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Handbuch Italienisch Sprache - Literatur - Kultur. Für Studium, Lehre, Praxis
Handbuch Italienisch
Sprache - Literatur - Kultur. Für Studium, Lehre, Praxis




Antje Lobin, Eva-Tabea Meineke (Hrsg.)

Erich Schmidt Verlag
EAN: 9783503177981 (ISBN: 3-503-17798-1)
691 Seiten, hardcover, 16 x 24cm, November, 2021

EUR 129,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Siehe Werbetext.
Rezension
„Bedenkt den Samen, den ihr in euch tragt: Geschaffen wart ihr nicht, damit ihr lebtet wie die Tiere, vielmehr um Tugend und Erkenntnis anzustreben.“, heißt es im 26. Gesang des „Inferno“ von Dante Alighieris (1265-1321) weltberühmten Gedicht „Die Göttliche Komödie“(~1311-1321). Seine 100 Gesänge mit mehr als 14.000 Versen gelten als Höhepunkt der italienischen Sprache, Literatur und Kultur. Wer zählt noch zu ihren Hauptvertretern? Welche Phasen und Richtungen lassen sich in der italienischen Literaturgeschichte unterscheiden? Wie entwickelte sich das Italienische? Welche Merkmale weist die italienische Sprache auf? Gibt es zentrale historisch-politische Spannungsfelder in Italien? Was kennzeichnet die italienische Kultur überhaupt?
Fachlich fundierte Antworten auf diese Fragen in kompakter Form liefert das „Handbuch Italienisch. Sprache – Literatur – Kultur. Für Studium, Lehre, Praxis“, erschienen im Erich Schmidt Verlag. Herausgegeben wird das fast 700seitige Kompendium von Antje Lobin, Professorin für Italienische und Französische Sprachwissenschaft an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz, und von Eva-Tabea Meineke, Privatdozentin für Romanische Literatur- und Medienwissenschaft an der Universität Mannheim. Die 96 allgemein verständlich geschriebenen Artikel des Handbuchs, verfasst von ausgewiesenen Expert:innen, reflektieren den aktuellen Forschungsstand in der Italianistik. Man erhält durch ihre Lektüre einen hervorragenden Überblick über die drei Gegenstandbereiche des Italianistik-Studiums: die italienische Sprache, Literatur und Kultur. Das Werk richtet sich nicht nur an Studierende und Lehrende der Italianistik und Romanistik, sondern auch an alle Personen, die in Bildungsinstitutionen mit der Verbreitung und Pflege des Italienischen befasst sind. Dazu zählen auch Referendar:innen und Lehrkräfte des Unterrichtsfachs Italienisch. Immerhin lernen in der Bundesrepublik mehr als 50.000 Schüler:innen an den Gymnasien diese Sprache. Die Lehrer:innen erhalten durch den vorliegenden Band sehr gute Anregungen für mögliche Themen ihres Fachunterrichts.
Fazit: Das „Handbuch Italienisch“ unterstreicht eindrücklich den vielfältigen Beitrag Italiens zum kollektiven Gedächtnis Europas. Es wird alle, die sich für das faszinierende Land interessieren, noch mehr für dessen Sprache, Literatur und Kultur begeistern.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das „Handbuch Italienisch. Sprache – Literatur – Kultur“ präsentiert grundlegende Themen aus den drei Gegenstandsbereichen der Italianistik von den
Anfängen bis hin zu den aktuellen Tendenzen der Gegenwart. Die sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlichen Darstellungen der 96 Einzelartikel bieten einen idealen Ausgangspunkt für jede Form der Auseinandersetzung mit italianistischen oder die italienische Lebenswelt betreffenden Fragen und laden darüber hinaus zu einem interdisziplinär vernetzten Umgang mit diesen Fragen ein. Das Handbuch lebt neben den Einzeldarstellungen von der wissenschaftlichen Dialogizität zwischen aktuell forschenden und lehrenden Italianist/innen und Vertreter/innen weiterer geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer im In- und Ausland. In dieser Form wird der zum gegenwärtigen Zeitpunkt aktuellste Stand der wissenschaftlichen Diskussion abgebildet und auf allgemeinverständliche Weise zugänglich gemacht.
Das „Handbuch Italienisch“ ist als unterstützendes Arbeitsinstrument und Ressource für all diejenigen gedacht, die sich im Bildungssektor, aber auch in anderen institutionellen Kontexten mit italienbezogenen Fragestellungen befassen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VII
Das Italienische als Nationalsprache
I. Das Italienische aus synchronischer und diachronischer Perspektive 3
1. Das Italienische als romanische Sprache (Michael Metzeltin) 3
2. Das Italienische in seiner historischen Entwicklung (Sabine Heinemann) 9
3. Externe Geschichte des Italienischen (Sabine Schwarze) 16
4. Das Italienische aus typologischer und historisch-vergleichender Sicht
(Michael Metzeltin) 26
II. Das Varietätengefüge 32
5. Standardsprache, Norm und Normierung (Maria Selig)32
6. Diatopische Varietäten des Italienischen (Thomas Krefeld) 39
7. Diastratische und diaphasische Varietäten (Gerald Bernhard) 51
8. Gesprochenes Italienisch (Gudrun Held) 58
9. Die Italoromania: Das Italienische im Tessin (Ursula Reutner) 65
10. Die Italoromania: Korsisch (Aline Haist, Rolf Kailuweit) 72
III. Bedeutung und Gebrauch des Italienischen 78
11. Die politische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung des Italienischen
(Ursula Reutner) 78
12. Der Unterricht des Italienischen in deutschsprachigen Ländern (Sylvia Thiele) 84
Strukturen der italienischen Sprache
I. Aussprache und Rechtschreibung 97
13. Phonetik und Phonologie des Italienischen (Matthias Heinz) 97
14. Prosodie des Italienischen (Christoph Gabriel) 103
15. Orthographie des Italienischen (Rembert Eufe) 109
II. Der Wortschatz 116
16. Aufbau und Differenzierung des Wortschatzes (Helga Thomaßen) 116
17. Etymologie und Wortgeschichte im Italienischen (Johannes Kramer) 121
18. Onomastik des Italienischen (Holger Wochele) 125
19. Der Wortschatz in der einsprachigen Lexikographie (Elmar Schafroth) 131
III. Wortbildung und Phraseologie 139
20. Grundprinzipien der Wortbildung (Daniela Marzo) 139
21. Kollokationen und Funktionsverbgefüge (Christine Konecny) 144
22. Phraseologismen (Esme Winter-Froemel) 150
IV. Satzgrammatik 156
23. Grundbegriffe der Beschreibung des Italienischen auf Satzebene (Cecilia Poletto) 156
24. Wortklassen (Sascha Gaglia) 163
25. Verb, Valenz, Satzbaupläne (Fabio Mollica) 169
26. Adverbiale (Klaus Grübl) 174
27. Komplexe Sätze (Eva-Maria Remberger) 180
28. Morphosyntax (Livia Gaudino Fallegger) 186
29. Einzelaspekt: Tempus, Aspekt und Modus (Sarah Dessì Schmid) 192
30. Einzelaspekt: Wortstellung, Informationsstruktur und Passiv (Ludwig Fesenmeier) 202
31. Einzelaspekt: Deixis (Waltraud Weidenbusch) 213
32. Einzelaspekt: Pronominalsystem (Georgia Veldre-Gerner) 219
33. Kontrastierung und Übersetzbarkeit ausgewählter Strukturen des Italienischen
und des Deutschen (Michael Schreiber) 225
34. Grammatikographie (Otto Winkelmann) 234
Das Italienische in der verbalen Interaktion
I. Text- und gesprächslinguistische Fragestellungen 245
35. Textfunktionen, Textklassen und Textsorten (Daniela Pirazzini) 245
36. Gesprächsorganisation (Gudrun Held) 251
37. Sprachliche Höflichkeit im Italienischen (Verena Thaler) 256
38. Korpuslinguistik (Annette Gerstenberg) 261
II. Das Italienische in der Gesellschaft 268
39. Fachsprachen (Falk Seiler) 268
40. Italienisch in Institutionen (Nadine Rentel) 273
41. Sprache und Politik (Julia Kuhn) 278
42. Italienisch in den Medien (Daniela Pietrini) 283
43. Italienisch in der Unternehmenskommunikation (Fiorenza Fischer, Holger Wochele) 289
Literaturwissenschaft
I. Literaturtheoretische Grundlagen 297
44. Literaturtheoretische Fragestellungen (Thomas Klinkert) 297
45. Literaturwissenschaft in Italien (Alberto Destro) 302
46. Erzähltextanalyse (Axel Rüth) 307
47. Analyse von Gedichten, Lyrik und Liedtexten (Andreas Bonnermeier) 313
48. Dramenanalyse (Rolf Lohse) 319
49. Filmanalyse (Uta Felten) 324
50. Medienanalyse (Luca Viglialoro) 330
51. Die literarische Übersetzung (Andreas Gipper) 335
II. Italienischsprachige Literatur (chronologisch) 341
52. Italienische Literatur des Mittelalters (Anna Isabell Wörsdörfer) 341
53. Italienische Literatur des Trecento (David Nelting) 348
54. Italienische Literatur des Quattrocento (Susanne Goumegou) 358
55. Italienische Literatur des Cinquecento (Steffen Schneider) 365
56. Italienische Literatur des Seicento und Settecento (Dietrich Scholler) 376
57. Italienische Literatur des Ottocento (Peter Ihring) 386
58. Italienische Literatur des Novecento (Rotraud von Kulessa) 396
59. Italienische Literatur der Gegenwart (Francesca Bravi) 407
III. Besonderheiten der italienischen Literatur 414
60. Die italienische Literatur und die questione della lingua (Judith Frömmer) 414
61. Die Literaturen Siziliens und Sardiniens (Fabien Vitali) 421
62. Die transkulturelle italophone Literatur (Dagmar Reichardt) 428
63. Die italienische Literatur und der Film (Sabine Schrader) 437
64. Die italienische Literatur und die bildende Kunst und Musik (Tanja Schwan) 442
65. Italienische Nobelpreisträger/innen für Literatur (Milan Herold) 448
66. Letteratura al femminile und andere Genderfragen (Silke Segler-Meßner) 453
Kulturwissenschaft
I. Grundlagen der Kultur- und Landeswissenschaften 463
67. Italianistische Landes- und Kulturwissenschaft (Anna Campanile) 463
68. Kategorien der Identität: Italianità (Stephanie Neu-Wendel) 469
69. Deutsch-italienische Kulturbeziehungen (Eugenio Spedicato) 474
II. Geschichte und Politik Italiens 480
70. Italien von den Anfängen bis ins Spätmittelalter (Filippo Carlà-Uhink) 480
71. Italien von der Renaissance bis zum Risorgimento (Matthias Schnettger) 487
72. Das geeinte Italien bis zum Ende der sog. Prima Repubblica (Lutz Klinkhammer) 494
73. Die Seconda Repubblica (Alexander Grasse) 505
74. Die Kolonialgeschichte Italiens (Aram Mattioli) 517
75. Italiens Stellung in Europa und der Welt (Roberto Ubbidiente) 522
III. Italien: historisch-systematische Problemfelder und Schlüsselbegriffe 530
76. Italiens Siedlungen (Klaus Rother) 530
77. Italiens Wirtschaft (Ulrich Glassmann) 536
78. Demographie und Gesellschaft (Luca Rebeggiani) 541
79. Die autonomen Regionen und ethnischen Minderheiten Italiens (Elton Prifti) 547
80. Italien vom Emigrations- zum Immigrationsland (Elisabeth Tiller) 556
81. Das Verhältnis von Kirche und Staat in Italien
(Christiane Liermann Traniello, Francesco Traniello) 561
82. Die Problematik des Mezzogiorno (Angela Oster) 566
83. Die Mafia (Letizia Paoli) 572
84. Ökologische Herausforderungen der Moderne (Caroline Lüderssen) 578
IV. Kultur, Medien, Öffentlichkeit 584
85. Kulturpolitik und Medienlandschaft in Italien (Michele Vangi) 584
86. Das italienische Bildungssystem (Domenica Elisa Cicala) 592
XIV Inhaltsverzeichnis
87. Bildende Kunst in Geschichte und Gegenwart (Elisabeth Oy-Marra) 597
88. Architekur und Städtebau in Geschichte und Gegenwart (Harald Bodenschatz) 604
89. Musik in Geschichte und Gegenwart (Gesa zur Nieden) 609
90. Theater in Geschichte und Gegenwart
(Daniel Winkler, Sabine Schrader, Gerhild Fuchs) 615
91. Der italienische Film (Julia Brühne) 621
92. Volks-, Alltags- und Subkulturen in Italien (Mara Persello) 626
93. Kulturstädte Italiens (Marita Liebermann) 633
94. Italienische Esskultur (Christine Ott) 638
95. Mode und Design (Dagmar Reichardt) 644
96. Italienbilder in der deutschsprachigen Literatur und im Film (Anne-Rose Meyer) 650
Sachregister 657
Personenregister 677
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 691