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Ignatius von Loyola Ein Soldat der Kirche
Ignatius von Loyola
Ein Soldat der Kirche




Ludwig Marcuse

Diogenes Verlag
EAN: 9783257200782 (ISBN: 3-257-20078-1)
336 Seiten, paperback, 11 x 18cm, 2008

EUR 12,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ludwig Marcuse • Ignatius von Loyola

Ignatius von Loyola, spanischer Grande und Offizier, Gründer und erster General des Jesuitenordens, ist einer der großen mythenbildenden Politiker der Weltgeschichte. Ludwig Marcuse berichtet entlang des Lebens Ignatius von Loyolas anschaulich über das Zeitalter der Renaissance. Die Schrecken der Inquisition und die Ideale der Reformation beweisen sich einmal mehr als Mittel zum Zweck: Macht gewinnen, ausbauen und behalten.

»Individualität als Lebens-Wert und Lebens-Thema. Es ist kein Zufall, daß Ludwig Marcuse etliche eindringliche Biographien geschrieben hat. Gewiß, es geht darin auch um die objektive Gültigkeit kultureller und wissenschaftlicher Leistungen. Doch jedes Werk ist das Werk eines geistigen und nicht zuletzt leibhaftigen Individuums. Der Zugang führt über die Biographie.« Ludger Lütkehaus /Süddeutsche "Zeitung, München

LUDWIG MARCUSE wurde 1894 in Berlin geboren. Unmittelbar nach dem Reichstagsbrand emigrierte Marcuse in die USA, wurde 1944 amerikanischer Staatsbürger und nach Jahren der Entbehrung Professor für Philosophie und deutsche Literatur an der University of Southern California in Los Angeles. Nach der Emeritierung kehrte er 1963 nach Deutschland zurück. Ludwig Marcuse starb 1971 in München.
Rezension
Dieses Buch des philosophischen Literaten und literarischen Philosophen Ludwig Marcuse ist erstmals 1935 erschienen und wendet sich em Gründer des Jesuitenordens zu. 1539 wird die "Gesellschaft Jesu / Societas Jesu" von Ignatius von Loyola und Pariser Mitstudenten gegründet, 1540 schon wird sie von Papst Paul III. als Orden bestätigt und entwickelt sich alsbald zur antireformatorischen Kampftruppe des Papstes schlechthin. Ignatius von Loyola überträgt seine militärische Erfahrung, geläutert durch ein persönliches Schicksal, auf religiöse Exerzitien, er verbindet Kontemplation und Mystik. Jesuiten finden sich heute zu Zehntausenden auf jedem Kontinent dieser Erde und pflegen das Erbe des jesuitischen Bildungsstrebens. - Die Jesuiten spielen nicht nur in der Gegenreformation eine wesentliche Rolle. Auch der Baustil des Barock ist wesentlich mit ihnen verbunden. Und die Kirchengeschichte Lateinamerikas sowie die Missionsgeschichte weltweit sind ohne den Einfluß der Jesuiten unzureichend beschrieben. Auch heute bildet die "Gesellschaft Jesu" einen wesentlichen gesellschaftlichen Faktor. Diese Entwicklungen versteht nur, wer sich mit der Biographie des Ignatius von Loyola auseinandersetzt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ludwig Marcuse wurde 1894 in Berlin geboren. Unmittelbar nach dem Reichstagsbrand emigrierte er in die USA, wurde 1944 amerikanischer Staatsbürger und nach Jahren der Entbehrung Professor für Philosophie und deutsche Literatur an der University of Southern California in Los Angeles. Als funkelnder Stilist erging es ihm wie zuvor Schopenhauer und Nietzsche: Für die Philosophen war er ein Literat, die Literaten hielten ihn für einen Philosophen. Nach der Emeritierung kehrte er 1963 nach Deutschland zurück. Er starb 1971 in München.

Ignatius von Loyola – spanischer Offizier voll romantischer Leidenschaft für das Rittertum, wallfahrte nach Palästina, studierte auf einigen Universitäten, legte 1534 mit einigen Genossen das Gelübde ab, sich dem Papst zur Verfügung zu stellen, und gründete schließlich einen der mächtigsten Orden Roms: den Jesuitenorden.

»Ludwig Marcuse hat sich immer wieder mit Persönlichkeiten der Kunst und Wissenschaft auseinandergesetzt. Seine Bücher zu Sigmund Freud und Richard Wagner, zu Ignatius von Loyola und Ludwig Börne sind wie auch sein Heine-Buch stets mehr als nur die Beschreibung von Lebensgeschichten: ›Wer ein Menschen-Leben darstellt, muß wissen: was ein Mensch ist. Etwa, woher diese Individualität stammt; welchen Sinn dieses individuelle Leben hat‹ – so lautet die Maxime Marcuses für sein Herangehen an ein Menschenschicksal.« Berliner Lesezeichen
»Individualität als Lebens-Wert und Lebens-Thema. Es ist kein Zufall, daß Ludwig Marcuse etliche eindringliche Biographien geschrieben hat. Gewiß, es geht darin auch um die objektive Gültigkeit kultureller und wissenschaftlicher Leistungen. Doch jedes Werk ist das Werk eines geistigen und nicht zuletzt leibhaftigen Individuums. Der Zugang führt über die Biographie.«
Süddeutsche Zeitung
Inhaltsverzeichnis
Erstes Buch

Drei Königinnen und ein Page

Isabella 11
Juana 17
Germana 22
Der Schuß von Pamplona 27

Verwandlung eines Ritters in einen Pilger

Im Schloß zu den zwei Wölfen 33
Arbeit schändet 39
Herzensdame Maria 46
Inigo gegen Inigo 51

Die Reise nach Jerusalem

Venezianischer Frühling 60
Briefwechsel zwischen einem Starken und einem Schwachen 71
Ein Picknick am Heiligen Grab 75
Keine Verwendung für Helden 81

In bischöflichen Kerkern

Die Grauröcke von Alcalä 90
Die reine Sünderin 96
Die Pflicht zum standesgemäßen Leben 101
Weltuntergang 108
Einladung zum Mittagessen 114

Die Geburt einer Bewegung

Die Kadetten von Montaigu 122
Krieg und Frieden in der Hundegasse 131
Pierre und Francisco 139
Ein König kann nicht, wie er will 146
Im Paradies und in Babylon 153
Scheiterhaufen in Paris 158

Zweites Buch

Ein Papst, ein Kaiser und ein General

Paul und Karl 167
Der verlorene Sohn 181
Schöner Blick auf Venedig 190
Tristerer Blick auf Venedig 196
Kurtisanen und Asketen 207
Die Audienz in Frascati 213
Ein General wird geboren 220

Zwischen Irland und Japan

Der regierende Mönch 232
Christus zieht in Japan ein 249
Der unbotmäßige Satrap 275
Das letzte Jahr 291

Nachwort
an den gläubigen und den ungläubigen Leser 312

Zeittafel 327