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Hans Fallada
Hans Fallada




Gustav Frank, Stefan Scherer (Hrsg.)

Edition Text und Kritik
EAN: 9783869162577 (ISBN: 3-86916-257-0)
109 Seiten, paperback, 15 x 23cm, Oktober, 2013

EUR 19,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Nach skandalumwitterter Jugend wegen versuchten Doppelselbstmords, Aufenthalts in der Psychiatrie und Haftstrafen nach Unterschlagungen findet Rudolf Ditzen (1893-1947) um 1930 bei Ernst Rowohlt in Berlin eine Heimat. Unter dem Pseudonym Hans Fallada wird er weltbekannt. Fallada steht für Kontinuitäten in der Kultur von der Weimarer Republik über das »Dritte Reich« bis in die frühe Nachkriegszeit. Sein anhaltender Erfolg verdankt sich vor allem seinen Romanen, die das alltägliche Leben auch der »kleinen Leute« darstellen, ohne dabei ideologiekritisch auf »die Kleinbürger« herabzublicken. In den Beiträgen des Heftes kommt erstmals der ganze Fallada in den Blick, auch der spätexpressionistische Dichter, der Kulturpublizist und der Filmkritiker. In Einzelanalysen werden unter anderem der große Roman »Wolf unter Wölfen« (1937) und das Romanschaffen im Umkreis von »Jeder stirbt für sich allein« (1947) gewürdigt.

edition text +kritik
Rezension
Der deutsche Schriftsteller Hans Fallada (*1893 Greifswald; †1947 Berlin; eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen) hat sich in seinen Romanen immer auch gesellschaftskritischen Themen mit entsprechenden Milieustudien gestellt. Der Welterfolg "Kleiner Mann – was nun?" (1932 bei Rowohlt erschienen) handelt vom sozialen Abstieg eines Angestellten am Ende der Weimarer Republik. Die späteren Werke "Wolf unter Wölfen", "Jeder stirbt für sich allein" und der Roman "Der Trinker" (posthum erschienen) werden der so genannten „Neuen Sachlichkeit“ zugerechnet. - Die Reihe TEXT + KRITIK stellt mit jedem Heft eine wichtige Autorin oder einen wichtigen Autor der deutschsprachigen Literatur vor. TEXT + KRITIK ist kritisch, undogmatisch, informativ und anregend. Die Hefte drängen keine Interpretationen oder Ideologien auf, sondern informieren vielseitig und aspektreich, oft kontrovers, manchmal eigenwillig über Autorinnen und Autoren und deren Werke der Gegenwart und Vergangenheit.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
TEXT+KRITIK
Begründet von Heinz Ludwig Arnold
Redaktion: Hugo Dittberner, Steffen Martus, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel, Claudia Stockinger und Michael Töteberg
Leitung der Redaktion: Hermann Korte
Inhaltsverzeichnis
Hans Fallada:
Ernest Hemingway oder Woran liegt es? 3

Carsten Gansel
Vor dem Durchbruch. Vom nachexpressionistischen Roman "Der junge Goedeschal" (1920) zur avantgardistischen Novelle "Die Kuh, der Schuh, dann du" (1929) 7

Karl Prümm
Selbstfindung im Vorraum des Romans. Hans Falladas Kulturpublizistik und Filmkritik für den "General-Anzeiger" in Neumünster (1928–1930) 18

Stefan Knüppel
"Auch ein Kritiker kann nicht gerecht sein". Hans Fallada als Publizist und Literaturkritiker 31

Michael Töteberg
"Beim Film weiß man nie". Ein Autor scheitert an der Filmindustrie 40

Walter Delabar
In der Hölle. Männliche Modernisierungsverlierer in den Romanen Hans Falladas 51

Daniel Lutz
Bewährung in der Krise. Hans Falladas "Wolf unter Wölfen" und die moderate Moderne während des "Dritten Reichs" 61

Norman Ächtler
"Ein gemäßigter Pessimist". Falladas gesellschaftskritische Texte der 1940er Jahre 72

Gustav Frank / Stefan Scherer
Mikrodramatik der unscheinbaren Dinge. Falladas soziologischer Blick als Bedingung für Weltbestseller 83

Reinhard Zachau
Die Rezeption von Falladas Werk: vom Feuilleton zur Literaturwissenschaft 94

Kristina Kapitel
Chronik Hans Fallada 103

Notizen 107