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Im Ende - der Anfang Eine kleine Hoffnungslehre 2. Aufl.
Im Ende - der Anfang
Eine kleine Hoffnungslehre


2. Aufl.

Jürgen Moltmann

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579052069 (ISBN: 3-579-05206-3)
191 Seiten, kartoniert, 13 x 20cm, 2004

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Wenn wir den neuen Anfang suchen, wird er uns finden.«



Geburt, Neuanfang, Auferstehung - in diesem Buch

folgt Jürgen Moltmann den drei Anfängen des Daseins.

Theologie ebenso klug wie tröstlich in den Erfahrungen

des Lebens und des Sterbens.



Die drei Anfänge unseres Lebens stellt Jürgen Moltmann in den Mittelpunkt dieser kleinen Hoffnungslehre: Geburt - Wiedergeburt - Auferstehung. Der erste Teil widmet sich dem Wunder des Lebensbeginns. Wenn »Kindheit« offene Zukunft heißt, und »Jugend« bedeutet, dass alles noch möglich ist, ist dann das moderne Streben nach ewiger Jugend nicht verständlich? Oder könnte es auch anders sein: Sind es die Zukunftsaussichten, die den Menschen jung machen, wie alt er auch immer an Jahren ist?

Im zweiten Teil fragt Jürgen Moltmann nach der Hoffnung, die Leben möglich macht im Fragmentarischen des Daseins, trotz des Scheiterns von Lebensplänen und angesichts der eigenen Schuld. Leben heißt für ihn: immer wieder anfangen können. Leben ist ein steter Neubeginn, ermöglicht und offen gehalten im Vertrauen auf die ganz machende Gnade Gottes. Gibt es ein Leben nach dem Tod? Was erwartet uns? Gibt es eine Gemeinschaft zwischen Lebenden und Toten? Was heißt Trauern und worin besteht das Trösten?

Dies sind die Fragen des letzten Teils. Moltmann stellt hier die so genannten »letzten Dinge« in den Mittelpunkt, nicht als abstrakt theologische Rede, sondern zugespitzt auf das individuelle Menschenleben.



Theologie ebenso klug wie tröstlich in den Erfahrungen des Lebens und des Sterbens.

JÜRGEN MOLTMANN, geboren 1926 in Hamburg, war von 1967 bis 1994 Professor für Systematische Theologie an der Universität Tübingen. Er gehört zu den international bekanntesten Theologen der Gegenwart. Für sein umfangreiches Schaffen wurde Moltmann vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grawemeyer Award in Religion der Universität von Louisville / Kentucky / USA.

Weitere Bücher von Jürgen Moltmann finden Sie im Internet unter www.gtvh.de.
Rezension
Kein anderer dogmatisch-theologischer Ansatz der deutschsprachigen Theologiegeschichte des 20. Jahrhunderts ist so sehr von der Eschatologie geprägt wie Jürgen Moltmanns „Theologie der Hoffnung“. Dieser auf Ernst Bloch anspielende Entwurf aus den 60er Jahren ist weltweit rezipiert worden und formulierte eine Theologie, die damals „an der Zeit“ war. Hoffnung, Eschatologie, Auferstehung – das sind die Kernbegriffe Moltmannscher Theologie. Es ist aber keine naive Hoffnung; es ist eine durch das Kreuz gegangene Hoffnungstheologie und so entwickelt z.B. auch der 2. Teil dieses Buchs „Neuanfänge in Katastrophen“ (S. 44ff); denn „in meinem Ende ist mein Anfang“. – Vielleicht ist dieses 2003 erschienene Buch eine verständlich geschriebene Summe der „Theologie der Hoffnung“. – Moltmanns Entwurf ist längst auch in religionspädagogische Unterrichtsmaterialen vor allem für die Sek. II aufgenommen worden.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einführung 9

l. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ...

Kapitel I
Die Verheißung des Kindes 15

1. Perspektiven auf das Geheimnis des Kindes 18
2. Das messianische Kind 22
3. Jesus und die Kinder: Umwertung der Werte 24
4. Hoffnung, die allen in die Kindheit scheint 28

Kapitel II
Gehört der Jugend die Zukunft? 31

1. Die moderne Entdeckung der Jugend 32
2. Die Jugendbewegung des »Wandervogel« 33
3. »Hitlerjugend« 36
4. Konsumkinder 38
5. Zukunft macht jung 39

II. In meinem Ende ist mein Anfang

Kapitel I
Neuanfänge in Katastrophen.
Biblische Katastrophentheologie 44

1. Eigene Erfahrungen 44
2. Sintflut und Noahbund: Urbild des Weltuntergangs 47
3. Die Katastrophe Israels und der Beginn des Judentums 53
4. Die Golgathakatastrophe und der Beginn des Christentums .. 56
5. Katastrophen der modernen Welt: Ende ohne Anfang? 60

Kapitel II
Erlöse uns von dem Bösen. Gottes Gerechtigkeit
und die Wiedergeburt des Lebens 64

1. Kritische Bedenken gegenüber den theologischen Traditionen der Rechtfertigungslehre 65
2. Der Schrei nach Gerechtigkeit 67
3. Gott ist gerecht, sofern er Recht schafft 72
4. Jesus Christus - Gottes Gerechtigkeit in der Welt der Opfer und Täter 74
5. Die Auferstehung Christi mit den Opfern und Tätern des Bösen 86
6. Das Erbrecht der Kinder Gottes 88
7. Die Rechtfertigung Gottes 89

Kapitel III
Spiritualität der wachen Sinne 91

1. »Könnt ihr nicht eine Stunde mit mir wachen?« 92
2. Seelische Lähmungen heute 93
3. Beten und Erwachen 95
4. »Hüter, wie lang noch die Nacht?« 98

Kapitel IV
Die Lebenskraft der Hoffnung 100

1. Die Vernunft der Hoffnung 101
2. Die Sünde der Verzweiflung 106

III. O Anfang sonder Ende ...

Kapitel I
Gibt es ein Leben nach dem Tod? 113

1. Ist mit dem Tod alles aus? 113
2. Was bleibt vom Leben: Sind wir sterblich oder unsterblich?.. 115
3. Wo sind die Toten? 121
4. Die Zukunft des abgebrochenen und zerstörten Lebens 129

Kapitel II
Trauern und Trösten 132

1. Lebens- und Todeserfahrungen heute 132
2. Trauern kann nur die Liebe 135
3. Trauer und Melancholie: Ein Gespräch mit Sigmund Freud 138
4. Trost und Wiedergeburt zum Leben 143

Kapitel III
Die Gemeinschaft der Lebenden und der Toten 145

1. Ahnenkult 145
2. Hoffnung für die Vorfahren 147
3. Gebet für die Toten 150
4. Kultur der Erinnerung 151

Kapitel IV
Was erwartet uns? 154

1. Was erwartet uns im Jüngsten Gericht? 155
2. Droht die Hölle? 161
3. Gibt es Heil für Tote? 164
4. Die »Wiederbringung aller Dinge« 165

Kapitel V
Ewiges Leben 168

1. Wonach fragen wir? 168
2. Wie kann menschliches Leben ewig werden? 171
3. Die Zeit des ewigen Lebens 175
4. Der Ort des ewigen Lebens 177
5. Bleibt das gelebte Leben im ewigen Leben erhalten? 178
6. Was kann man vom ewigen Leben wissen? 180

Bibelstellenregister 189