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Hinführung zu Luther  Mit einer Einleitung von Volker Leppin

erweiterte Neuausgabe
4. Auflage 2017 (1. Aufl. 2004)
Hinführung zu Luther


Mit einer Einleitung von Volker Leppin



erweiterte Neuausgabe

4. Auflage 2017 (1. Aufl. 2004)

Otto Hermann Pesch

Matthias-Grünewald-Verlag der Schwabenverlag AG , Schwabenverlag
EAN: 9783786730866 (ISBN: 3-7867-3086-5)
448 Seiten, paperback, 14 x 22cm, 2017

EUR 35,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Luthers entscheidende Rolle in der abendländischen Christentumsgeschichte macht die Auseinandersetzung mit seiner Person und seinem Werk zur stets neuen Aufgabe für evangelische wie katholische Christen.

Otto Hermann Pesch, einer der führenden katholischen Lutherforscher, vermittelt die entscheidenden Grundkenntnisse über Luthers Denken, seine Lehre und sein Werk. Außerdem beleuchtet er den hochaktuellen Verständnishorizont Luthers – bis hin zu den Debatten um Rechtfertigung, Kirche und Ämter.

Volker Leppin, selbst Autor zahlreicher Werke über den Reformator, zeigt die Aktualität dieses Buches in der gegenwärtigen Ökumene auf.

Standardwerk der katholischen Lutherforschung

bleibend aktuell

neu eingeleitet von einem der bedeutendsten gegenwärtigen Lutherforscher

Otto Hermann Pesch, Dr. theol. Dr. h.c., (1931-2014), war von 1974 bis 1999 Professor für Systematische Theologie mit dem Schwerpunkt Kontroverstheologie am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg.
Rezension
Dieses zuerst 2004 erschienene Luther-Buch, das wie so vieles zum Reformationsjübiläum 2017 erneut aufgelegt wird - und keineswegs alles, was erneut erscheint, ist von vergleichbarer Qualität - , stellt insofern eine Besonderheit in der Lutherforschung dar, als es von einem katholischen Lutherforscher verfasst ist, der an einer evangelisch-theologischen Fakultät lehrte: Otto Hermann Pesch (*1931 †2014) war ein römisch-katholischer Theologe und Universitätsprofessor, der von 1975 bis 1998 als römisch-katholischer Theologe eine Professur für systematische Theologie an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Hamburg innehatte mit dem Schwerpunkt Kontroverstheologie. Der 1958 zum Priester geweihte Pesch promovierte an der Universität München über das Thema Theologie der Rechtfertigung bei Martin Luther und Thomas von Aquin: Versuch eines systematisch-theologischen Dialogs. 1972 schied er aus dem Dominikanerorden aus und heiratete. Pesch engagierte sich für die Ökumene und machte 2008 den Vorschlag, anlässlich des 500-Jahr-Gedenkens des Reformationsjahres (2017) Martin Luther aus katholischer Sicht kirchenrechtlich vollständig zu „rehabilitieren“!

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zum Reformationsjahr 2017

Inhaltsverzeichnis
Belehrte Ökumene I
Otto Hermann Peschs Luther
Von Volker Leppin

Vorwarnung an die Leser 11

Vorwort zur Neuauflage 15

1. Kapitel: Eine neue Hinführung?
Lutherinterpretation jenseits von Reformation und Gegenreformation 19

1. »Kann man denn zu Luther noch etwas Neues sagen?« 19
2. Luther gibt Fragen auf, die noch nicht gestellt wurden 26
3. Jenseits von Reformation und Gegenreformation 32

2. Kapitel: Aufstand der Kirche gegen die Kirche?
Eine vorläufige These über Luther und die Reformation 38

1. Ein politischer Aufstand? 40
2. Ein religiös-geistlicher Aufstand? 42
3. Ein theologischer Aufstand? 46
4. Eine vorläufige These
5. Zur Durchführung der These 54

3. Kapitel: Die Reformation beginnt im Hörsaal
Luthers Beruf 56

1. Professor der Heiligen Schrift 57
2. Wittenberg 59
3. Studienreform
4. Der »vierfache Schriftsinn« 66
5. Der buchstäbliche Schriftsinn 71
6. Die Folgen 74

4. Kapitel: »... mit allen Scribenten, so man haben kann«
Luthers Bücherregal

1. Wege zu Augustinus 82
2. Entdeckung der »deutschen Mystik« 84
3. »Gegen die scholastische Theologie« 85

5. Kapitel: »Nun fühlte ich mich neugeboren«
Die »reformatorische Wende« 91

i. Begriffserklärungen 92
2. Das »große Selbstzeugnis« von 1545 93
3. Probleme der Vorrede 95
4. Probleme des Frühwerkes 96
5. Kreuz und Demut IoI
6. Rückblick vom anderen Ufer 102
7. Eine These zur These 112

6. Kapitel: »Ich will nicht zu einem Ketzer werden mit dem Widerruf der Meinung, durch welche ich bin zu einem Christen worden«
Luther vor Cajetan in Augsburg 117

i. Das Augsburger Streitgespräch 119
2. Papst und Schrift 121
3. Die bedingungslose Gnade und die unbedingte Gewißheit 124
4. Noch einmal: der »reformatorische Durchbruch« 126

7. Kapitel: »Wenn wir zweifeln, dann leugnen wir alle seine Wohltaten«
Heilsgewißheit 131

1. Pro und Contra 131
2. Klärungen 133
3. Glaube und Gewißheit 138
4. Gewißheit im Tun 140
5. Luthers Frage nach Heilsgewißheit— heute 141
6. Gottesgewißheit und Gotteserfahrung 145

8. Kapitel: »Allein die Ohren sind die Organe eines Christenmenschen«
Wort, Glaube, Sakrament 151

i. »Sakramente«: Wahrheit und Karikatur im 16. Jahrhundert 152
2. Das Wort als Heilsmittel 157
3. Gründe und Zusammenhänge 161
4. »Gesetz und Evangelium« 162
5. Wort und Sakrament 167
6. »Luther hat sein Konzil gefunden!« 170

9. Kapitel: »Ein lebendig, schäftig, tätig, mächtig Ding«
Glaube und Liebe 174

1. »Fides caritate formata« 174
2. »Fides forma caritatis« 179
3. Die überflüssigste aller Streitfragen 183
4. Eine nicht überflüssige Warnung 189
5. Das leise Wort von der Liebe 192

10. Kapitel: »Ein freier Herr aller Dinge — und jedermann untertan«
Von der »Freiheit eines Christenmenschen« 198

i. Freiheit und Dienst 200
2. Freiheit und Knechtschaft 202
3. Freiheit und Verantwortung 208

11. Kapitel: »Wenn wir auf uns selbst schauen«
»Gerecht und Sünder zugleich« 212

1. Eine Lieblingsformel Luthers 213
2. Klärungen 215
3. »Pessimistisches Menschenbild«? 220
4. »Gläubig und glaubenslos zugleich« 223

12. Kapitel: »Geschöpf des Wortes«
Die Kirche und ihr Amt 227

1. Alles vergessen 228
2. Kirche — damals 230
3. Das heilige Volk Gottes 233
4. Das Amt und die Ämter 238
5. »Katholischer Luther«? 243
6. Die »eine, heilige, katholische und apostolische Kirche« 254

13. Kapitel: Die rechte und die linke Hand Gottes
Zur Lehre von den »Zwei Reichen« 257

1. Im Fangnetz verwirrender Unterscheidungen 258
2. Die Bergpredigt und die Politik 266
3. Kirche und Demokratie 271

14. Kapitel: »Unser Gut ist verborgen«
Der verborgene und offenbare Gott 274

1. Altes und Neues 274
2. Verborgen unter dem Gegensatz 278
3. Christus, der »Spiegel des väterlichen Herzens« 285
4. »Eitel Gnad und Liebe« 292

15. Kapitel: »Von diesem Artikel kann man nichts weichen oder nachgeben«
Die »Rechtfertigungslehre« 297

1. Mitte und Grenze 299
2. Die »Theorie« 301
3. Der »differenzierte Konsens« 305
4. Bleibende Bedeutung 309

16. Kapitel: »Unser gemeinsamer Lehrer«?
Gegenwart und Zukunft Martin Luthers 311

1. »Unsere gemeinsame Lehre« 312
2. »Er soll uns gemeinsamer Lehrer sein« 317

Fachsimpeleien
[1] Randbemerkungen zu einigen neueren Lutherbüchern 32o
[2] Renaissance, Humanismus und Luther — ein Zwischenruf 345
[3] Ein notwendiger Hinweis zum »Fortschrittsschema« 348
[4] Reformation und Revolution — auch nur ein Zwischenruf 352
[5] Zur Debatte um den »Thesenanschlag« 356
[6] Zum »Eidbruch« Luthers nach Richard Baumann 359
[7] Zur Herkunft der »imputatio«-Lehre 364
[8] Salomonische Anmerkungen zur »Systematik« einer »Theologie Luthers« 366
[9] Zu Luthers Messreform — in ökumenischer Sicht 375
[10] Zur »Normativität« der Bergpredigt 382
[11] Zur Entstehungsgeschichte und zu den Problemen der »Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre« 383

Abkürzungen 389
Literaturverzeichnis 392
Verzeichnis der zitierten Werke Luthers 423
Personenverzeichnis 432
Sachverzeichnis 439