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Grundlagen der Psychologie  Psychologie in der sozialen Arbeit, Band 1
Grundlagen der Psychologie


Psychologie in der sozialen Arbeit, Band 1

Franz J. Schermer

Kohlhammer
EAN: 9783170150072 (ISBN: 3-17-015007-3)
224 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, 1999, 18 Abb., 10 Tab.

EUR 15,85
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Fundierte allgemeinpsychologische Kenntnisse sind für die Praxis der Sozialen Arbeit unverzichtbar. Sie helfen bei der Analyse von Problemlagen und bestimmen das methodisch kontrollierte Handeln.



Hier setzt das Lehrbuch an. Systematisch führt es in die Denkweise der empirischen Psychologie ein. Es zeigt, wie die Psychologie an ihren Gegenstand herangeht und welche Ziele sie dabei verfolgt. Ausführlich behandelt der Autor die grundlegenden psychologischen Funktionsbereiche: Modellvorstellungen zu Wahrnehmung (Kognition), Lernen, Emotion und Motivation sind klar und prägnant beschrieben. Besonderer Wert wird darauf gelegt, die praktische Umsetzung der mitgeteilten Befunde aufzuzeigen. Der Leser erfährt, wie er seine Handlungskompetenz mit diesem Wissen optimieren kann. Beobachtung, Intervention, Emotionsbewältigung sowie Mitarbeitsmotivation dienen hierfür als Beispiele.



Prof. Dr. Franz J. Schermer lehrt Allgemeine Psychologie und Entwicklungspsychologie im Studiengang Soziale Arbeit des Fachbereichs Sozialwesen/Pflegemanagement an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg.
Rezension
Zwar ausgerichtet auf die Sozialpädagogik ist diese Darstellung der "Grundlagen der Psychologie" gleichwohl auch für alle anderen Pädagogiken geeignet. Sie vermittelt prägnante Information darüber, was Psychologie eigentlich ist (Kap. 1) und geht dann auf einzelne Teildisziplinen ein wie Wahrnehmungs- (Kap. 2), Lern- (Kap. 3), Emotions- (Kap. 4) und Motivations- (Kap. 5) Psychologie. Sozial-, Entwicklungs- und Klinische Psychologie werden in weiteren Bänden der Reihe "Psychologie in der Sozialen Arbiet" thematisiert und können deshalb hier entfallen. - Auf weiterführende Literatur wird hinreichend Bezug genommen und ein Sachregister erweist sich als hilfreich.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort8

1 Psychologie als Erfahrungswissenschaft11

1.1 Gegenstandsbestimmung in Vergangenheit und Gegenwart 12
1.2 Rezeption der Psychologie in der Sozialen Arbeit18
1.2.1 Psychoanalyse19
1.2.2 Humanistische Psychologie 24
1.3 Methodologische Voraussetzungen und Ziele der empirischen Psychologie..28
1.3.1 Alltagsurteil und Urteilen in der Wissenschaft 28
1.3.2 Beschreiben: Begriffliche Präzision 30
1.3.3 Erklärung erster Ordnung: Gesetze 31
1.3.4 Erklärung zweiter Ordnung: Theorie 33
1.3.5 Vorhersagen und Verändern 36
1.3.6 Einwände gegen eine empirisch ausgerichtete Psychologie 38
1.4 Funktionsorientierung: Allgemeine Psychologie40

2 Wahrnehmung und Beobachtung46

2.1 Wahrnehmung als datengesteuerter Prozeß47
2.1.1 Physiologisch-anatomische Grundlagen 47
2.1.2 Organisationsprozesse 50
2.1.2.1 Gruppierungs-und Gestaltgesetze 51
2.1.2.2 Konstanzphänomene 52
2.2 Wahrnehmung als konzeptgesteuerter Prozeß53
2.2.1 Wahrnehmung und Gedächtnis 54
2.2.1.1 Mehrspeichermodell 55
2.2.1.2 Begriffe als Bausteine des semantischen Gedächtnisses 58
2.2.1.3 Semantische Netze, Schemata und Skripts 59
2.2.2 Wahrnehmung und Erwartung 64
2.3 Wahrnehmung als Verhaltens- und handlungsgesteuerter Prozeß66
2.3.1 Wahrnehmung und Aufmerksamkeit 67
2.3.2 Wahrnehmung und Motivation 70
2.4 Beobachtung als kontrollierte Form der Wahrnehmung 72
2.4.1 Konstituierende Merkmale der wissenschaftlichen Beobachtung.... 73
2.4.2 Beobachtungssysteme74
2.4.2.1 Vollständige und unveränderte Beschreibung 75
2.4.2.2 Reduzierende Beschreibung durch ein Zeichensystem 77
2.4.2.3 Reduzierende Beschreibung durch ein Kategoriensystem... 79
2.4.2.4 Reduzierende Einschätzung (Ratingverfahren) 80
2.4.3 Beobachtungsfehler 82
2.4.4 Systematische Beobachtung in der Praxis 86

3 Lernen und Modifikation 90

3.1 Respondentes Lernen 93
3.1.1 Empirische Befunde 94
3.1.1.1 Standardprozedur 94
3.1.1.2 Ausweitung 96
3.1.1.3 Differenzierung, Blockierung und Rückbildung 98
3.1.2 Erklärungsversuche 99
3.1.3 Modifikation auf der Grundlage respondenten Lernens 101
3.1.3.1 Enuresis nocturna 101
3.1.3.2 Angst 102
3.2 Operantes Lernen105
3.2.1 Grundlegende Lern- und Modifikationsprinzipien 106
3.2.2 Positive Verstärkung 111
3.2.2.1 Klassifikation positiver Verstärker 111
3.2.2.2 Verstärkungspläne 114
3.2.2.3 Wirkungskontrolle 116
3.2.3 Negative Verstärkung 117
3.2.3.1 Flucht 118
3.2.3.2 Vermeidung 118
3.2.4 Bestrafung durch Darbietung eines aversiven Reizes 120
3.2.5 Bestrafung durch Verstärkerentzug 122
3.2.6 Modifikation auf der Grundlage operanten Lernens 124
3.3 Soziales Lernen127
3.3.1 Effekte des Beobachtungslernens 128
3.3.2 Prozessuale Aspekte 130
3.3.3 Modifikation auf der Grundlage des Modellernens 133

4 Emotion und Emotionsbewältigung 138

4.1 Emotion und Erleben: Gefühl140
4.1.1 Merkmale nach Ulich 140
4.1.2 Strukturierungsversuche 142
4.1.3 Validitätsprobleme 143
4.2 Emotion und Physiologie: Körperliche Veränderungen 144
4.3 Emotion und Kognition: Bewertung147
4.3.1 Kognition und Emotionsqualität 148
4.3.2 Kognition und Emotionsintensität 151
4.3.3 Validitätsprobleme: Kognitions-Emotions-Debatte 152
4.4 Emotion und Verhalten: Ausdruck154
4.4.1 Gesichtsausdruck (Mimik) 155
4.4.2 Stimme (Vokalisation) und Körperbewegungen 157
4.4.3 Validitätsprobleme des Gefühlsausdrucks 158
4.5 Bewältigung (coping) 159
4.5.1 Transaktionales Bewältigungsmodell 161
4.5.2 Situations-Verhaltens-Modell der Belastungsverarbeitung 166
4.6 Emotion und Bewältigung am Beispiel des Ärgers 168
4.6.1 Regulation der Emotionskomponenten 170
4.6.2 Regulation von Situation, Selbst und Interaktion 175
4.6.3 Wirksamkeit von Ärgerbewältigung: Effektivitätskriterien 176

5 Motivation und Mitarbeit179

5.1 Traditionelle Sichtweisen: Druck und Zug 181
5.1.1 Motivation als Ausdruck innerer Kräfte 181
5.1.2 Motivation als Folge spezifischer Anreize 184
5.2 Aktuelle Sichtweisen: Handlungsorientierung 188
5.2.1 Erweitertes kognitives Motivationsmodell 188
5.2.2 Motivation und Wille (Volition) 192
5.2.2.1 Handlungskontrolle 193
5.2.2.2 Rubikon-Modell 195
5.3 Mitarbeitsmotivation197
5.3.1 Facetten und Indikatoren der Mitarbeitsmotivation 199
5.3.2 Aufsuchen professioneller Hilfe 201
5.3.3 Entwicklung von Anreizen und Zielen 202
5.3.4 Motivationsprobleme auf dem Weg zum Ziel 205

Literaturverzeichnis 208
Sachregister 219
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