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Handbuch Theologie und Populärer Film, Band 2
Handbuch Theologie und Populärer Film, Band 2




Thomas Bohrmann, Werner Veith, Stephan Zöller (Hrsg.)

Ferdinand Schöningh
EAN: 9783506767332 (ISBN: 3-506-76733-X)
406 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2009, 49 s/w Abb.

EUR 39,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In vielen populären Hollywoodfilmen kommen in offener oder auch in versteckter Form immer wieder religiöse Motive vor. Indem Spielfilme existenzielle Probleme aufwerfen, Schuld und Sühne, die Schrecken des irdischen Lebens und die Sehnsucht nach Erlösung thematisieren, rücken unweigerlich anthropologische und religiöse Fragen in den Mittelpunkt populärer Medienkultur, die jeden angehen. Die Autoren des vorliegenden Bandes analysieren die seit Ende der Siebziger Jahre zum Kulturgut gewordenen Kassenschlager darum auf ihre religiösen Gehalte hin und erklären, warum diese Filme mit ihren religiösen Symbolen und Inhalten beim Publikum so beliebt sind. Wer die Allgegenwart von Religiosität in der populären Kinokultur bereits erahnte, wird hier Bestätigung finden. Wer bislang daran zweifelte, wird nach der Lektüre des Bandes umdenken müssen.
Rezension
„Können wir nicht mal wieder einen Film gucken?“ (vgl. S. 311ff). Diese Frage scheint für manchen Religionsunterricht nicht ganz untypisch zu sein; manche Religionslehrer gelten in der Schule gar als "Mr. Video" ... So soll es sicherlich nicht sein: Das bloße "Angucken" von Filmen, der reine Stundenfüller, ohne didaktische Aufbereitung ... Richtig aber ist: In vielen populären Hollywoodfilmen kommen in offener oder auch in versteckter Form immer wieder religiöse Motive vor. Indem Spielfilme existenzielle Probleme aufwerfen, Schuld und Sühne, die Schrecken des irdischen Lebens und die Sehnsucht nach Erlösung thematisieren, rücken unweigerlich anthropologische und religiöse Fragen in den Mittelpunkt populärer Medienkultur, die jeden angehen. Dieser 2. Band des "Handbuch Theologie und Populärer Film" bietet dazu ebenso wie Band 1 zahlreiche Anregungen. Didaktisch gekonnt aufbereitet läßt sich das Medium Film sehr wohl gewinnbringend im Religionsunterricht einsetzen, - das aber setzt didaktische Arbeit und filmanalytische Kenntnisse gleichermaßen voraus, wenn Unterricht nicht zum "Glotzen" verkommen soll.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Herausgeber:
Thomas Bohrmann, Dr. theol., geb. 1965, Studium der Katholischen Theologie und Soziologie in Bonn und München; 1997 Promotion, 2002 Habilitation in Fach Christliche Sozialethik; seit 2008 Professor für Katholische Theologie an der Universität der Bundeswehr München.
Werner Veith, Dr. theol., geb. 1967, Studium der Katholischen Theologie und Philosophie in München; 2005 Promotion im Fach Christliche Sozialethik, seit 2001 Leiter der Geschäftsstelle des Departments Katholische Theologie an der Universität München.
Stephan Zöller, Dr. theol., geb. 1966, Studium der Katholischen Theologie und Kommunikationswissenschaft in Würzburg und München; 1992-1994 Journalistenausbildung beim Institut zur Förderung des publizistischen Nachwuchses, 1999 Promotion im Fach Religionspädagogik; seit 2000 Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Münchner Bildungswerks.

Infos von dem Mitherausgeber:
http://drzoeller.de/pageID_1577807.html

Handbuch Theologie und Populärer Film
„Gott selbst könnte dieses Schiff nicht versenken“, heißt es in „Titanic“, dem erfolgreichsten Film aller Zeiten – eine Anspielung auf die Geschichte vom Turmbau zu Babel im Alten Testament. In „Matrix“ soll der Held Neo (ein Anagramm für One, der Auserwählte) die Welt von der Unterdrückung durch die feindliche Welt der Computer befreien: ein Messias mit Maschinengewehr. In „Die Truman Show“ hadert ein wahrer Mensch (true man) mit dem Schöpfer der TV-Sendung und wählt statt des Paradieses die Freiheit. In vielen populären Hollywoodfilmen kommen in offener oder auch in versteckter Form immer wieder religiöse Motive vor.

Superheld Spider-Man in der gleichnamigen Verfilmung von Regisseur Sam Raimi (USA 2002).

Inhalt:
Indem Spielfilme existenzielle Probleme aufwerfen, Schuld und Sühne, die Schrecken des irdischen Lebens und die Sehnsucht nach Erlösung thematisieren, rücken unweigerlich anthropologische und religiöse Fragen in den Mittelpunkt, die jeden angehen. Die Autoren der beiden vorliegenden Bände – katholische und evangelische Theologinnen und Theologen – analysieren die seit Ende der Siebziger Jahre zum Kulturgut gewordenen Kassenschlager darum auf ihre christlichen Gehalte hin und erklären, warum diese Filme mit ihren biblischen Symbolen und Inhalten beim Publikum so beliebt sind. In ihren Beiträgen decken die Experten Verbindungen auf, gehen den Spuren des Religiösen im Mainstream-Kino nach und präsentieren originelle und erhellende Zugänge anhand folgender Gliederungspunkte:

Genres (Science-Fiction, Horror, Comic, Komödie u.a.)
Figuren (Engel, Teufel, König, Superheld u.a.)
Regisseure (Steven Spielberg, David Fincher, Ridley Scott, Sam Raimi u.a.)
Themen (Künstliche Intelligenz, Körper, Familie, Apokalypse u.a.)
Der umfangreiche Serviceteil enthält u.a. Bibliografien, Filmografien, kommentierte Internetadressen und Register der zitierten Filme und Regisseure. Wer die Allgegenwart von Religiosität in der populären Kinokultur bereits erahnte, wird hier Bestätigung finden. Wer bislang daran zweifelte, wird nach der Lektüre dieser Handbücher umkehren müssen.

Rezensionen über Band 1:
"breiter Zugang zur Thematik": Christian Grethlein. In: Theologische Literaturzeitung - Monatsschrift für das gesamte Gebiet der Theologie und Religionswissenschaft. 133. Jahrgang. Juli/August 2008. Sp. 844.
"großartiges theologisch-filmwissenschaftliches Nachschlagewerk": Martin Schreiner. In: Theo-Web - Zeitschrift für Religionspädagogik. 7. Jahrgang 2008. Heft 1. S. 303.
"anregende und hilfreiche Lektüre": Matthias Mühl. In: Geist und Leben - Zeitschrift für christliche Spiritualität. 81. Jahrgang. Januar/Februar 2008. Heft 1. S. 72.
"Für alle, die sich für Film interessieren, ist es ein Muss.": Harald Schroeter-Wittke. In: theologie.geschichte - Zeitschrift für Theologie und Kulturgeschichte. Jahresband 2. 2007.
"sehr vergnüglich zu lesen": Mathias Grandl: Die Traumfabrik und die Religion. In: BasisPost - Zeitschrift für die Studierenden der Katholischen Theologie in Deutschland. Ausgabe 2/2007. S. 15.
"anschaulich im besten Sinne": Julia Helmke: In: Kunst Info - Kirche, Kunst, Kultur im Dialog.
"zeigt die spirituelle Dimension des Massen-Kinos": Karin Hammermaier: Harry Potter als Lebenshilfe. In: Münchner Kirchenzeitung, 17. Juni 2007, S. 27.

Links zum Thema "Theologie und Film"

Filmarbeit der evangelischen Kirche in Deutschland

Filmarbeit der katholischen Kirche in Deutschland

Interdisziplinäres Forschungsprojekt "Religiöse Rituale im Film"

Internationale Forschungsgruppe "Film und Theologie"

Literaturverzeichnis "Religion im Film"

Thomas Bohrmann, Werner Veith, Stephan Zöller (Hrsg.): Handbuch Theologie und Populärer Film. Band 1. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2007, 376 Seiten, 40 Schwarz-Weiß-Abbildungen, kartoniert, 39,90 €, ISBN 978-3-506-72963-7.

Inhalt:
Einleitung (S. 9-13)
A. Grundlegung
Thomas Bohrmann: Die Dramaturgie des populären Films (S. 15-39)
B. Analysen
I. Genres
Thomas vom Scheidt: Liebe im Film: Erlösung hat viele Gesichter (S. 41-52)
Matthias J. Fritsch: Von STAR TREK, MATRIX & Co. Theologische Aspekte von Science-Fiction (S. 53-64)
Gerhard Hroß: Die Rückkehr der alten Götter – eine Theologie des Horrorfilms (S. 65-77)
Thomas Bohrmann, Mathias Grandl: „Jeder Krieg ist anders, jeder Krieg ist gleich“: Krieg im Film (S. 79-94)
Mark Achilles: Fantasy Fiction – die Suche nach dem wahren Menschsein bei „Harry Potter“ und „Der Herr der Ringe“ (S. 95-113)
II. Figuren
Inge Kirsner: Aliens, Cyborgs, Amazonen: Erlöserinnen und Erlöser im Film (S. 115-128)
Peter Hasenberg: Himmlische Helfer mit irdischer Bindung: Engel im Film (S. 129-143)
Andrea Bieler: Märtyrer in Hollyood und anderswo (S. 145-155)
Thomas Kroll: Böse Typen in vielerlei Gestalt. Teuflische Figuren im Film (S. 157-172)
Thomas Bohrmann: Priesterfiguren im Unterhaltungskino (S. 173-188)
III. Regisseure
Roberto Daniel: Erinnerung und Erlösung: Religiöse Spuren im Werk von Steven Spielberg (S. 189-200)
Charles Martig: David Fincher: Die Hölle auf Erden oder David Finchers negative Theologie der Offenbarung (S. 201-211)
Karl Matthias Schmidt: Jesus im Kreis von Freunden und Waffenhändlern: Religiöse Motive im Filmwerk John Woos (S. 213-230)
Matthias Wörther: Peter Weir: Überschreitungen des Alltags (S. 231-242)
Jochen Bohn: Glaubend existieren in der Matrix. Mit den Wachowski-Brüdern auf der Suche nach einer Theologie des Kaninchenbaus (S. 243-256)
IV. Themen
Werner Schneider-Quindeau: Die „zweite Schöpfung“ im Kino. „Künstliche Intelligenz“ zwischen Traum und Alptraum, Erlösung und Vernichtung (S. 257-268)
Josef Lederle: Alles wird gut. Zur Darstellung des Todes in aktuellen Hollywoodfilmen (S. 269-283)
Thomas Hausmanninger: Postmetaphysische Körper sind der Horror: Die Kritik des Horrorfilms an der Verabsolutierung der Immanenz (S. 285-300)
Werner Veith: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Aufklärungsprozesse in der MATRIX-Trilogie (S. 301-311)
Stephan Zöller: Das Thema „Selbstentfremdung“ im Spielfilm (S. 313-326)
C. Anhang
Bibliografie (S. 327-336)
Filmografie (S. 337-363)
Kommentierte Internetadressen (S. 364-366)
Abbildungsverzeichnis und Nachweis der Bildzitate (S. 367-368)
Autorinnen- und Autorenverzeichnis (S. 369-376)
Inhaltsverzeichnis
Einleitung (S. 9-13)

A. Analysen

I. Genres

Wolfgang Luley: Es war einmal im Westen: Religiöse Motive im Post-Western – Von „Dances with Wolves“ (1990) bis „3:10 To Yuma“ (2007) (S. 15-29)

Thomas Hausmanninger: Mythen von Religion. Comicverfilmungen in den USA (S. 31-51)

Peter Hahnen: Sinnvolle Visionen. Filmmusical und Theologie (S. 53-65)

Werner Veith: Bewegung – Bilder – Botschaften. Sportspielfilm und Sport im Kontext moderner Gesellschaften (S. 67-82)

Thomas Bohrmann, Matthias Reichelt: Komik als Unterhaltung. Überlegungen zur Filmkomödie. (S. 83-98)

II. Regisseure

Charles Martig: Krieg und Gewalt, Angst und Begehren: Das Kino-Universum von Stanley Kubrick (S. 99-110)

Inge Kirsner: Actionästhet, Vielfilmer, Identitätssucher: Ridley Scott und seine Kinowelten (S. 111-121)

Gerhard Hroß: Engel in Plastiktüten und Teufel ohne Hörner: Die Filme von Guillermo Del Toro (S. 123-135)

Andrea Bieler: Abtauchen mit Luc Besson: Spuren impliziter Religion im Werk des französischen Filmemachers (S. 137-147)

Matthias Wörther: Horror, Komik, Supermänner. Das Genrekino des Sam Raimi (S. 149-162)

III. Figuren

Martin Löwenstein: Divus Rex – der Göttliche König im Film (S. 163-174)

Joachim Valentin: Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte (Mk 9,36/37). Zur religiösen Relevanz des Kindes im Film (S. 175-188)

Werner Schneider-Quindeau: Der Reformator als Leinwandheld: Lutherfilme zwischen Geschichte und Ideologie (S. 189-197)

Thomas Bohrmann: „Aus großer Kraft folgt große Verantwortung“: Superhelden im Kino (S. 199-212)

Manfred Tiemann: Der protestantische Pfarrer und seine Familie im Film (S. 213-224)

IV. Motive

Ulrike Vollmer: Vater, Mutter, Kinder? Familienbilder in populären Filmen (S. 225-238)

Peter Hasenberg: Störung und Entstörung: Schuld und Sühne im Film (S. 239-254)

Daria Pezzoli-Olgiati: Vom Ende der Welt zur hoffnungsvollen Vision. Apokalypse im Film (S. 255-275)

Hans-Martin Gutmann: Auferstehung als Thema im Film (S. 277-294)

Karl Matthias Schmidt: Der inkorporierte Jesus: Rezeptionen der Passionsgeschichte im populären Film (S. 295-309)

B. Der populäre Film in der Schule

Thomas vom Scheidt: „Können wir nicht mal wieder einen Film gucken?“ Das Medium Film im Religionsunterricht (S. 311-322)

C. Anhang

Bibliografie (S. 323-334)
Filmografie (S. 335-375)
Kommentierte Internetadressen (S. 377-378)
Register der zitierten Filme (1. und 2. Band) (S. 379-387)
Register der zitierten Regisseure (1. und 2. Band) (S. 388-392)
Abbildungsverzeichnis und Nachweis der Bildzitate (S. 393-395)
Autorinnen- und Autorenverzeichnis (S. 396-404)
Herausgeberverzeichnis (S. 405-406)