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Gotteslehre (hg. von K. Ruhstorfer)  Theologie studieren - Modul 7
Gotteslehre (hg. von K. Ruhstorfer)


Theologie studieren - Modul 7

Karlheinz Ruhstorfer (Hrsg.)

UTB
EAN: 9783825238964 (ISBN: 3-8252-3896-2)
401 Seiten, kartoniert, 15 x 22cm, Juni, 2014

EUR 24,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was können wir über Gott wissen? Woher wissen wir, was wir über ihn wissen? Welche Eigenschaften hat Gott? Wie kann seine Existenz bewiesen werden? Was hat Gott mit meinem Leben zu tun? Wie kann man Wissen über Gott vermitteln?

Die Themen dieses Lehrbuchs reichen von den Gottesbildern im Alten und Neuen Testament über die Lehrentwicklung der Alten Kirche und die Philosophischen Gotteslehren bis hin zur Trinitätslehre und schließlich zu religionspädagogischen Überlegungen im Zusammenhang der Gotteslehre.

Studierende erhalten eine umfassende Einführung in die christliche Gotteslehre, wie sie im Rahmen der modularisierten Studiengänge entfaltet wird.
Rezension
Das unter der Herausgeberschaft von Karlheinz Ruhstorfer entstandene Lehrbuch zur christlichen Gotteslehre ist Teil einer 14 Werke umfassenden Reihe "Theologie studieren im modularisierten Studiengang".
In sechs Durchgängen wird die christliche Gotteslehre - aus katholischer Perspektive - dargestellt, wobei die Systematische Theologie hier nur eine von mehreren theologischen Disziplinen ist, von der aus der Blick auf die "Lehre von Gott" gerichtet wird: Zunächst beschreibt der Mainzer Alttestamentler Thomas Hieke Gottesbilder des Ersten Testaments (S. 19-72) und bezieht sich zumal auf Gott als Schöpfer und als Befreier, lässt aber auch Gottesbilder der Gewalt nicht unerwähnt. Der Regensburger Neutestamentler Tobias Nicklas analysiert die Gottesbilder der Evangelien, des Paulus sowie der Offenbarung (S. 73-131). Sehr prägnant stellt der Münchner Kirchengeschichtler Roland Kany die Entwicklung des Trinitätsgedankens im antiken Christentum dar (S. 133-185). Der Gottesbegriff im Denken der Philosophen von der Antike bis zur Neuzeit wird von dem Freiburger Religionsphilosophen Markus Enders thematisiert (S.187-261). Der Dresdner Systematiker Karlheinz Ruhstorfer bringt die besondere Vorstellung des Christentums von dem dreieinigen Gott in seiner Bedeutung für den (heutigen) christlichen Glauben zur Sprache (S. 263-351). Schließlich bespricht der Religionspädagoge Matthias Bahr den didaktischen Rahmen zur Bildung von Gottesvorstellungen bei Heranwachsenden (S. 353-386).
Alle Beiträge des Lehrwerks sind durch Zusammenfassungen sowie Zitate aufgelockert und geben abschließend vertiefende Literaturhinweise, die sich leider von Beitrag zu Beitrag in Quantität und Qualität durchaus unterscheiden. Doch stechen alle Aufsätze des Werks durch ihr Bemühen um Verständlichkeit und Prägnanz hervor. Zwar ist selbst bei einem 400 Seiten starken Werk Vollständigkeit im Bereich der Gotteslehre nicht zu erwarten, doch ist dieses Lehrbuch als grundlegende Lektüre uneingeschränkt empfehlenswert - für Studenten sowieso, aber auch für Schülerinnen und Schüler, die sich auf ein Projekt, eine Facharbeit o.ä. vorbereiten wollen.

Holger Zeigan, www.lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Zur Reihe

Vorwort

I. Aspekte alttestamentlicher Gottesvorstellungen
Einführung
1. Gott als Schöpfer
2. Die Selbstvorstellungen Gottes im Buch Exodus
3. Gott als der Einzige
4. Die Metaphorik der Rede von Gott
5. Gottesbilder der Gewalt
6. Fazit
Literatur

II. Der Gott des frühen Christentums (Neues Testament)
Einleitende Gedanken und Vorbemerkungen
1. Das Evangelium nach Markus: Gott setzt seine Königsherrschaft durch
2. Das Matthäusevangelium: Gott, sein Bund mit Israel und das Reich der Himmel
3. Das Lukasevangelium: Der Mächtige, der das Unrecht in Recht umstürzt
4. Das Johannesevangelium: Gottes Wort wird Fleisch
5. Paulinische Briefe
6. Die Offenbarung des Johannes: Der geheimnisvolle Schöpfer und Weltenherrscher
Literatur

III. Trinitätslehre im antiken Christentum
1. Ein komplexes Thema
2. Theorien über die Entstehung der Trinitätslehre
3. Pagane und jüdische Hintergründe der antiken christlichen Trinitätslehre
4. Christliche Theoriebildungen im zweiten und frühen dritten Jahrhundert
5. Die Neukonzeption der Trinitätstheologie durch Origines
6. Arius und das erste Konzil von Nizäa
7. Die Zeit nach dem Konzil von Nizäa bis zum Konzil von Kontantinopel 381
8. Augustin und die lateinische Trinitätslehre
Literatur

IV. Gott im Denken der Philosophie
Die Entdeckung der Normativität des Gottesbegriffs im philosophischen Denken des Abendlandes
1. Die religiöse Herkunft des Gottesnamens
2. Entdeckung und Bestimmung der Normativität des Gottesnamens in der "Theologie" der Griechen
3. Der christliche Gottesbegriff: Der trinitarische Gott als Geist und als reine Liebe
4. Die Entdeckung der zweifachen Normativität des "ontologischen Gottesbegriffs" bei Anselm von Canterbury
5. Der ontologische Gottesbegriff und der ontologische Gottesbeweis: Ist der "ontologische Gottesbeweis" gültig?
6. Die schlechhinnige Unübertrefflichkeit Gottes als seine aktuell unendliche Vollkommenheit
7. Der systematische Ertrag der philosophischen Gotteslehre: Gott als Inbegriff absoluter Unübertrefflichkeit
Literatur

V. Der dreieine Gott als Geschichte und Gegenwart
0. Erste Spurensuche
1. Die Urspur: Das Gedächtnis der Offenbarung
2. Die Vernunftspuren: Trinitarische Einsichten
3. Das Erspüren: Der Wille zur Liebe
Literatur

VI. Gottesvorstellungen von Kindern und Jugendlichen bilden
1. Problemanzeige
2. Überlegungen zur Entwicklung von Gottesvorstellungen: Anstöße von "Klassikern" der Stufentheorien religiöser Entwicklung
3. Anthropomorphismus und Artifizialismus - von der Objekt - zur Mittelreflexion: "Typen" der Entwicklung von Gottesbildern
4. Gottesvorstellungen bilden in einem zunehmend säkularisierten Umfeld
5. Gottesverständnis und Gottesbeziehung: Die zwei Seiten der Bildung von Gottesvorstellungen
6. Gottesvorstellungen bilden: Didaktische Ansätze und Erfordernisse
Literatur

Übersicht über die gesamte Reihe

Personenregister

Sachregister

Die Autoren