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Identifikation und Förderung von begabten und hochbegabten Schülern
Identifikation und Förderung von begabten und hochbegabten Schülern




Sebastian Bergold

Logos Verlag Berlin
EAN: 9783832529529 (ISBN: 3-8325-2952-7)
339 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2011

EUR 41,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Identifikation und Förderung von begabten Kindern ist ein Thema, das seit jeher besonders in der Bundesrepublik Deutschland kontrovers diskutiert worden ist. Inzwischen werden jedoch auch hier zunehmend die Vorteile und Möglichkeiten einer frühzeitigen Begabungsdiagnostik und -förderung erkannt. Dieser Band beschäftigt sich sowohl mit der Identifikation begabter Schüler durch Lehrkräfte als auch mit der Konzeption und Wirksamkeit verschiedener Begabtenfördermaßnahmen. Nach einem Einblick in die historische Entwicklung der Begabungsforschung und Begabtenförderung in Deutschland werden die einflussreichsten Begabungsmodelle, verschiedene Möglichkeiten der Begabtenidentifikation -- hierbei insbesondere Möglichkeiten und Grenzen des Lehrerurteils -- sowie verschiedene Förderansätze vorgestellt und diskutiert. In zwei empirischen Studien wird der Frage nachgegangen, inwiefern Lehrkräfte in der Lage sind, verschiedene Begabungen ihrer Schüler treffsicher zu identifizieren, und ob außerschulische Begabtenförderkurse unmittelbar nach Ende der Maßnahmen die erwarteten Fördereffekte zeigen.
Rezension
Hochbegabte - wie können sie erkannt und gefördert werden? Dieser Fragestellung wendet sich diese Dissertation an der Universität Bonn aus dem Jahr 2011 zu. Sie beschäftigt sich sowohl mit der Identifikation begabter Schüler durch Lehrkräfte als auch mit der Konzeption und Wirksamkeit verschiedener Begabtenfördermaßnahmen. Dazu wurden u.a. zwei empirische Studien durchgeführt: A) Eine Validierungsstudie, in der Begabungsurteile von Lehrern mit testdiagnostischen Ergebnissen verglichen wurden, und B) eine Interventionsstudie zur Feststellung von kurzfristigen positiven Effekten außerschulischer Begabtenförderkurse auf Intelligenz, Interessen, Motivation, Kreativität und Schulleistungen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Stichworte / keywords: Begabung, Begabtenidentifikation, Begabtenförderung, Lehrerurteil, Evaluation
Lebenslang lernen
ISSN: 1865-0023
Herausgeberin: Una M. Röhr-Sendlmeier
Institut für Psychologie
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Römerstraße 164
D-53117 Bonn
Inhaltsverzeichnis
TABELLENVERZEICHNIS 9

ABBILDUNGSVERZEICHNIS 12

1 EINLEITUNG 13

2 GESCHICHTE DER BEGABUNGSFORSCHUNG UND BEGABTENFÖRDERUNG IN DEUTSCHLAND 18

2.1 Begabungsforschung und Begabtenförderung in Deutschland bis 1933 19
2.2 Elitenförderung im Dritten Reich 21
2.3 Nachkriegszeit 23
2.4 Krise der Begabtenförderung in den sechziger Jahren 24
2.5 Zaghafte Anfänge eines neuen Bewusstseins: Das Wiederaufleben der Begabungsforschung und Begabtenförderung in den siebziger Jahren 27
2.6 Durchbruch der Begabungsforschung und Begabtenförderung in den achtziger Jahren 30
2.7 Die Fortsetzung eines Trends in den neunziger Jahren 34
2.8 Begabungsforschung und Begabtenförderung heute 36

3 (HOCH-)BEGABUNG - DEFINITIONEN UND MODELLE 39

3.1 (Hoch-)Begabungsdefinitionen 39
3.1.1 Disposition versus Performanz 42
3.1.2 Eindimensionalität versus Multidimensionalität 43
3.2 Mehrdimensionale (Hoch-)Begabungsmodelle 45
3.2.1 (Hoch-)Begabung als Performanz 45
3.2.1.1 Das Drei-Ringe-Modell von Renzulli (1978) 45
3.2.1.2 Das Triadische Interdependenzmodell der Hochbegabung von Mönks (1990) 48
3.2.2 (Hoch-)Begabung als Disposition49
3.2.2.1 Das Komponentenmodell der Talententwicklung von Wieczerkowski und Wagner (1985) 50
3.2.2.2 Das Mehrdimensionale Begabungskonzept von Urban (1990) 52
3.2.2.3 Das Differenzierte Begabungs- und Talentmodell von Gagne (1985) 53
3.2.2.4 Das Münchner (Hoch-)Begabungsmodell von Heller und Hany (1986) 56
3.2.2.5 Die „Theorie der multiplen Intelligenzen" von Gardner (1983) 58
3.3 Fazit 61

4 IDENTIFIKATION HOCHBEGABTER SCHÜLER 63

4.1 Intelligenztests 64
4.1.1 Kritik 65
4.1.2 Ansätze zur Entwicklung testdiagnostischer Alternativen 70
4.1.2.1 Komplexes Problemlösen 70
4.1.2.2 Lerntests 73
4.1.2.3 Kreativitätstests 74
4.1.2.4 Erfassung der Arbeitsgedächtniskapazität 76
4.2 Das Lehrerurteil 78
4.2.1 Die Studie von Pegnato und Birch (1959) 19
4.2.1.1 Methodik und Ergebnisse 80
4.2.1.2 Kritik 82
4.2.2 Einflüsse und Fehlerquellen 86
4.2.3 Checklisten und Ratinginstrumente 91
4.2.3.1 Ausgewählte Instrumente 91
4.2.3.2 Kritik 99
4.2.4 Beobachtertrainings 103
4.2.5 Fazit: Brauchbarkeit des Lehrerurteils und Einsatzmöglichkeiten 104
4.3 Das Elternurteil 106
4.4 Peernomination 108
4.5 Selbstnomination 110
4.6 Fazit 111

5 FÖRDERUNG HOCHBEGABTER SCHÜLER 112

5.1 Fördermöglichkeiten 113
5.1.1 Akzeleration 115
5.1.2 Enrichment 118
5.1.3 Mischformen 122
5.2 Exkurs: Das Kursprogramm des Hoch-Begabten-Zentrums Rheinland 123
5.2.7 Chinesisch 124
5.2.2 Mathematik 125
5.2.3 Naturwissenschaften und Technik 127
5.3 Evaluation von Fördermaßnahmen 128

6 STUDIE A: VALIDIERUNG DES LEHRERURTEILS ALS METHODE ZUR IDENTIFIKATION (HOCH-)BEGABTER SCHÜLER 133

6.1 Fragestellungen 134
6.2 Methode 134
6.2.1 Durchführung 135
6.2.2 Stichprobe l36
6.2.3 Instrumente 138
6.2.3.1 Lehrerfragebogen 138
6.2.3.2 Begabungsdiagnostik 144
6.2.4 Statistische Auswertung 156
6.3 Ergebnisse 166
6.3.1 Faktorielle Struktur 167
6.3.2 Itemgüte 175
6.3.2.1 Schwierigkeit 175
6.3.2.2 Trennschärfe 182
6.3.3 Reliabilität 184
6.3.3.1 Interne Konsistenz 184
6.3.3.2 Interrater-Reliabilität 185
6.3.4 Kriteriumsvalidität 187
6.3.4.1 Konzentrationsfähigkeit 188
6.3.4.2 Kreativität (Einfallsreichtum, Originalität, Flexibilität) 195
6.3.4.3 Wortschatz und Sprachverständnis 198
6.3.4.4 Verständnis für mathematische Zusammenhänge 203
6.3.4.5 Logisch-schlussfolgerndes Denken 208
6.4 Diskussion 216
6.4.1 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse 216
6.4.2 Limitationen und Ausblick 225

STUDIE B: INTERVENTIONSSTUDIE ZUM BEGABTENFÖRDERPROGRAMM DES HOCH-BEGABTEN-ZENTRUMS RHEINLAND 228

7.1 Hypothesen 229
7.2 Methode 233
7.2.1 Untersuchungsdesign 233
7.2.2 Durchführung 234
7.2.3 Stichprobe 236
7.2.4 Instrumente 242
7.2.5 Statistische Auswertung 250
7.3 Ergebnisse 250
7.3.1 Hypothese 1: Fluide Intelligenz 250
7.3.2 Hypothese 2: Interessen 252
7.3.3 Hypothese 3: Leistungsmotivation 253
7.3.4 Hypothese 4: Kreativität 255
7.3.5 Hypothese 5: Schulleistungen 256
7.4 Diskussion 258
7.4.1 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse 259
7.4.2 Limitationen und Ausblick 262

LITERATURVERZEICHNIS 266

ANHANG A.1 - STUDIE A: ERGEBNISSE DER ITEMANALYSE 288
ANHANG A.2 - STUDIE A: ERGEBNISSE ZUR PSYCHOMETRISCHEN GÜTE DES LEHRERURTEILS 294
ANHANG A.3 - STUDIE A: LEHRERFRAGEBOGEN UND INSTRUKTION 314
ANHANG A.4 - STUDIE A: SCHÜLERFRAGEBOGEN 318
ANHANG B.1 - STUDIE B: ERGEBNISSE DER FTEMANALYSE 320
ANHANG B.2 - STUDIE B: ERGEBNISSE DER HYPOTHESENPRÜFUNG 329
ANHANG B.3 - STUDIE B: SCHÜLERFRAGEBOGEN (GRUNDSCHÜLER) 333
ANHANG B.4 - STUDIE B: SCHÜLERFRAGEBOGEN (GYMNASIASTEN) 335
ANHANG B.5 - STUDIE B: ELTERNFRAGEBOGEN INTERVENTIONS- UND VERGLEICHSGRUPPE 337