Dem puerto-ricanischen Popidol Ricky Martin mit dem Latin-Lover-Image lagen die Frauen seit Jahrzehnten zu Füßen. Songs wie „Un! Dos! Tres! Maria“ oder der Welthit „Livin' La Vida Loca“ machten ihn bekannt. Im vergangenen Jahr bekannte er sich öffentlich zu seiner sexuellen Orientierung. Er ist Vater von Zwillingen, die eine Leihmutter zur Welt gebracht hat. Und so verwundert es nicht, dass der Star immer wieder im Blickpunkt der Boulevardpresse stand. Seine Memoiren tragen den Titel „Ich“. Vermutete ich wieder einmal eine selbstdarstellerische Vermarktung, wurde ich beim Lesen schon nach einigen Seiten überrascht. Das Buch beginnt mit einem Text von Mahatma Ghandi und der soll für das Buch richtungsweisend sein. Enrique Martin Morales – so der richtige Name des Musikers – blickt selbstkritisch auf sein Leben zurück, „damit mein zukünftiges Leben so erfüllt und wahrhaftig wie möglich sein kann“. Das Buch hat ohne Zweifel eine gewisse spirituelle Tiefe, bei der Ricky Martin den Leser mitnimmt auf eine Reise in die Tiefen seiner Seele und die Suche nach einem guten Leben. Es sind sehr persönliche Erinnerungen an seine Kindheit, seine musikalischen Stationen und die menschlichen Begegnungen mit all ihrer Tragik und dem Glück. Der Künstler verarbeitet die Höhen und Tiefen seines Lebens in diesem Buch, indem er offen seine Ängste benennt und verarbeitet, um sich als Mensch weiterentwickeln zu können. Ein ehrliches Buch und eine Ausnahmeveröffentlichung in der Flut der selbstverliebten Biografien!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de

Während einer fast drei Jahrzehnte umspannenden Karriere hat Ricky Martin sein inneres Wesen und sein öffentliches Image strikt voneinander getrennt. Seine intimsten Gefühle behielt er stets für sich. Nun erzählt der ganz private Ricky Martin erstmals von sich und schildert, wohin ihn das Leben geführt hat und welch bemerkenswerte Reise er unternehmen musste, um sein Ziel zu erreichen.

In ICH beschreibt Ricky Martin entscheidende Kindheitserinnerungen, die Opfer, die seine Familie für die Erfüllung seiner Träume bringen musste, sowie seine Erfahrungen als Heranwachsender in der berühmten Boygroup Menudo – was es ihn kostete und welche Lehren er daraus gezogen hat. Er erforscht seine Identitätsprobleme während des »Livin’ La Vida Loca«-Phänomens, reflektiert über die Akzeptanz seiner Sexualität und gesteht sich die bisweilen erdrückenden Folgen der Selbstverleugnung und des Ruhms ein. Ebenso spricht er über prägende Ereignisse wie die Indienreisen, die zu seiner People for Children-Stiftung führten, und das größte Glück seines Lebens – seine Kinder. Ricky Martins Geschichte handelt von aufschlussreichen Lektionen des Lebens, seinen Liebesbeziehungen und den wichtigen Entscheidungen, die er während seiner Entwicklung zu dem Mann – und Vater –, der er heute ist, zu treffen hatte.

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