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Helden und Gottheiten der Antike Ein Handbuch. Der Mythos und seine Überlieferung in Literatur und bildender Kunst
Helden und Gottheiten der Antike
Ein Handbuch. Der Mythos und seine Überlieferung in Literatur und bildender Kunst




Susanne Lücke, Hans-K. Lücke

Marixverlag
EAN: 9783865390769 (ISBN: 3-86539-076-5)
768 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 23cm, Januar, 2006

EUR 14,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Götter, Helden und deren Mythen - das Handbuch der antiken Mythologie



Dieses Handbuch ergänzt den Band Antike Mythologie, der den olympischen Göttern und den wichtigsten ihnen verbundenen mythischen Gestalten gewidmet ist. In diesem zweiten Band werden all jene "kleineren" Götter und Helden behandelt, deren Mythos wie der der "großen" Götter für die Nachantike von nicht minderer Bedeutung ist.



Jeder Artikel ist vierfach gegliedert: Abschnit A referiert den Mythos anhand der Mythographen, B hat die Auslegung des Mythos durch die Quellentexte von der Antike bis ins 19. Jahrhundert zum Gegenstand, C und D belassen sich mit den Beispielen der bildenden Kunst, wobei C die Ikonographie behandelt und D einen ausführlichen Katalog der Bildthemen liefert.



Die beiden Bände Antike Mythologie und Helden und Gottheiten der Antike bilden zusammen ein unverzichtbares Nachschlagewerk für alle, deren Interesse den mythischen Gestalten der griechischen und römischen Antike wie auch ihrem Nachleben gilt.


Rezension
Der Band "Helden und Gottheiten der Antike" ergänzt das Lexikon "Antike Mythologie" nach Angabe der Autoren um die "kleineren" Helden und Gottheiten. Wie dieses "kleiner" zu verstehen ist, wird nicht ganz klar, sind in diesem Folgeband doch auch Artikel über Oedipus, Sisyphos und Tantalos enthalten; eine Aufteilung hinsichtlich der Bedeutung von mythologischen Gestalten muss aber wohl immer unscharf bleiben. Die Gliederung der Artikel folgt der im Band "Antike Mythologie": In "Teil A" wird der Mythos anhand seiner Quellen nacherzählt, in "Teil B"folgt eine kurze Wirkungsgeschichte der Figur hinsichtlich ihrer Bewertung in den verschiedenen Jahrhunderten. Insgesamt leigt der Schwerpunkt aber wieder auf der kunsthistorischen Rezeption: In "Teil C" werden Attribute und Darstellungsarten der Figur beschrieben und "Teil D" schließlich liefert einen Katalog der Bildthemen.

Ein kurzer Abschnitt zu Irrtümern im Vorgänger "Antike Mythologie" ergänzt diesen zweiten Band des Lückeschen Kunst- (und bedingt auch Literatur-) Führers durch die griechisch-römische Mythologie.

M. Förg, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Hans-K. und Susanne Lücke

Helden und Gottheiten der Antike
Ein Handbuch
Der Mythos und seine Überlieferung in Literatur und bildender Kunst

Dieses Handbuch ergänzt den Band "Antike Mythologie", der den olympischen Göttern und den wichtigsten ihnen verbunden mythischen Gestalten gewidmet ist. In diesem zweiten Band werden all jene "kleineren" Götter und Helden behandelt, deren Mythos wie der der "großen" Götter für die Nachantike von nicht minderer Bedeutung ist.

Jeder Artikel ist vierfach gegliedert: Abschnitt A referiert den Mythos anhand der Mythographen, B hat die Auslegung des Mythos durch die Quellentexte von der Antike bis ins 19. Jahrhundert zum Gegenstand, C und D befassen sich mit den Beispielen der bildenden Kunst, wobei C die Ikonographie behandelt und D einen ausführlichen Katalog der Bildthemen liefert.

Die beiden Bände "Antike Mythologie" und "Helden und Gottheiten der Antike" bilden zusammen ein unverzichtbares Nachschlagewerk für alle, deren Interesse den mythischen Gestalten der griechischen und römischen Antike wie auch ihrem Nachleben gilt.

(www.marixverlag.de)
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Achelo(i)os 11
Achill 15
Adrastos 41
Aeneas 44
Agamemnon 81
Aglauros 88
Aias I 93
Aias II 103
Aiolos 108
Amaltheia 116
Amazonen 119
Amphiaraos 133
Amphitrite 137
Andromache 141
Argos 149
Asklepios 152
Atalante 166
Chimaira 175
Chiron 185
Daidalos 196
Dioskuren 212
Endymion 237
Eriphyle 243
Giganten 244
Gorgonen 252
Gryllos 257
Harpyien 258
Hebe 267
Hektor 272
Helene 297
Hermaphroditos 309
Hippomenes 315
Hymen 316
Hymnen II 325
Iason 325
Ixion 344
Kadmos 351
Kentauren 366
Melanion 383
Meleager 384
Narziß 393
Odysseus 400
Oedipus 460
Oineus 471
Palamedes 473
Phaët(h)on 477
Phrixos 486
Polyneikes 494
Sieben gegen Theben 500
Silen 501
Sirenen 516
Sisyphos 527
Tantalos 532
Theseus 540
Tityos 562
Allgemeine Bibliographie 567
Quellen 577
Sammelwerke 597
Museen 598
Abkürzungen 599
Bildende Künstler 600
Bildnachweise 606
Register 609
Errata zur "Antiken Mythologie" 766

Leseprobe: Vorwort

Et modo Pompeium, modo te, Donate, legebam,
et modo Virgilium, te modo, Naso loquax.
In quorum dictis quamquam sint frivola multa,
plurima sub falso tegmine vera latent.

Bald las ich Pompeius auch, bald dich, Donat,
und bald Vergil, bald dich, gesprächiger Naso.
Viel Wertloses ist in deren Worten,
aber unter nichtiger Hülle verbirgt sich vielerlei Wahrheit.

Theodulf von Orléans (750/760-821)


Dieses Handbuch ergänzt unseren 1999 erschienenen Band " Antike Mythologie" (künftig abgekürzt mit A. M.), der den Olympischen Göttern und den wichtigsten ihnen verbundenen mythischen Gestalten gewidmet ist (rowohlts enzyklopädie 55600). In diesem zweiten Band kommen sogenannte "niedere" Gottheiten und Helden zur Sprache, soweit sie die Mythographen und bildenden Künstler der Nachantike beschäftigt haben. Der Bildkunst der Gegenwart, will sagen: des 20. Jh.s, gilt nur dann unser Interesse, wenn die Beispiele sich an der bildlichen Tradition messen lassen, gleichgültig ob sie ihr entsprechen oder von ihr abweichen. Eine abstrakte Komposition mit dem Titel "Ikarus" zum Beispiel sagt zwar viel über das Wesen der Kunst der Gegenwart aus, bleibt aber ohne unmittelbare Relevanz / Verbindlichkeit für den Gegenstand, dem unser Interesse gilt.

Die beiden Bande bieten einen umfassenden Überblick über das Nachleben wichtiger Gestalten der antiken griechisch-römischen Mythologie, wie es sich in schriftlichen Quellen und Bilddokumenten darstellt. Insofern verstehen sie sich auch als Erweiterung und Ergänzung von Jean Seznecs "La survivance des dieux antiques" (1940), das seit seinem Erscheinen als Standardwerk gelten darf.

Seznec spricht vom Überleben und setzt bei seinem Leser die "Götter" als bekannt voraus. Bei unserem besonderen Vorhaben wollen wir diese Voraussetzung nicht unbedingt teilen. Darum sind wir entschieden bemüht, dem Leser jeweils zunächst Umriß und Substanz der Gestalt zu vermitteln, welche der Rede vom "Überleben" erst ihren vollen Sinn gibt (Abschnitt A).

Wir wollen informieren, nicht nur den Fach-Gelehrten, der sicher noch andere und kürzere Wege zur Weisheit kennt. Darum haben wir uns schließlich leicht einen Benutzer vorstellen können, dem pauschale Hinweise auf eine womöglich entlegene Quelle kaum nützen. So ist es nicht selten zu ausführlichen Zitaten (meist in Übersetzung) oder zumindest zu Zusammenfassungen von Inhalten gekommen, was freilich viel Platz brauchte. Der Wert dieser Arbeit kann indessen nicht an der Anzahl der Stichwörter gemessen werden, wenngleich auch wir manches Wichtige vermissen.

Man hat bemerkt, Gustav Schwab habe mit den "Schönsten Sagen des klassischen Altertums" (1838-1840) ebensoviel über seine eigene Zeit wie über die Zeit der "Alten" erzählt: Das gilt sicher auch für unseren Bericht, der auf eigene Weise dem Weiterleben des Mythos dient. Daß das möglich ist, liegt wesentlich daran, daß zwar die Welt sich verändert, aber nicht der Mensch in seinem Wesen und der Art, sich dem Leben zu stellen und es zu gestalten. Wie das Schicksal der Hecuba den Schauspieler rühren und so den Hamlet zu eigenem Tun bewegen konnte, so begegnen auch wir in den großen Tragödien der Antike immer noch uns selbst. Schon das rechtfertigt dieses Unterfangen. Wir haben uns bei dieser Arbeit als Berichterstatter und Vermittler auch tragen lassen von der Bewunderung für die oft ungemein scharfsinnige Beobachtung von Mensch und Welt und die hinreißende Erzählkunst von Schreibern und Bildnern durch die Jahrhunderte.

Die Gliederung der einzelnen Artikel in vier Abschnitte entspricht der des ersten Bandes. In Abschnitt A wird der Mythos, ausschließlich den Quellentexten folgend, referiert, B hat die Auslegung des Mythos wiederum in den literarischen Quellen, von der Antike bis in die Gegenwart, zum Gegenstand. C und D befassen sich mit den Beispielen der bildenden Kunst, wobei C die Ikonographie behandelt und D einen ausführlichen Katalog der Bildthemen mit dem jeweiligen Quellenbezug liefert. ® verweist auf den vorliegenden Band, Þ auf A. M.

Auf dem Weg durch Geschichte und Länder wechseln die Protagonisten des Mythos oft nicht nur (mehr oder weniger) ihr Wesen, sondern auch den Namen. So wird aus dem griechischen Ares der römische Mars, aus Hera die Juno, aus Aias der römische Aiax. Dem entspricht, daß wir den Namen grundsätzlich jeweils nach Maßgabe der zitierten Quelle schreiben, in aller Regel griechisch oder lateinisch.

Es versteht sich, daß unsere Arbeit abhängt von verfügbarem Material, publizierten Quellen und Sekundärliteratur sowie in den meisten Fällen auch von zureichenden Reproduktionen der Kunstwerke. Das "Nachleben" der Antike hat (in der Kunstgeschichte) erst in letzter Zeit entschiedenes wissenschaftliches Interesse auf breiterer Grundlage gefunden, wobei wir besonders das Mittelalter, aber auch die Moderne immer noch für ein Desiderat halten.

Unsere Dankadresse gilt diesmal besonders unseren Kollegen Justus Lange, Kassel, und Wolfgang Prohaska, Wien, die mit wichtigen und fruchtbaren Hinweisen und tätiger Hilfe zur Stelle waren, ihnen voran wieder Klaus Fräßle, der die Idee hatte. In Peter Grau, Eichstätt, haben wir einen engagierten Gleichgesinnten getroffen, dem wir für tatkräftigen Beistand und Ansporn danken. Nicht zuletzt aber möchten wir Burghard König, dem Herausgeber der rowohltschen enzyklopädie, für die ersprießliche Zusammenarbeit danken.