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Institutionen der Pädagogik Studien zur Kultur- und Mediengeschichte ihrer ästhetischen Formierungen
Institutionen der Pädagogik
Studien zur Kultur- und Mediengeschichte ihrer ästhetischen Formierungen




Metin Genç, Christof Hamann (Hrsg.)

Königshausen & Neumann Verlag
EAN: 9783826057984 (ISBN: 3-8260-5798-8)
480 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2016

EUR 49,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Im Zentrum dieses Bandes stehen künstlerische Modellierungen pädagogischer Interaktionsformen in literarischen und filmischen Werken. Von besonderem Interesse sind hierbei Bildung und Erziehung als subjektstrukturierende Gestaltungsordnungen. Dabei werden die Evolution und Ausdifferenzierung pädagogischer Formierungen ebenso reflektiert wie die Räume, Institutionen und (Macht-)Dispositive, in denen bzw. mit denen Erziehungs- und Bildungsentwürfe und -modelle im Modus sozialer Praxis realisiert werden. Die hier versammelten Einzelstudien untersuchen somit vor dem Hintergrund eines historischen Querschnitts durch die Geschichte der Institutions-, Erziehungs- und Bildungskonzepte vom Hochmittelalter bis zur Gegenwart unterschiedliche Facetten, die für künstlerische Projekte und Projektionen des Topos einer institutionalisierten Pädagogik relevant waren und sind.
Rezension
In diesem voluminösen Band werden ästhetische Formierungen von Institiutionen der Pädagogik in literarischen und filmischen Werken untersucht. Der Band bietet zugleich einen historischen Querschnitt durch die Geschichte der Institutions-, Erziehungs- und Bildungskonzepte vom Hochmittelalter bis zur Gegenwart. Der Sammelband geht auf eine Ringvorlesung an der universität zu Köln im Wintersemetser 2013/2014 zum Thema "Schule in Literatur und Film. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart" zurück. Ob nun Theodor Fontanes "Meine Kinderjahre" (1894) oder Robert Musils "Verwirrungen des Zöglings Törleß" oder Wolfgang Herrndorfs "Tschick" (2010) - in Film und Roman wird Schule von der Antike bis heute in erheblichem Maße thematisiert ...

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Herausgeber:
Dr. Metin Genç ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Sprache und Literatur I an der Universität zu Köln. Seine Arbeitsgebiete sind Ästhetik der Zeit, Kulturtheorie, Literatur und Wissen(schaft).
Dr. Christof Hamann ist Professor am Institut für deutsche Sprache und Literatur I an der Universität zu Köln. Seine Arbeitsgebiete sind die deutschsprachige Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, postkoloniale Literaturtheorie, Geschichte des Kriminalromans sowie das Verhältnis von Literaturtheorie und -didaktik.
Inhaltsverzeichnis
Christof Hamann
Institutionen der Pädagogik in Literatur und Film. Einleitung 9

Seraina Plotke
Gebildete Helden? Erziehungskonzepte in mittelalterlichen Narrativen: Alexander, Parzival, Tristan 41

Ingo Breuer
Schule, Theatrum, Maison de Jeux. Erzählte Topographien der Erziehung im Barock 59

Susanne Düwell
»Gebietet ihm nie Etwas [...]. Er wisse nur, daß er schwach und daß ihr stark seyd«. Institutionalisierung der Pädagogik und Rousseaurezeption im Philanthropismus 87

Michael Hofmann
Die Selbstkastration des Erziehers. Begehren, Gesellschaft und Pädagogik in Lenz' Hofmeister 111

Heinrich Bosse
Nach außen und von innen. Selbstbildung in Goethes Wilhelm-Meister-Roman 127

Tobias Lachmann
Revolutionär-Werden. Jean Pauls Pädagogik 161

Martin Roussel
Wie zukunftsfähig ist die neuhumanistische Bildungstheorie? Eine zeitgeschichtliche Problemstellung im Ausgang von Michel Houellebecqs Islam-Roman Soumission 191

Eva Blome
Bildung als Rettung und Gabe? Adalbert Stifters wilde Mädchen und ihre Erzieher 211

Gabriele von Glasenapp
Non vitae, sed scholae discimus. Zur literarischen Repräsentation von Schule in der Kinder- und Jugendliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts 231

Michael Scheffel
»Erziehung und Schule sind doch auch wieder zweierlei«. Positionen der Pädagogik bei Theodor Fontane 253

Filippo Smerilli
Wider eine Schule ohne Autorität. Von der Bildung der Sprache in Robert Musils Die Verwirrungen des Zöglings Törleß 273

Kathrin Schuchmann
»Vorzimmer zu den Wohnräumen und Prunksälen des ausgedehnten Lebens«. Schulische Heterotopie in Robert Walsers Jakob von Gunten 297

Peter Ellenbruch
Schule im Kino, Kino als Schule — Aspekte der Schuldarstellung innerhalb des deutschen Films und Kinoeinbindungen innerhalb deutscher Bildungsdebatten 319

Anja Lemke
Im Zeichen der Null. Möglichkeitsdenken und Formverweigerung in Jenny Erpenbecks Geschichte vom alten Kind 339

Angela Mielke
»Philosophie hätte ich auch unterrichten können«.
Judith Schalanskys Der Hals der Giraffe als vielschichtige Spielart eines Bildungsromans 357

Alexander Weinstock
Das Leben in Form halten. Zu Paul Ingendaays Warum du mich verlassen hast und Christoph Peters' Wir in Kahlenbeck 393

Magdalena Kißling
Zum Verhältnis von ästhetischer Bildung und postmigrantischem Theater. Nurkan Erpulats Verrücktes Blut als Herausforderung für die Bildungsinstitution 415

Claudia Liebrand
Wofür es sich zu leben lohnt. Jake Kasdans >Schulfilm< Bad Teacher 437

Metin Genc
>Made in School