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Interkulturelle Bildung Die Bedeutung natio-ethno-kultureller Zuschreibungen in der Erwachsenenbildung
Interkulturelle Bildung
Die Bedeutung natio-ethno-kultureller Zuschreibungen in der Erwachsenenbildung




Silke Schuster

Reihe: BUP


Verlag Barbara Budrich
EAN: 9783863880408 (ISBN: 3-86388-040-4)
203 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2013

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Interkulturelle Weiterbildung hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden pädagogischen Tätigkeitsfeld entwickelt. Ihre Wirkungen auf das Individuum wurden bisher allerdings kaum systematisch erforscht. Diese Interviewstudie mit TeilnehmerInnen einer längerfristigen, interkulturellen Weiterbildung analysiert Bildungsprozesse aus biografietheoretischer Perspektive und fragt nach der Bedeutung ethnisch-kultureller (Mehrfach-)Zugehörigkeit als Bedingung zur Möglichkeit interkultureller Bildung.

Die Autorin:

Silke Schuster, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Erwachsenenbildung/Weiterbildung Universität Koblenz-Landau, Campus Landau
Rezension
Die Migrationsbewegungen im Nachkriegsdeutschland, besonders aber die Gastarbeiter-Anwerbungen ab den 1960er Jahren führen zu einer Wandlung im kollektiven Selbstbild Deutschlands, das z.Zt. eine moderne, post-konventionelle Identität zu gewinnen versucht. Das Bildungswesen steht im Zentrum dieser Transformationsprozese; interkulturelle Bildung setzt sich u.a. mit rassistischen Weltbildern auseinander. Die hier anzuzeigende Studie untersucht, was in diesem Kontext interkultureller Bildung tatsächlich bei den teilnehmenden Personen (indiviuell) passiert mit Hilfe einer empirischen Interviewstudie mit TeilnehmerInnen einer längerfristigen, interkulturellen Weiterbildung. Die Analyse von Lebenslagen und Lebenswelten scheint für eine interkulturelle Bildungsprogrammatik mithin konstitutiv.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Aus dem Inhalt:
Konzepte Interkultureller Pädagogik
Theoretischer Analyserahmen
Forschungsansatz und methodische Herangehensweise
Untersuchungsfeld und forschungspraktische Vorgehensweise
Aneignungs- und Bildungsprozesse im Kontext der Weiterbildung und die Bedeutung der eigenen natioethnokulturellen Zugehörigkeit
Interkulturelle Bildung als Erwachsenenbildung in der Migrationsgesellschaft

Zielgruppen: Studierende und Lehrende der Erziehungswissenschaft und Sozialen Arbeit, Migrationsforschung, Erwachsenenbildung/Weiterbildung, qualitativen Bildungsforschung
Keywords: Erwachsenenbildung, Qualitative Bildungsforschung, Interkulturelle Pädagogik
Fachbereiche: Erziehungswissenschaft, Bildungsforschung, Erwachsenenbildung
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 7

2 Konzepte Interkultureller Pädagogik 13

2.1 Klassische und reflexive Interkulturelle Pädagogik: Ethnische Differenz als Merkmal 14
2.2 Antirassismus- und Antidiskriminierungs-Pädagogik: Dominanzverhältnisse und Rassismuserfahrung als Ausgangspunkt 18
2.3 Intersektionalität: Vielfalt und Verschränkung der Differenzlinien 21
2.4 „Interkulturelle" oder Migrationspädagogik? 23

3 Theoretischer Analyserahmen 25

3.1 Migrationspädagogik 25
3.2 Modellierungen interkultureller Bildung 36

4 Forschungsansatz und methodische Herangehensweise 57

4.1 Rekonstruktive Sozialforschung 57
4.2 Dokumentarische Methode der Interpretation und Transformation von Orientierungsrahmen 59
4.3 Das Hallenser Konzept des „individuellen Orientierungsrahmens" und die formale Dimension „Verarbeitungsmodus" im Rahmen interkultureller Weiterbildung 62

5 Untersuchungsfeld und forschungspraktische Vorgehensweise 65

5.1 Das Bildungsangebot: „LIDIA - Weiterbildung zum/zur Interkulturellen Trainerln/BeraterIn" 66
5.2 Zugang zum Feld und Anlage der Studie 77

6 Aneignungs- und Bildungsprozesse im Kontext der Weiterbildung und die Bedeutung der eigenen natio-ethno-kulturellen Zugehörigkeit 91

6.1 Von existentiell bis banalisierend: Zum kollektiven Umgang mit natio-ethno-kultureller Zugehörigkeit und Differenz in der Weiterbildungsgruppe 91
6.2 Das Erleben der Weiterbildung als „ Oase"'. Zum dominanzkulturell-meta-theoretischen Verarbeitungsmodus (Fallporträt Helga Peter) 102
6.3 Das Erleben der Weiterbildung als „Schmerzenserfahrung": Zur existentiell-emotionalen Verarbeitungsweise (Fallporträt Amira Jasar) 123
6.4 Das Erleben der Weiterbildung als „ Befremdheit" und als,,Spiegel meiner künstlerischen Arbeit": Zum diskursiv-reflexiven Verarbeitungsmodus (Fallporträt BülentDogan) 147
6.5 Resümee: Zum Einfluss der natio-ethno-kulturellen Zugehörigkeit auf Bildungs- und Aneignungsprozesse 169

7 Interkulturelle Bildung als Erwachsenenbildung in der Migrationsgesellschaft 177

Anhang 193

Literatur 193
Abkürzungsverzeichnis 202
Richtlinien der Transkription 203

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Konstitutionsfeld von Zugehörigkeit 29
Abbildung 2: Heuristisches Modell des „individuellen Orientierungsrahmens" 63
Abbildung 3: Programmablauf der Weiterbildung 68
Abbildung 4: Darstellung und Verlauf des Forschungsprozesses 82
Abbildung 5: Teilnehmende der Weiterbildung/Stichprobe im Überblick 85
Abbildung 6: Einflussfaktoren auf Bildungsverläufe in der Migrationsgesellschaft 175