Wie funktioniert dieser Leitfaden?

"Jetzt versteh' ich das!" ist als Hilfsmittel für Betreuer, Lehrer und Eltern gedacht. Es ist nach den acht Lerntypen Howard Gardners eingeteilt. In jedem Kapitel sind Lernstrategien aufgezählt die den jeweiligen Lerntyp erschließen. Die in diesem Buch enthaltenen Gedanken und Unterrichtstechniken stammen aus selbst entwickelten Lese- und Schreibmaterialien und aus Fachbüchern über den Umgang und die Arbeit mit Menschen mit Lernproblemen. Viele Ideen schließlich kommen aus dem Kreis der eigentlichen Experten, nämlich den Hunderten von Schülern, deren Lerngeschichten und -strategien ich begleiten durfte. "Jetzt versteh' ich das!" zeigt Ihnen die unzähligen Möglichkeiten, wie Lernen vor sich gehen kann, und führt die Lerner zu den verborgenen Schätzen, die man in allen Lernern findet.

Am Anfang jedes Kapitels habe ich ein kurzes Szenario aufgenommen, das den Lernerfolg eines bestimmten Schülers beschreibt. Der betreffende Schüler hatte jedes Mal große Mühe in der Schule, deshalb brachten ihn die Lehrer zu einem Gespräch zu mir. In solchen Interviews frage ich die Schüler immer, worin sie ihre starken Seiten sehen, und lege diese dann mit ihnen gemeinsam fest. Noch während sie nachdenken und zu entscheiden versuchen, in welchem Intelligenzbereich sie sich am wohlsten fühlen, erfahre ich oft schon viel darüber, wie ich ihnen helfen kann. Diese Fälle habe ich in "Jetzt versteh' ich das!" aufgenommen.
Die Schüler konnten erfolgreich ihre Lernhindernisse überwinden, indem sie die starken Seiten ihrer Intelligenz benutzten. Doch die Bemühungen der Schüler gehen nicht zwangsläufig Hand in Hand mit ihren Intelligenz-Stärken. Jemand kann zum Beispiel eine starke intrapersonelle Intelligenz haben (d.h. er ist z.B. gerne alleine für sich) und kann gleichzeitig sehr gut vor einer großen Gruppe vorlesen.

Eine kurze Skizze zu jedem Schüler macht den Zusammenhang offenkundig. Ich hoffe, diese Skizzen liefern Ihnen noch weitere Ideen, wie Sie diesen Leitfaden nutzen können. Wenn Sie die Szenarien lesen, denken Sie vielleicht: "Aber das kann doch nicht wahr sein!" Doch ich versichere Ihnen, dass die Porträts nicht erfunden sind. Wunder geschehen zwar nicht immer gleich so schnell, doch sie geschehen oft genug. Sie sollten also ständig weiterbohren, um auf die Strategien zu stoßen, die bei Ihren Schülern funktionieren. Wenn Sie und Ihre Schüler eine persönliche Stärke erkannt haben, dann schauen Sie im Kapitel über den jeweiligen Lerntyp nach.
Wenn zum Beispiel ein Schüler sagt er spiele gut Klavier, so können Sie das Kapitel über den Musik-Lerntyp aufschlagen. Die dort aufgezählten Strategien sind nur als Einstieg gedacht. Sie sollen Ihnen Ideen liefern und Sie zum Nachdenken anregen, damit Sie weitere Alternativen auf dem Weg zum erfolgreichen Lernen entwickeln können.