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Umschlagtext
HipHop ist längst keine bloße Jugendkultur mehr, sondern eine Bewegung, die den Status eines globalen Kulturphänomens erreicht hat. Dieser These gehen hier erstmals Autoren und Autorinnen aus den USA, Kanada, Großbritannien, Slowenien und Deutschland nach. Gezeigt wird, wie sich HipHop als weltweite Bewegung in lokalen Formen inszeniert und präsentiert und welche Botschaften, Inszenierungen und Identitätskonstruktionen mit dem HipHop als medienkulturelle und soziale Praxis verknüpft sind. Analysen zu Vermarktungsstrategien, raumbezogenen Inszenierungspraktiken und Stilisierungen am Beispiel des "splash!"-Festivals runden den Band als spannende Lektüre des glokalen Kulturphänomens HipHop ab.
Rezension
Der Bielefelder Transcipt-Verlag ist eine erste Adresse im Hinblick auf cultural studies und Popularmusikforschung. Dieser Band dokumentiert eine internationale Tagung zum Thema im Rhamen des HipHop- und Reggae-Festivals Chemnitz im Sommer 2006. HipHop, in den 1960er Jahren in NewYork aus der black art movement entstanden ist heute eine weltweite Jugendkultur mit erstaunlicher Lebensdauer und Ausdrucksformen zugleich im subkulturellen, alternativen und kommerziellen Milieu. Neben Techno ist HipHop bzw. Rap eine der bedeutendsten Musik-Richtung der der Gegenwart. Während aber Techno annähernd komplett wortlos daherkommt, setzt HipHop in Form des Rap ganz wesentlich auf Text und Sprache: Welcher Lehrer kennt nicht rappende Schüler(bands)?! Gemeinsam ist beiden Musik-Richtungen allerdings die ausgeprägte Zitat- und Patchwork-Kultur, - und damit sind beide Stilrichtungen eminent postmodern. HipHop ist eine globale Kultur mit allerdings sehr unterschiedlichen lokalen Praktiken.- HipHop ist freilich nicht nur ein Musik-Stil, HipHop meint eine ganze Jugendkultur.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Karin Bock (Prof. Dr. phil. habil.) lehrt Sozialpädagogik an der Universität Rostock. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Kindheits-, Familien- und Jugendhilfeforschung sowie Theorien zu Lern- und Bildungsprozessen über die Lebenszeit. Stefan Meier (Dr. phil.) lehrt Medienkommunikation an der Technischen Universität Chemnitz. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Mediensemiotik und qualitative Medienforschung, (online-)mediale Diskurse, Jugendszenen und Fotografie. Gunter Süß (Dr. phil.) lehrt Amerikanistik und Anglistik an der Technischen Universität Chemnitz. Seine Forschungsschwerpunkte sind Studien zum zeitgenössischen amerikanischen Film, zu Musikvideos und zu Computerspielen, Kulturtheorie und Intermedialitätsforschung. WWW: www.phf.uni-rostock.de/institut/ias/home.htm WWW: www.tu-chemnitz.de/phil/amerikanistik/personen_suess.php WWW: www.tu-chemnitz.de/phil/medkom/mk/personen_meier.php Inhaltsverzeichnis
GRUNDLAGEN
HipHop Meets Academia: Positionen und Perspektiven auf die HipHop-Forschung KARIN BOCK/STEFAN MEIER/GUNTER SÜSS 11 HipHop Meets Academia: Fallstricke und Möglichkeiten der HipHop Studies MURRAY FORMAN 17 GLOKALER UND LOKALER HIPHOP HipHop und die Aborigines: Die moderne Corroboree TONY MITCHELL 39 Rassismus und RAPublikanismus – Islamismus oder Welt,bürger‘tum? Geschichte, Wahrnehmung und Funktionsmechanismus des französischen Rap EVA KIMMINICH 59 Urbane Tropen: HipHop à La Réunion CARSTEN WERGIN 75 HipHop in Slovenien: Gibt es Muster lokaler Aneignung eines globalen Genres? PETER STANKOVIĆ 89 Szenetypische Sprache in der Schweizer HipHop-Chat-Kommunikation SASKIA WAIBEL 105 Rapper im Senegal : Die Botschaft der Straße HANS-JÖRG HEINRICH 117 IDENTITÄT UND INSZENIERUNG IM HIPHOP Flippin da script: Supa Sistas und Rap Musik MIRIAM STRUBE 139 Die bitch als ambivalentes Weiblichkeitskonzept im HipHop KIMIKO LEIBNITZ 157 Inszenierung und Authentizität: Zur Starinszenierung von Eminem MARTINA SCHUEGRAF 171 Was ist so Deutsch daran? Kulturelle Identität in der Berliner HipHop -Szene INEZ H. TEMPLETON 185 HIPHOP ALS MEDIENKULTUR UND SOZIALE PRAXIS ‚Sampling‘ als kulturelle Praxis des HipHop MALTE PELLETER/STEFFEN LEPA 199 HipHop und Gewalt: Mythen, Vermarktungsstrategien und Haltungen des deutschen Gangster -Raps am Beispiel von Shok-Muzik MARCUS S. KLEINER/JÖRG-UWE NIELAND 215 HIPHOP ALS LOKALES PHÄNOMEN: DAS SPLASH!-FESTIVAL IN CHEMNITZ Raum und Inszenierung: Empirische Erkundungen auf dem splash!-Festival SEBASTIAN SCHRÖER 247 Inhalt und stadtplanerische Ziele eines HipHop- Existenzgründerzentrums: Potenziale von Musik als Teil städtischer Erneuerungsprozesse in Sheffield und Chemnitz ALEXANDER BERGMANN 263 ‚Von der Szene – für die Szene‘? Stil und Stilisierung in der Vermarktung des HipHop-Festivals splash! JANNIS ANDROUTSOPOULOS/STEPHAN HABSCHEID 289 SYNTHESE UND NEUORIENTIERUNG HipHop als Phänomen kulturellen Wandels KARIN BOCK/STEFAN MEIER/GUNTER SÜSS 313 Autorinnen und Autoren 325 Weitere Titel aus der Reihe Studien zur Popularmusik |