenden gesellschaftspolitischen Themenfelder, an denen die Gesellschaft zu zerbrechen droht. Umso aktueller ist der hier anzuzeigende Sammelband zu "Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft". Wenn Integration gelingen soll, dann müssen sich alle gesellschaftlichen Institutionen zur "Interkulturellen Öffnung" (Untertitel) bereit erklären; das gilt zumal für die Jugendarbeit: Wie können Strukturen und Angebote der Jugendarbeit im Kontext der Migrationsgesellschaft verändert und weiterentwickelt werden? Das ist die zu beantwortende Schlüsselaufgabe. Der Schwerpunkt liegt auf Praxisforschungsprojekten in der verbandlichen und internationalen Jugendarbeit. Voraussetzungen und Prozesse interkultureller Öffnung werden dargestellt, Öffnungsstrategien thematisiert und künftige Aufgaben und Herausforderungen für Wissenschaft und Praxis diskutiert.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
unter Mitarbeit von: Stefanie Bonus, Yasmine Chehata, Günter J. Friesenhahn, Franz Hamburger, Birgit Jagusch, Peter Nick, Markus Ottersbach, Katrin Riß, Albert Scherr, Andreas Thimmel
Stefanie Bonus, BA Soz. Arb., MA, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung der Fachhochschule Köln und Lehrbeauftragte an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln. Arbeits- und Themenschwerpunkte: Internationale Jugendarbeit und Freiwilligendienste, Jugendverbandsarbeit, Interkulturalität und Interkulturelle Öffnung.
Yasmine Chehata, Dipl. Soz.Arb., MA, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung der Fachhochschule Köln und Kollegiatin des Promotionskollegs „Leben im transformierten Sozialstaat“ (TransSoz). Sie promoviert zum Thema „Jugend(hilfe)politik im Spannungsfeld von Regierbarmachung und Eigensinn im Kontext der EU-Jugendstrategie unter machtanalytischer Perspektive.“ Arbeits- und Themenschwerpunkte: Jugendarbeit, Internationale Jugendarbeit, politische Bildung, Freiwilligendienste, Jugendpolitik, Migration, Flucht und Diskurstheorien.
Günter J. Friesenhahn, Dr., ist Professor für European Education Studies und derzeit Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz. Er lehrt ferner als Visiting Professor an der Universität Ca'Foscari, Venedig. Er ist langjähriges Mitglied des Koordinationskreises des Forscher-Praktiker-Dialogs in der Internationalen Jugendarbeit. Seine Arbeits- und Themenschwerpunkte: Interkulturelle Studien, Diversity und vergleichende internationale Soziale Arbeit.
Franz Hamburger, Dr., war bis 2011 Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er ist Mitbegründer und war viele Jahre Vorstandsmitglied des Instituts für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. – Verein zur Innovation und Evaluation von Sozialer Arbeit und Sozialpolitik. Arbeits- und Themenschwerpunkte: Sozialpädagogik, Jugendhilfe, Migration und Minderheiten, Europa und Soziale Arbeit, Öffentlichkeit der Sozialen Arbeit.
Birgit Jagusch, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. Arbeits- und Themenschwerpunkte: Jugendarbeit, Migration, rassismuskritische Bildungsarbeit/Pädagogik, Diversity, Migrationssensibler Kinderschutz.
Peter Nick, Dr. phil., ist Professor für Soziale Arbeit an der Hochschule Kempten. Arbeits- und Themenschwerpunkte: Theorien, Methoden und Organisation der Sozialen Arbeit, Kommunikation, Interkulturelle Kompetenz, Empirische Sozialforschung, Soziale Disparitäten, Interkulturalität, Jugendarbeits- und Jugendverbandsforschung.
Markus Ottersbach, Dr. habil., ist Professor für Soziale Ungleichheit, Migration und Soziale Arbeit an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln und Leiter des Forschungsschwerpunkts Migration und Interkulturelle Kompetenz der Fachhochschule Köln. Arbeits- und Themenschwerpunkte: Migration, Soziale Ungleichheit, Stadt- und Jugendsoziologie, Politische Partizipation.
Katrin Riß, Dipl. Päd., war zuletzt Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung der Fachhochschule Köln. Arbeits- und Themenschwerpunkte: Jugendverbandsarbeit, Internationale Jugendarbeit und interkulturelle Öffnung.
Albert Scherr, Dr. habil., ist Professor am Institut für Soziologie der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Arbeits- und Themenschwerpunkte: Aspekte soziologischer Theorie, Theorien der Sozialen Arbeit, Migration- und Flüchtlingsforschung, Diskriminierung, Rassismus, Rechtsextremismus, Qualitativ-empirische Bildungsforschung, Bildungstheorie, Jugendforschung, Jugendarbeit.
Andreas Thimmel, Dr., ist Professor für Wissenschaft der Sozialen Arbeit mit Hauptlehrgebiet Sozialpädagogik an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln und Leiter des Forschungsschwerpunkts Nonformale Bildung der Fachhochschule Köln. Arbeits- und Themenschwerpunkte: Theorien der Sozialen Arbeit, Jugendarbeit, Internationale Jugendarbeit und Politische Bildung, Europäische Jugendpolitik.
Inhaltsverzeichnis
Yasmine Chehata, Andreas Thimmel
Einführung 5
Andreas Thimmel
Reflexive interkulturelle und internationale Jugendarbeit - Konzepte der Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft 11
I. Interkulturalität und Migration
Franz Hamburger
Das pädagogische Prinzip Interkulturalität 27
Albert Scherr
Kulturen, Nationen und Pädagogik. Bildung als Befähigung zu einem reflexiven Umgang mit kulturellen und nationalen Einbettungen 45
Birgit Jagusch
„Wir wollen nur respektiert werden, ganz ehrlich“ – Anerkennung als Maxime der Interkulturellen Öffnung 58
Markus Ottersbach
Migration und soziale Ungleichheit: Die Diskriminierung Jugendlicher mit Migrationshintergrund 71
II. Interkulturelle Öffnung, Internationalität und Interkulturalität – Perspektiven aus der Praxisforschung
Andreas Thimmel, Günter J. Friesenhahn
Reflexive Interkulturalität und Internationalität als Rahmungen für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen 95
Stefanie Bonus, Yasmine Chehata, Andreas Thimmel
Zum Verhältnis von Praxis und Forschung. Reflexionen zur Praxisforschung in der (verbandlichen) Jugendarbeit 108
Yasmine Chehata, Andreas Thimmel
Internationale Jugendarbeit in Zeiten Interkultureller Öffnung. Grundstrukturen, Erkenntnisse und aktuelle Aufforderungen 124
Peter Nick
Interkulturelle Öffnung als Programmatik und Herausforderung in der Jugendarbeit 142
Yasmine Chehata
„Und sie engagieren sich doch.“ - Engagement von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihren Vereinen und Verbänden anerkennen 155
III. Ergebnisse aus Praxisforschungsprojekten zur interkulturellen Öffnung
Interkulturelle Öffnung in der verbandlichen Jugendarbeit
Andreas Thimmel
Zwischen top-down und bottom-up. Zur Gestaltung von Öffnungsprozessen durch die Jugendlichen in ihren Ortsgruppen 173
Katrin Riß, Andreas Thimmel
Jugendringe als Plattformen der Pluralität? Interkulturelle Öffnung von Jugendverbandsarbeit in der Kommune 186
Interkulturelle Öffnung in der internationalen Jugendarbeit im Modellprojekt JiVE
Yasmine Chehata, Katrin Riß
JUGEND in der BEGEGNUNG von Internationalität und Interkulturalität 205
Yasmine Chehata
Entwicklungs- und Orientierungspotenziale des Europäischen Freiwilligendienstes 218
Stefanie Bonus
Verborgene Mechanismen. Ein- und Ausschluss in Organisationen am Beispiel des Europäischen Freiwilligendienstes 235
Autorinnen und Autoren 253
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