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Grundlagen der effektiven Schreibdidaktik und der systematischen schulischen Schreibförderung
Grundlagen der effektiven Schreibdidaktik
und der systematischen schulischen Schreibförderung




Maik Philipp

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834014368 (ISBN: 3-8340-1436-2)
138 Seiten, paperback, 16 x 23cm, Januar, 2015

EUR 14,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Schreibförderung kennt viele Förderansätze und -maßnahmen. Über zahlreiche Maßnahmen ist aber noch zu wenig bekannt, ob sie die Schreibkompetenz überhaupt verbessern. In diesem Band werden daher systematisch und kompakt Förderansätze dargestellt, die ihre Effektivität in internationalen Studien bereits unter Beweis gestellt haben.

Diese Maßnahmen beziehen sich auf die Hauptprozesse des Schreibens (Planen und Revidieren als kognitiv anspruchsvolle Fähigkeiten und das Verschriften als basale Fertigkeit) und Entlastungsmöglichkeiten des Schreibens. Zu den Förderansätzen beim Verschriften zählen Trainings der Handschrift bzw. des Tastaturschreibens und das Kombinieren von Sätzen. Das Planen und Revidieren lässt sich durch gezielte Vermittlung von Schreibstrategien und Textstrukturwissen sowie klare Produktziele vor dem Schreiben verbessern. Daneben haben Lehrpersonen diverse Möglichkeiten, den Schreibprozess zu entlasten, etwa durch Feedback, kooperatives Schreiben, die Option, Texte diktieren zu können, den Einsatz von Computern mit Textverarbeitungssoftware und die gezielte Analyse von Textprodukten und Schreibprozessen. Diese Fördermaßnahmen lassen sich in der Unterrichtspraxis wie einzelne Module einsetzen und beheben verschiedene Probleme beim Schreiben. Das Buch stellt Schreibprozesse dahin, wo sie im Unterricht gehören: in das Zentrum. Es richtet sich an Lehrpersonen aller Schulstufen und -formen, die einen kompakten Überblick über wirksame Förderansätze und deren systematische Verbindungen untereinander suchen.

Neu an der zweiten Auflage ist ein Überblick über den Erwerb und die Entwicklung von

Schreibkompetenzen. Dieser Überblick hilft Lehrpersonen dabei, besser abzuschätzen, wo ihre Schülerinnen und Schüler sich in ihrem Kompetenzerwerb befinden, und angemessene Maßnahmen auszuwählen.

Maik Philipp ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum Lesen der Pädagogischen Hochschule in der Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg-Windisch.

Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis finden Sie auf unserer Homepage www.paedagogik.de
Rezension
Die Vermittlung und Verbesserung der Schreibkompetenz gehört sicherlich zu den schwierigsten Aufgaben einer Deutschlehrkraft. In der zweiten Auflage dieses Buchs zur effektiven Schreibdidaktik ist ein Überblick über den Erwerb und die Entwicklung von Schreibkompetenzen neu enthalten. Dieser Überblick hilft Lehrpersonen dabei, besser abzuschätzen, wo ihre Schülerinnen und Schüler sich in ihrem Kompetenzerwerb befinden, und angemessene Maßnahmen auszuwählen. Schreibdidaktik zeigt, welche Faktoren auf das Schreiben einwirken und was beim Schreiben geschieht. Schreibförderung bietet gezielte Vermittlung von Schreibstrategien und Textstrukturwissen sowie Klärung der Produktziele vor dem Schreiben. In diesem Buch werden nur Förderansätze dargestellt, die ihre Effektivität in internationalen Studien bereits unter Beweis gestellt haben. Dieses Buch bietet praktikable Methodiken, um die Schreibkompetenz systematisch zu verbessern.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 9

1.1 Die Papierflieger/Blind-Audition-Erfahrung 9
1.2 Warum es dieses Buch gibt und was seine Ziele und Prinzipien sind 10
1.3 Neuerungen zur zweiten Auflage 12

2 Schreiben – zur Förderbedürftigkeit einer Schlüsselkompetenz 13

2.1 Zum Ausmaß des Förderbedarfs seitens der Schüler im Primar- und Sekundarschulalter 13
2.2 Zum Ausmaß des Förderbedarfs seitens der Lehrpersonen 14

3 Zur Orientierung: ein Modell der Schreibprozesse und -komponenten 17

3.1 Schreibkompetenz – Schreibprozesse 17
3.2 Schreiben und seine Prozesse und Komponenten – ein orientierungsstiftendes Rahmenmodell 19
3.2.1 Das Modell im Überblick 19
3.2.2 Die kognitiven und metakognitiven Teilprozesse als Kernstück des Modells 20
3.2.3 Das Arbeitsgedächtnis als „Nadelöhr“ der Schreibprozesse 22
3.2.4 Wissensbestände im Langzeitgedächtnis als Ressource für die Schreibprozesse 23
3.2.5 Die „warme Seite“ des Schreibens: Motivation und Affekte 24
3.2.6 Der physische Kontext: Schreibmedium, -aufgabe und Text 25
3.2.7 Der soziale Kontext des Schreibens: Leser und Mitschreibende 25
3.2.8 Das Modell – kurz und knapp 25

4 Zur Entwicklung von Schreibkompetenz 27

4.1 Kompetenter werden: ein Phasenmodell des kognitiven Kompetenzerwerbs mit Langzeitperspektive 27
4.1.1 Wissen erzählen 29
4.1.2 Wissen transformieren 30
4.2 Veränderungen auf dem Weg zur Schreibkompetenz – empirische Perspektiven 32
4.2.1 Textprodukte 32
4.2.2 Schreibprozesse 33
4.2.3 Schreibbezogenes Wissen 36
4.2.4 Unterschiede zwischen Schülern 38
4.3 Zusammenschau 41

5 Wirksame Schreibförderung: ein Überblick über effektive Fördermaßnahmen 43

5.1 Die Ergebnisse aus vielen Einzelstudien stark gebündelt 43
5.2 Ein Systematisierungsversuch: welche Fördermaßnahme für wen? 48

6 Basale Fertigkeiten beim Schreiben fördern 51

6.1 Das Schreiben per Hand und Tastatur trainieren 51
6.1.1 Verschriften und Schreibflüssigkeit 51
6.1.2 Einige Prinzipien des Trainings des Schreibens mit der Hand und der Tastatur 52
6.1.3 Querverbindungen zu anderen Schreibförderansätzen 55
6.2 Sätze kombinieren lassen statt traditionellem Grammatikunterricht 56
6.2.1 Vorteile und Prinzipien des Kombinierens von Sätzen 57
6.2.2 Sätze kombinieren in der Praxis 58
6.2.3 Querverbindungen zu anderen Schreibförderansätzen 60

7 Anspruchsvolle Schreibfähigkeiten fördern 63

7.1 Schreibstrategien vermitteln 63
7.1.1 Drei Hauptarten von Schreibstrategien: kognitive, metakognitive und Stützstrategien 63
7.1.2 Zwei Hauptgruppen von kognitiven Schreibstrategien: lanungs- und Revisionsstrategien 66
7.1.3 Phasen der Strategievermittlung 70
7.1.4 Querverbindungen zu anderen Schreibförderansätzen 74
7.2 Klare Produktziele setzen und explizit Textstrukturwissen vermitteln 76
7.2.1 Textstrukturwissen explizit vermitteln 76
7.2.2 Klare Schreibziele setzen 79
7.2.3 Querverbindungen zu anderen Schreibförderansätzen 81

8 Personelle und technische Entlastungen im Schreibprozess 83

8.1 Kooperatives Schreiben mit anderen Schülern als Brückentechnologie einsetzen 83
8.1.1 Zur Einsatzmöglichkeit von Mitschülern beim kooperativen Schreiben 84
8.1.2 Querverbindungen zu anderen Schreibförderansätzen 87
8.2 Als Lehrperson effektiv Feedback geben 88
8.2.1 Arten, Ziele und Merkmale des günstigen Feedbacks 88
8.2.2 Zwischen Anspruch und Widerspruch: Feedback in der Praxis 90
8.2.3 Querverbindungen zu anderen Schreibförderansätzen 95
8.3 Texte diktieren lassen 95
8.3.1 Einige Prinzipien für Skriptoren beim Diktieren 96
8.3.2 Querverbindungen zu anderen Schreibförderansätzen 97
8.4 Den Computer mit Textverarbeitungssoftware als Schreibmedium nutzen 98
8.4.1 Der Computereinsatz zwischen Entlastung und Fallstricken 98
8.4.2 Querverbindungen zu anderen Schreibförderansätzen 100
8.5 Modelle studieren lassen 100
8.5.1 Texte analysieren (Produktperspektive) 100
8.5.2 Andere beim Schreiben und Lesen von Texten beobachten (Prozessperspektive) 102
8.5.3 Querverbindungen zu anderen Schreibförderansätzen 104

9 Umsetzungsperspektiven: der Schreibunterricht als „kognitive Meisterlehre“ (mit expliziter Vermittlung) 105

9.1 Eine Goldmine ohne Schaufeln und Äxte graben? 105
9.2 Schreibunterricht als „kognitive Meisterlehre“: von Werkzeugen und einer Gemeinschaft schreibender Lehrlinge und Meister 106
9.2.1 Drei Prinzipien des Lernens und Lehrens 107
9.2.2 Ein authentisches Best-Practice-Beispiel: Mrs. Greene 108
9.3 Explizite Vermittlung: ein vielversprechendes Konzept der Förderung schwach schreibender Schüler 110
9.3.1 Merkmale der expliziten Vermittlung … 110
9.3.2 … und wie sie sich in den Fördermaßnahmen in diesem Band verorten lassen 112

10 Literaturverzeichnis 117