Der israelisch-amerikanischer Psychologe Ben-Shahar ist einer der bekanntesten Vertreter der Positiven Psychologie. Bekannt wurde der Professor der Harvard University besonders durch seine erfolgreichen Glücks-Kurse, die er für Studenten durchführte. Mit seinem Ansatz und dem vorliegenden Buch "Glücklicher" versucht er seinen Leitspruch "Transformation statt bloßer Information" umzusetzen. Dabei zeigt er anschaulich, dass die oft sehr wissenschaftlich daherkommende Psychologie in Gefahr gerät, nicht mehr lebensrelevant zu sein. Dabei lässt er sich nicht einreihen in die Vielzahl der populärwissenschaftlichen Gurus, die Erfolg und Lebensfreude versprechen, was sich aber in der konkreten Anwendung sehr schnell als unwirksam herausstellt. Ben-Shahar will dem Leser des Buches nicht nur dabei helfen, die Natur des Glücks besser zu verstehen. Er will auch etwas dazu beitragen, dass er selbst versucht, in seinem Leben glücklicher zu werden. Dabei liefert er keine Rezepte, sondern einen unterhaltsamen und doch wissenschaftlich durchdachten Ansatz. Sehr hilfreich sind auch die Unterbrechungen im Text ("Time-in"), die dazu anregen wollen, innezuhalten und über das Gelesene nachzudenken. Die Übungen im Anschluss an die jeweiligen Kapitel fordern zur Reflexion und zum Handeln auf. Eine Fundgrube für alle ernsthaften Glückssucher!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de

Psychotherapie ist heute überwiegend ein Reparaturbetrieb für die Seele. Die Positive Psychologie hingegen, zu deren Jungstars Tal Ben-Shahar gehört, hilft den Menschen, die eigenen Stärken und Glückspotenziale zu erschließen. Als relativ neuer akademischer Zweig tritt die von Martin Seligman begründete Positive Psychologie derzeit in den USA einen beispiellosen Siegeszug durch die akademische Welt an. Mehr als 100 neue Seminare sind überall im Land aus dem Boden geschossen.
Auch der Boom der „Glücksliteratur" auf dem Buchmarkt deutet auf ein gesteigertes Interesse an diesem Thema hin. Der populärpsychologischen Ratgeberliteratur fehlt es aber meist an Tiefgang und einem wissenschaftlichen Fundament. Andererseits sind allzu akademische Abhandlungen zu diesem Thema den meisten Menschen nicht zugänglich. Tal Ben-Shahar schließt diese Lücke durch sein verständliches, anwenderfreundliches und doch präzises und fachlich solides Werk.
Tal Ben-Shahars Ausführungen sind für alle geeignet: für die „Hamsterrad-Läufer", die sich in strenger Pflichterfüllung für ein fernes Ziel abstrampeln, und für die Hedonisten, die meinen, nur im gierigen Genuss des Hier und Jetzt liege wahre Erfüllung. Tatsächlich kann Glück nur aus der Versöhnung der Gegenwart mit der Zukunft, des unbeschwerten Vergnügens mit einem den Kern der eigenen Persönlichkeit berührenden langfristigen Lebenssinn erwachsen. Dazu gehören Achtsamkeit, eine durch Vernunft ausbalancierte Portion Mut, die Fähigkeit, sich Ziele zu setzen und nicht zuletzt das Vermögen, Niederlagen zu verarbeiten, denn niemand kann immer nur gewinnen. In „Glücklicher" skizziert Ben-Shahar die Grundzüge seiner Glückstheorie, die für ihn zugleich gelebte, bewährte Praxis ist, und wendet sie dann auf verschiedene Lebensbereiche - Erziehung, Arbeitsplatz, Beziehungen -an. Ben-Shahar motiviert seine Leser durch Nachdenkpausen, Fragen und Übungen zum Mitmachen.
Lizenzen von „Glücklicher" wurden bereits vor Erscheinen in 12 Länder verkauft.
Tal Ben-Shahar ist ein israelisch-amerikanischer Psychologe und prominenter Vertreter der Positiven Psychologie. Sein Kurs zum Thema „Glück" war mit 855 Studenten die erfolgreichste Veranstaltung an der Harvard University im letzten Jahr. Zahlreiche Berichte in der US- Presse feiern ihn als aufsteigenden Stern unter den amerikanischen Psychologen.

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