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Hegel-Handbuch Leben - Werk - Schule 2., aktualisierte Auflage
Sonderausgabe
Hegel-Handbuch
Leben - Werk - Schule


2., aktualisierte Auflage

Sonderausgabe





Walter Jaeschke

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476023377 (ISBN: 3-476-02337-0)
597 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2010

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Hegels Philosophie gehört der europäischen Tradition als einer ihrer letzten großen Entwürfe an. Um sie wird auch heute noch heftig gestritten: Hegel gilt als Philosoph der Restauration, als Wegbereiter des Marxismus wie als Denker der Freiheit, als Apologet wie als Kritiker der Religion. Das vorliegende Handbuch verbindet einen Überblick über Hegels Leben mit einer detaillierten Darstellung seines Werks. Aus der ausführlichen Analyse sämtlicher Einzeltexte erwächst erstmals ein sowohl entwicklungsgeschichtlich als auch systematisch orientiertes Gesamtbild seiner Philosophie. Die frühe Phase seiner Wirkung wird dargestellt an den Auseinandersetzungen bis zur Spaltung seiner Schule in eine »Rechte« und eine »Linke«. - Die Sonderausgabe ist um wichtige seit dem ersten Erscheinen des Handbuchs publizierte Quellen und Literatur ergänzt.
Rezension
Jetzt liegt als Paperback-Sonderausgabe für 19,95 € (zuvor 49,95 € als geb. Ausgabe) dieses umfassende Hegel-Handbuch in 2., aktualisierter Auflage vor. An Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) und dessen vielleicht letzten großen Gesamtentwurf europäischer Philosophie scheiden sich die Geister; schon bald bilden sich die Schulen der Links- und der Rechts-Hegelianer. – Dieses Handbuch nimmt seinen Ausgang bei der Vita, um sich dann allen Werken Hegels einzeln zuzuwenden, bevor abschließend die Wirkungsgeschichte in Form der Hegel-Schulen dargelegt wird, entzündet vor allem am Streit um die Religion, um Recht und Staat und um die Metaphysik. – Erfreulich wie immer bei den Metzler-Handbüchern: die umfangreichen Register (Werk-, Sach- und Personenregister), die das Handbuch in besonderer Weise nutzbar machen für den, der es als Nachschlagewerk und nicht als kontinuierliche Lektüre nutzen will. – Dieses Handbuch kann Hegel verstehen helfen, - und das ist nicht gerade ein geringer Anspruch.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Vorher Euro 49,95 als geb. Ausgabe - Sonderausgabe nur Euro 19,95

Leben und Werk Hegels entwicklungsgeschichtlich und systematisch dargestellt
Aktualisierte Sonderausgabe: um wichtige Quellen und Literatur ergänzt
Inklusive Zeittafel, Bibliografie, Werk-, Sach- und Personenregister

Hegels Denken ist auch heute noch umstritten: Er gilt als Verteidiger ebenso wie als Kritiker der Religion, als Philosoph der Restauration, als Wegbereiter des Marxismus und als Denker der Freiheit. Das Handbuch verbindet einen Überblick über Hegels Leben und die Wirkung seiner Schule mit einer detaillierten Darstellung seiner Werke. Von den frühen Fragmenten über die Jenaer Kritischen Schriften und Systementwürfe bis zu den Hauptwerken und den Berliner Vorlesungen werden alle Einzeltexte ausführlich analysiert.

Pressestimmen:

Jaeschkes Werk ist kein trockenes Lehrbuch, das sich mit Aussagen über Hegel an keiner Stelle in Gefahr begibt. Daß es sich da und dort auf der Basis gründlicher gelehrter Forschung auf markante Weise exponiert, ist das Interessanteste und für den Fachdiskurs Dankenswerteste an ihm. Sein "Hegel" wird sich als Standardwerk bewähren... Hegel-Studien

Das von Walter Jaeschke vorgelegte Hegel-Handbuch kann mit Sicherheit für sich in Anspruch nehmen, unter all den deutschsprachigen einführenden und überblicksartigen Darstellungen von Hegels Leben, seinem Werk und seiner Wirkung die vollständigste und detaillierteste zu sein. Man kann sich schwer vorstellen, dass diese Darstellung in absehbarer Zeit als überholt gelten kann. Philosophische Rundschau

Das vorliegende Handbuch verbindet einen Überblick über Hegels Leben mit einer detaillierten Darstellung seines Werks. Aus der ausführlichen Analyse sämtlicher Einzeltexte - von den frühen Fragmenten über die Jenaer "Kritischen Schriften" und "Systemvorwürfen" bis zu den Hauptwerken und den Berliner Vorlesungen - erwächst erstmals ein sowohl entwicklungsgeschichtliches als auch systematisch orientiertes Gesamtbild seiner Philosophie. Die frühe Phase seiner Wirkung wird dargestellt an den Auseinandersetzungen bis zur Spaltung seiner Schule in eine "Rechte" und eine "Linke". Literatur-Report

Endlich, endlich liegt auch ein gut lesbarer Hegel-Führer vor, der dem großen Kreis der philosophisch auf Hegel nicht spezialisierten Intellektuellen zu Hand geht. walthari.com

Jaeschke ist mit diesem Handbuch ein Meisterwerk gelungen, das höchste Anerkennung verdient. Er hat sich damit einen Namen als einer der besten Hegel-Kenner der Gegenwart gemacht. Für eine Beschäftigung mit Hegel ist dieses Buch ein Referenzwerk ersten Ranges. Information Philosophie

In der äußerst verdienstvollen "Handbuch-Reihe" ist nun der von Jaeschke verfasste Band über Hegel erschienen. Den Schwerpunkt seiner breiten Einführung in Hegels Schriften legt der Autor auf die kohärente Darstellung der Entwicklungen und Abhängigkeiten in Hegels Denken. ZPol

Insgesamt ist zu konstatieren, dass Jaeschkes Handbuch mit Sicherheit zur Standardlektüre eines jeden Hegel-Forschers werden wird. An diesem Buch kommt man nicht mehr vorbei. Zeitschrift für philosophische Forschung

Jaeschke hat der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Hegels Philosophie einen großen Dienst erwiesen. Die Entscheidung des Verlags, die Aufgabe einem einzelnen Autor zu übertragen bewährt sich hier glänzend. sehepunkte.historicum.net

Was das Handbuch gut lesbar und zu einer ausgezeichneten Hilfe bei der Aneignung der Hegelschen Philosophie macht, ist die klare, akribische Gliederung und die detaillierte Literaturliste am Ende eines jeden Abschnitts... Widerspruch

Erwartet man von einem Handbuch eine umfassende und möglichst exakte Darstellung des behandelten Themas, so bietet Jaeschke ein Musterbeispiel dafür. webcritics.de

Autor:
Walter Jaeschke, Professor für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum, Direktor des Hegel-Archivs, Bochum.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort XI

Hinweise zur Lektüre, Siglen XIII

I. Leben 1

0. Stuttgart (1770–1788) 1
1. Tübingen (1788–1793) 3
1.1. Aufnahme in die Universität Tübingen und ins »Stift« 3
1.2. Studium der Philosophie 4
1.3. Studium der Theologie 5
1.4. Freundeskreis im Tübinger Stift 6
1.5. Übersiedelung nach Bern 9
2. Bern (1793–1796) 10
2.1. Politische Lage 10
2.2. Hofmeister im Hause Steiger 11
2.3. Briefwechsel mit Hölderlin und Schelling 12
2.4. Übergang nach Frankfurt 13
3. Frankfurt (1797–1800) 15
3.1. Hofmeisterleben und Geselligkeit 15
3.2. »Bund der Geister« 16
3.3. Literarische Projekte 17
3.4. Übergang nach Jena 18
4. Jena (1801–1806) 19
4.1. Hegel und Schelling 19
4.2. Habilitation 20
4.3. Lehrtätigkeit 21
4.4. Geselligkeit 22
4.5. Außerordentliche Professur für Philosophie 23
4.6. Das Ende der Jenaer Jahre 24
4.7. Übergang nach Bamberg 26
5. Bamberg (1807–1808) 26
5.1. Die Bamberger Zeitung 26
5.2. Weitere Pläne 27
5.3. Geselligkeit 27
5.4. Politische Zensur 28
5.5. Erlösung vom Zeitungsjoche 28
6. Nürnberg (1808–1816) 30
6.1. Hegel als Professor und Rektor 30
6.2. Heirat, Geselligkeit 31
6.3. Politik 34
6.4. Erlösung aus dem Schul-Katzenjammer 36
7. Heidelberg (1816–1818) 37
7.1. Lehrtätigkeit 37
7.2. Die Heidelberger Jahrbücher 38
7.3. Familienleben 39
7.4. Kollegenkreis 40
7.5. Berufung nach Berlin 41
8. Berlin (1818–1831) 42
8.1. Politische Situation 42
8.2. Lehrtätigkeit 46
8.3. Geselligkeit 47
8.4. Akademie der Wissenschaften 48
8.5. Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik 48
8.6. Philosophische Gegner 50
8.7. Kunst und Kunstreisen 51
8.8. Religionsstreit 54
8.9. Hegels letztes Jahr 55

II. Werk 59

1. Der Übergang von Tübingen nach Bern (1793–1794) 59
1.1. Volksreligion und Christentum 60
1.2. Die erste Bearbeitungsphase 60
1.3. Die zweite Bearbeitungsphase 63
2. Berner Entwürfe (1795–1796) 65
2.1. Das Leben Jesu (1795) 65
2.2. Manuskript zur Psychologie und Transzendentalphilosophie (1795/96) 67
2.3. Studien zur Positivität der christlichen Religion (1795/96) 69
2.4. Staatsrecht und Kirchenrecht 72
2.5. Bericht über eine Alpenwanderung (1796) 74
2.6. Eleusis. An Hölderlin (August 1796) 75
3. Frankfurter Entwürfe (1797–1800) 76
3.1. Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus 76
3.2. Vertrauliche Briefe über das vormalige staatsrechtliche Verhältniß des Waadtlandes (Pays de Vaud) zur Stadt Bern 80
3.3. Erste Württemberg-Schrift 82
3.4. »Der Geist des Christentums« und Verwandtes (1797–1799) 85
3.5. Zwei Fragmente des Systems 91
3.6. Überarbeitung der Positivitätsschrift 95
3.7. Entstehung der Dialektik und des systematischen Grundgedankens 97
4. Jenaer Schriften und Entwürfe (1801–1806) 100
4.1. Fragmente einer Kritik der Verfassung Deutschlands (1799–1803) 100
4.2. Dissertatio philosophica de orbitis planetarum 106
4.3. Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen Systems der Philosophie 109
4.3.1. Zur Entstehungssituation 109
4.3.2. Das Absolute und das System 110
4.3.3. Darstellung des Fichte’schen Systems 116
4.3.4. Schellings Princip und System der Philosophie 119
4.3.5. Kritik der Philosophie Reinholds 122
4.3.6. Philosophiehistorische Bedeutung . 124
4.4. Kritiken aus der Erlanger Literatur-Zeitung 126
4.5. Abhandlungen aus dem Kritischen Journal der Philosophie 128
4.5.1. Zur Herausgabe des Kritischen Journals 128
4.5.2. Einleitung. Über das Wesen der philosophischen Kritik überhaupt, und ihr Verhältniß zum gegenwärtigen Zustand der Philosophie insbesondere 129
4.5.3. Wie der gemeine Menschenverstand die Philosophie nehme 131
4.5.4. Verhältniß des Skepticismus zur Philosophie 132
4.5.5. Glauben und Wissen 136
4.5.6. Über die wissenschaftlichen Behandlungsarten des Naturrechts 144
4.6. Systementwürfe (1801–1806) 150
4.6.1. Fragmente aus Vorlesungsmanuskripten (1801/02) 150
4.6.2. System der Sittlichkeit 152
4.6.3. Vorlesungen über Naturrecht 155
4.6.4. Fragmente aus Vorlesungsmanuskripten (1803) 157
4.6.5. Systementwurf I (1803/04) 160
4.6.6. Systementwurf II (1804/05) 164
4.6.7. Systementwurf III (1805/06) 169
4.7. Phänomenologie des Geistes 175
4.7.1. Werkgeschichte und systematische Funktion 176
4.7.2. Vorrede zum System 181
4.7.3. Einleitung 184
4.7.4. Formen und Gestalten des erscheinenden Geistes 186
4.7.5. Geist und Geschichte 198
4.8. Sekundäre Überlieferung, Zweifelhaftes, Verschollenes 199
4.8.1. Jenaer Notizenbuch (1803–1806) 199
4.8.2. Fragment vom Dreieck der Dreiecke 199
4.8.3. Zeichnung aus Dreiecken 199
5. Bamberger Abhandlungen und Fragmente (1807–1808) 200
5.1. Wer denkt abstract? 200
5.2. Zwei Fragmente zur Logik 201
6. Nürnberger Schriften undn Entwürfe (1808–1816) 202
6.1. Gymnasialkurse 202
6.1.1. Quellen, Lehrgegenstände, Methode 202
6.1.2. Logik 204
6.1.3. Naturphilosophie 207
6.1.4. Geisteslehre 208
6.1.5. Rechts-, Pflichten- und Religionslehre 214
6.1.6. Religionslehre 218
6.1.7. Philosophische Enzyklopädie 219
6.2. Die Wissenschaft der Logik 221
6.2.1. System der Logik – Wissenschaft der Logik 221
6.2.2. Metaphysik als Logik 222
6.2.3. Logik als Metaphysik 225
6.2.4. Methode 226
6.2.5. Die Lehre vom Sein 232
6.2.6. Die Lehre vom Wesen 236
6.2.7. Die Lehre vom Begriff 242
6.2.8. Übergang zur Realphilosophie 252
7. Heidelberger Schriften (1817–1818) 254
7.1. Aus den Heidelbergischen Jahrbüchern der Literatur 254
7.1.1. Jacobi-Rezension 254
7.1.2. Verhandlungen in der Versammlung der Landstände des Königreichs Würtemberg 257
7.2. Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse 259
7.2.1. Entstehung und Funktion 259
7.2.2. Die Auflagen 1827 und 1830 260
7.2.3. Die drei Vorreden 261
7.2.4. Das Einleitungsproblem 263
7.2.5. Die Stellungen des Gedankens zur Objektivität 264
7.2.6. Die Konzeption des absoluten Geistes 267
7.2.7. Die drei Schlüsse der Philosophie 268
8. Berliner Schriften und Entwürfe (1821–1831) 272
8.1. Grundlinien der Philosophie des Rechts 272
8.1.1. Entstehung 272
8.1.2. Vorrede 274
8.1.3. Rezeption 276
8.1.4. Ergänzungen 278
8.2. Vorrede zu Hinrichs 279
8.3. Anmerkungen zu Creuzers Proclus-Edition 282
8.4. Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes 283
8.5. Über das Sehen und die Farben 285
8.6. Ueber die Bekehrten 286
8.7. Rezensionen aus den Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik 288
8.7.1. Von der »Kritischen Zeitschrift der Literatur« zu den »Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik« 288
8.7.2. Humboldt-Rezension 290
8.7.3. Solger-Rezension 293
8.7.4. Hamann-Rezension 296
8.7.5. Göschel-Rezension 300
8.7.6. Repliken 303
8.7.7. Ohlert-Rezension 306
8.7.8. Görres-Rezension 307
8.8. Rede zur dritten Säkularfeier der Augsburgischen Konfession 310
8.9. Über die englische Reformbill 312
8.9.1. Entstehung im geschichtlichen Zusammenhang 312
8.9.2. Analyse der Situation und der Lösungen 314
9. Heidelberger und Berliner Vorlesungen (1816–1831) 319
9.0. Ein System in Vorlesungen 319
9.1. Enzyklopädie 325
9.2. Logik und Metaphysik 327
9.2.1. Überlieferung 327
9.2.2. Enzyklopädische Logik (1817) und »Wissenschaft der Logik« (1812–1816; 1832) 327
9.3. Philosophie der Natur 331
9.3.1. Überlieferung 331
9.3.2. Systemform 332
9.3.3. Der Begriff der Natur 333
9.3.4. Naturwissenschaft und Naturphilosophie 336
9.3.5. Mechanik 340
9.3.6. Physik 341
9.3.7. Organische Physik 343
9.4. Philosophie des Geistes 347
9.4.1. Überlieferung und Systemform des subjektiven Geistes 347
9.4.2. Der Begriff des Geistes 350
9.4.3. Anthropologie 353
9.4.4. Phänomenologie des Geistes 356
9.4.5. Psychologie 359
9.5. Rechtsphilosophie 364
9.5.1. Überlieferung 364
9.5.2. Naturrecht, Rechtsphilosophie, Philosophie des objektiven Geistes . 365
9.5.3. Freiheit und Notwendigkeit 369
9.5.4. Systemform der Philosophie des objektiven Geistes 373
9.5.5. Das abstrakte Recht 377
9.5.6. Die Moralität 381
9.5.7. Die Sittlichkeit 385
9.5.7.1. Der Begriff der Sittlichkeit 385
9.5.7.2. Die Familie 386
9.5.7.3. Die »bürgerliche Gesellschaft« 387
9.5.7.4. Der Staat 390
9.5.8. Staat und Religion 395
9.5.9. Souveränität gegen Außen und Äußeres Staatsrecht 398
9.6. Philosophie der Weltgeschichte 400
9.6.1. Überlieferung 400
9.6.2. Weltgeschichte und Geschichtlichkeit 401
9.6.3. Die Konstitution von Geschichte 406
9.6.4. Die Vernunft in der Geschichte 408
9.6.5. Theodizee 412
9.6.6. Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit 414
9.7. Philosophie der Kunst 418
9.7.1. Überlieferung 418
9.7.2. Systemform 420
9.7.3. Selbstbewußtsein des Geistes und Schönheit 422
9.7.4. Die Geschichte der »Kunstformen« 429
9.7.4.1. Die symbolische Kunst 429
9.7.4.2. Die klassische Kunst 431
9.7.4.3. Die romantische Kunst 433
9.7.5. Das System der Künste 437
9.7.5.1. Architektur 438
9.7.5.2. Skulptur 439
9.7.5.3. Malerei 439
9.7.5.4. Musik 440
9.7.5.5. Poesie 442
9.7.6. Das Ende der Kunst 445
9.8. Philosophie der Religion 450
9.8.1. Überlieferung 450
9.8.2. Systemform 452
9.8.3. Religion als Selbstbewußtsein des Geistes 454
9.8.4. Der Begriff der Religion 457
9.8.5. Die bestimmte Religion 459
9.8.6. Die vollendete Religion 467
9.8.7. Das Ende der Religion 474
9.9. Geschichte der Philosophie 477
9.9.1. Überlieferung und »Vorgeschichte« . 477
9.9.2. Philosophiegeschichte als Philosophie 478
9.9.3. Der Anfang der Philosophiegeschichte 483
9.9.4. Vorbegriff, Periodisierung, Quellen 485
9.9.5. Antike 488
9.9.6. Mittelalter 491
9.9.7. Neuzeit 493
9.10. Beweise vom Dasein Gottes 497
9.10.1. Überlieferung 497
9.10.2. Stellung im System 498

III. Schule 501

1. Zur Situation der Philosophie im frühen Vormärz 501
1.1. Das Epochenbewußtsein 501
1.2. Die »Freundesvereinsausgabe« als Basis der Wirkungsgeschichte 502
1.3. Der weitere Ausbau des Systems 504
2. Der Streit um die Religion 505
2.1. Christliche Philosophie vs. Vernunftphilosophie 505
2.2. Persönlichkeit Gottes und Unsterblichkeit der Seele 510
2.3. Der Primat der Idee oder der Geschichte 515
2.4. Die Spaltung der Schule 517
2.5. Politische Implikate des Streits um die Religionsphilosophie 519
2.6. Christlichkeit und Antichristlichkeit 520
3. Der Streit um Recht und Staat 525
3.1. Der Kampf um den »christlichen Staat« 525
3.2. Das Ende der unmittelbaren Wirkungsgeschichte 528
4. Der Streit um die Metaphysik 530
4.1. Religionskritik und »Ende der Metaphysik« 530
4.2. Transformation oder Begrenzung der »Metaphysik« 531
4.3. Anthropologie vs. »Metaphysik« 533

IV. Anhang 539

1. Zeittafel 539
2. Literaturhinweise 541
2.1. Ausgaben 541
2.2. Bibliographien 542
2.3. Periodica 542
2.4. Biographien, Einführungen und Sammelbände 542
2.5. Dokumentationen 543
2.6. Sekundärliteratur 544
3. Werkregister 548
3.1. Werke Hegels 548
3.2. Werke anderer Autoren 552
3.3. Periodica 557
4. Sachregister 559
5. Personenregister 577


Leseprobe:

Vorwort
Hegel: Für den jungen Karl Marx repräsentiert er
die »Weltphilosophie unserer Zeit«, und noch
gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist er für Carl
Ludwig Michelet, den letzten seiner Getreuen,
der »unwiderlegte Weltphilosoph«. Schon seine
Zeitgenossen nennen ihn den »deutschen Aristoteles
« oder den »deutschen Proklos«, und im
20. Jahrhundert stellt Karl Barth die – wenn auch
rhetorische – Frage, warum er für den Protestantismus
nicht dasselbe geworden sei wie Thomas
von Aquin für die römische Kirche. Doch andererseits:
Für Schopenhauer ist er ein bloßer
»Scharlatan« – und vieles andere und Schlimme
mehr; Friedrich Schlegel bescheinigt ihm, als
einem kastrierten und nachgeäfften Fichte, »absoluten
Stumpfsinn für alles Göttliche«. Aufs
Tierreich greift auch Schelling zurück: Hegel sei
ein »ins Affenartige« geratener, durch und durch
prosaischer und »verneinender Geist«, der jedoch
»belustigend wird, sobald er sich übers Negieren
versteigt«. Ein Vierteljahrhundert nach Hegels
Tod entwirft Rudolf Haym das Phantasiebild des
Berliner Hegel als eines satten und selbstzufriedenen
Übermächtigen und Übermütigen: »Getragen
von der Gunst der Mächtigen, schwelgend
in den Erfolgen und in dem Ruhm seines Werkes,
sah er sich, ein philosophischer Dictator über
Deutschland, am Ziel seines Strebens.« Und
nachdem Hegel zuvor die Unvereinbarkeit seiner
philosophischen Prinzipien mit dem preußischen
Staate bescheinigt worden ist, erhält er nun,
rückwirkend, seine Ernennungsurkunde zum
»preußischen Staatsphilosophen« ausgestellt. Im
20. Jahrhundert wird er gar zu dem mittleren
Pfeiler stilisiert, der das Verhängnis der deutschen
Geistesgeschichte trägt: von Luther über
Hegel zu Hitler.
Diese Blütenlese ist kurz – allzu kurz, gemessen
an der Zahl der in zwei Jahrhunderten gewachsenen
Blüten, zumal der übelriechenden.
Dennoch vermittelt schon sie einen Eindruck von
den Kämpfen, die um Hegels Werk geführt worden
sind und geführt werden. Auch heute sind
die religiösen und politischen Motive der Auseinandersetzung
um ihn noch lebendig. Freilich stehen
sie nicht mehr im Vordergrund, zumindest
nicht der akademischen Diskussionen: Diese
werden nicht mehr um seine Person, sondern um
seine Philosophie geführt. Aber auch sie gleiten
häufig zurück – von der Orientierung an der
»Sache«, nämlich am »Begriff«, in die alten ideenpolitischen
Gegensätze und Grabenkämpfe um
seine politischen und religiösen Optionen, die
sich, so scheint es, nicht ignorieren lassen, zumindest
noch nicht. Dies allerdings verschafft
der Auseinandersetzung um Hegel eine Lebendigkeit
und eine Gegenwart, die für andere, uns
zeitlich näherstehende Denker nicht in gleicher
Weise zu verzeichnen ist. Wie alle »klassischen«
Werke der Philosophie widersetzt sich auch Hegels
Werk der vollständigen Historisierung, der
Versenkung in die Philosophiegeschichte – aber
darüber hinaus ist es gegenwärtig als ein Werk,
das trotz der historischen Distanz von zwei Jahrhunderten
in vielem noch in den zeitgenössischen
Streit hineinreicht. Es ist präsent in den
gegenwärtigen Debatten um Politik und Geschichte,
um Kunst und Religion, um Philosophie
der Natur und Philosophie des Geistes – und
nicht zuletzt um die Metaphysik. Denn deren
Geister lassen sich auch durch die Proklamation
des »Endes der Metaphysik« und eines »nachmetaphysischen
Zeitalters« nicht schlechthin
bannen – zumal sie sich nicht dort aufhalten, wo
sie vermutet werden.
Und so oft Hegels Denken heute »Eurozentrismus
« vorgeworfen wird – ein anachronistischer
Vorwurf für einen Denker des frühen 19.
Jahrhunderts, der zudem nicht einmal zutrifft! –:
Die Wirkung seines Denkens beschränkt sich seit
langem nicht auf Europa. Sie unterliegt Konjunkturen,
aber sie ist nicht allein in Europa,
sondern ebenso in Asien zu greifen wie auch in
Nord- und in Südamerika. Sie ist weder an Regionen
noch an Religionen gebunden, und auch
nicht an Voraussetzungen wie die Herrschaft spezifischer
gesellschaftlicher Systeme.
In dieser weltweiten Anknüpfung – und Abstoßung
– stehen nicht immer dieselben Themen
im Vordergrund. Im Wechsel der Zeiten und Orte
und der bewußtseinsgeschichtlichen Konstellationen
richtet sich das Interesse auf jeweils wechselnde
Partien seines Werkes. Es antwortet auf
Hegels umfassenden Erkenntnisanspruch: zu erkennen,
»was die Welt im Innersten zusammenhält
« – aber freilich nicht, wie für Faust, in Form
der Magie, sondern des begreifenden Denkens,
des »Begriffs«, wie Hegel kurz und kryptisch sagt.
Und er beläßt es ja nicht beim bloßen Anspruch
auf Erkenntnis, sondern er bietet eine Fülle von
Erkenntnis und von Wegen zur Erkenntnis, die
sich auch dort noch produktiv erweist, wo wir sie
nicht einfach übernehmen können – und wo wäre
dies schon der Fall.
Es ist aber gerade diese Breite seines Werkes,
die Vielzahl seiner Aspekte, verbunden mit dem
allseits bekannten hohen Schwierigkeitsgrad seines
Verständnisses, die es heute nicht allein dem
Philosophen von Profession, sondern selbst dem
»Hegel-Forscher« erschwert, dieses Werk als ein
Ganzes zu überschauen – und zudem sowohl in
seiner entwicklungsgeschichtlichen Differenziertheit
wie in seiner systematischen Grundlegung
und Ausfaltung. Dieser Schwierigkeit soll
das vorliegende Handbuch abhelfen. Es beginnt
mit einer knappen Darstellung von Hegels Leben
(Teil I). Der dem »Werk« gewidmete Hauptteil ist
in sich nochmals zweigeteilt: in eine entwicklungsgeschichtlich
angelegte Darstellung von Hegels
Manuskripten und veröffentlichten Werken,
von seinen ersten Aufzeichnungen bis zu seinen
letzten Publikationen (Teil II, Kapitel 1–8), und
in eine Darstellung des späten »Systems«, das
Hegel freilich nie ausgeführt, sondern abgesehen
vom ersten Teil, der Wissenschaft der Logik, nur
in Vorlesungen skizziert und antizipiert hat (Teil
II, Kapitel 9). Den Abschluß bildet ein Blick auf
die Wirkungsgeschichte seiner Philosophie (Teil
III). Die Breite und die Kontinuität dieser Wirkung
erzwingen jedoch eine Beschränkung auf
die erste, entscheidende Phase dieser Wirkung,
die zugleich noch erheblichen Einfluß auf die
Überlieferungsgestalt dieser Philosophie genommen
hat – auf die Auseinandersetzungen in Hegels
letzten Lebensjahren und vor allem innerhalb
der »Schule«. Sie lassen sich jedoch nicht
rein schul-immanent verstehen, sondern nur als
Folge der Streitigkeiten der »Schule« mit ihrer
geistigen Umwelt in der repressiven Atmosphäre
des »Vormärz«. In diesem Kontext gewinnt Hegels
Werk erst diejenige Gestalt, die seiner weiteren
Wirkungsgeschichte zu Grunde liegt. Und
zugleich werden damals die Grundlinien des Verständnisses
seines Werks gezogen, die dessen
Rezeption bis in die Gegenwart leiten.
* * *
Diese einleitenden Bemerkungen zur kontroversen
Einschätzung der Philosophie Hegels sind
erstmals im Frühjahr 2003 geschrieben worden;
sie gelten unverändert. Verändert hat sich in den
seither verstrichenen Jahren jedoch die Forschung.
Es sind zwar – um das alttestamentliche
Traumbild heranzuziehen – keine ›sieben fetten
Jahre‹ gewesen, aber doch auch keine ›mageren‹,
sondern Jahre des kontinuierlichen Interesses an
der Philosophie Hegels und der ebenso kontinuierlichen
Durcharbeitung fast der gesamten
Breite ihrer Problemfelder – also Jahre der Vorherrschaft
derjenigen Form der ›Bewegung des
Begriffs‹, die auch für Hegels eigene Entfaltung
seiner Philosophie so charakteristisch ist. Diese
erfreuliche Entwicklung hat es nahegelegt, den
Ertrag dieser Jahre in die ohnehin erforderliche
Neuauflage des Hegel-Handbuchs aufzunehmen
und sie als ›aktualisierte Neuauflage‹ zu gestalten.

Berlin, im Frühjahr 2010