„Nicht alles, was Kinder erleben, eignet sich dafür, dass Kinder es lesen.“ Erich Kästner
„Interview mit dem Weihnachtsmann“ lautet der Titel eines Buches, in dem die Kästner Experten Franz Josef Görtz und Hans Sarkowicz weithin unbekannte kürzere Feuilletonstücke des Schriftstellers zusammengetragen haben. Der Sanssouci-Verlag hat das Buch in diesem Jahr neu aufgelegt. Es enthält 29 kurze Erzählungen, die in den zwanziger Jahren vor allem in der "Neuesten Leipziger Zeitung" und in "Beyers für alle", dem Familienblatt eines Leipziger Schnittmusterverlags, erschienen sind. Kästner wendet sich hier überwiegend Figuren zu, die längst alle Hoffnung aufgegeben haben. Die Geschichten beschreiben eine harte Realität, ohne etwas zu beschönigen. Selbst die skizzierten Kinderschicksale haben mit der Utopie seiner Jugendromane nichts gemein. In ihnen wird in künstlerischer Verfremdung jene Realität sichtbar, der Kästner in jungen Jahren tatsächlich ausgesetzt gewesen sein muss. Durch die Abwesenheit jeglicher Moral, die Kästners Romane auszeichnet, heben sich die Erzählungen vom restlichen Werk ab. Allen Kästner-Freunden, die im Weihnachtstrubel Lust auf eine weniger besinnliche Lektüre haben, seien die kunstvollen „Kindergeschichten für Erwachsene“ ans Herz gelegt.

Hannemann, lehrerbibliothek.de

Lernen Sie, den Weihnachtsmann mit anderen Augen zu sehen! In Erich Kästners Geschichten und Gedichten tummeln sich neben diebischen Weihnachtsmännern bösartige Kinder, gemeingefährliches Spielzeug und ungeliebte Erbtanten, die alle mit einem ironischen Augenzwinkern bedacht werden. Die ideale Lektüre zum Weihnachtsfest für alle, die dem Weihnachtstrubel manchmal lieber aus dem Weg gehen.

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