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Umschlagtext
Pflegeheime sind Sterbeheime geworden. Eine neue hospizlich-palliative Sorgelogik entsteht. Immer mehr Heime und Träger von Einrichtungen der stationären Altenhilfe bemühen sich, Hospizkompetenz und Palliative Care in den Alltag zu integrieren und weiter zu entwickeln. Die Pflegeheime sind trotz schwieriger ökonomischer Bedingungen besser als ihr Ruf. Aus ihnen kommen derzeit die vitalsten praktischen und theoretischen Impulse für die Hospizbewegung und für Palliative Care.
Dieses Buch ist ein Meilenstein. Einführend versammelt es wichtiges Wissen, um Leitungskräfte, MitarbeiterInnen und Fachkräfte in der ambulanten Versorgung mit dem derzeitigen Stand der Diskussion vertraut zu machen. Das Buch nimmt wichtige Themen und Entwicklungen auf, die eine hospizlich-palliative Kultur in den Pflegeheimen befördern können. Autoreninfo Andreas Heller, Prof. Dr. M.A.: Inhaber des Lehrstuhls für Palliative Care und OrganisationsEthik an der IFF-Fakultät der Universität Klagenfurt, Graz, Wien; Leiter des MAS-Studiengangs Palliative Care und des Interdisziplinären DoktorandInnenkollegs, Heraugeber der Zeitschrift: Praxis Palliative Care. Frank Kittelberger, München, Evangelischer Pfarrer und Pastoralpsychologe, Lehrsupervisor (DGSv, DGfP) und Gruppenanalytiker (GAG, DAGG), Konsulent der IFF, Vorstandsmitglied im Bayerischen Hospizverband, seit 2000 in der Inneren Mission München (Diakonie in München und Oberbayern). Trainer und Projektbegleiter von Implementierungsprojekten in ganz Deutschland; Buchautor. Rezension
Unsere Gesellschaft wird immer älter. Immer mehr Menschen kommen ins Pflegeheim. Immer mehr werden Pflegeheime zu Sterbeheimen. Deshalb fragt dieser informative Band danach, wie eine hospizlich-palliative Kultur in den Pflegeheimen etabliert werden kann. Zugleich müssen Alternativen zu Pflegeheimen als intergenerative Wohnformen gefördert werden. Alten- und Pfegeheime aber werden auf absehbare Zeit Bestand haben und dürfen nicht zu Einöden der Einsamkeit werden. Vereinsamung und Aussonderung der Alten und Sterbenden bleiben wichtige Herausforderungen. Darüber hinaus muss aber auch Hospizkompetenz und Palliative Care in Alters- und Pflegheimen implementiert werden; Hospizkompetenz und Palliative Care gehören nicht nur in die Klinik. Der Band bietet dazu wesentliche Anregungen.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
Palliative Kompetenz und hospizliche Kultur im Alter 7
Andreas Heller, Frank Kittelberger Kapitel 1: Verständigungen Hospizkultur und Palliative Care im Alter Perspektiven aus der internationalen Diskussion 15 Andreas Heller, Sabine Pleschberger Palliative Care als konzeptionelle Grundlage für die Begleitung in der stationären Altenhilfe in der letzten Lebensphase 52 Annette Riedel Palliative Care ist ein Zugang für hochbetagte Menschen – Ein erweiterter Blick auf die Who-Definition von Palliative Care 83 Marina Kojer, Katharina Heimerl Hospizarbeit im Alter 108 Karin Wilkening Spiritualität als Aufgabe des Alters? 120 Birgit Heller Von der Akutgeriatrie zur Palliativen Geriatrie – Das Spektrum der Geriatrie 132 Thomas Frühwald Kapitel 2: Konkretisierungen Brauchen demenzerkrankte alte Menschen Palliative Care? 145 Marina Kojer Palliative Care bei Personen mit Demenz 161 Monique Weissenberger-Leduc Schmerz im Alter – Ein vielschichtiges Problem 166 Roland Kunz „Aber wer kümmert sich um mich?“ – Die „Häusliche Pflege“ meiner dementen Schwiegermutter 181 Martina Schmidl Vulnerabilität und Resilienz von Partner/-innen demenziell erkrankter Menschen 189 Sabine Wadenpohl Hospizkultur und Mäeutik – Unser Umgang mit Fragen am Lebensende zu Hause, in Tageszentren und im Pflegeheim 205 Christina Hallwirth-Spörk, Karin Weiler Ethische Voraussetzungen für eine gute Altenhilfe 222 Ruth Schwerdt Ethik in Pflegeheimen: Von der Berufsethik zur Organisationsethik 239 Thomas Krobath Ethische Entscheidungskultur am Lebensende: Einrichtung und Etablierung von Ethikberatung in der „Hilfe im Alter“, München 267 Stefan Dinges, Frank Kittelberger Kapitel 3: Versorgungsherausforderungen Menschlich Sterben – Zwischen Ökonomie und Ethik 279 Susanne Reitze-Jehle Das ökonomisch dominierte Spiel – Diakonie zwischen Glaubwürdigkeit und Wirtschaftlichkeit 293 Arne Manzeschke „Hier ist ein Zuhause zum Leben – und zum Sterben .“ – Hospizkultur im Pflegeheim entwickeln 307 Martin Alsheimer Orte zum Leben – Orte zum Sterben. Palliative Care im Pflegeheim umsetzen 327 Katharina Heimerl Von Sterbebegleitung bis SAPV – Palliativbetreuung im Pflegeheim 341 Frank Kittelberger Wir managen keine Fälle, sondern erweitern die Handlungsmöglichkeiten mit Betroffenen 351 Michael Monzer Die Autorinnen und Autoren 357 |