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Geschichte der deutschen Kunst  Bd. 2: Spätmittelalter und Frühe Neuzeit 1400-1750
Geschichte der deutschen Kunst
Bd. 2: Spätmittelalter und Frühe Neuzeit 1400-1750




Martin Warnke

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406442438 (ISBN: 3-406-44243-9)
494 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 18 x 25cm, 1999

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der zweite Band des dreibändigen Werks zur reicht vom Spätmittelalter bis zum Ende des Barock. Höhepunkte bilden die Jahre um 1450 und die Dürerzeit sowie die Epoche um 1730. Unterstützt durch 400, teils farbige Abbildungen erschließt der Autor in subtiler Beschreibung Kunstwerke und Kunstgattungen. Zugleich führt er den Leser ein in das spannungsreiche Verhältnis von Kunst und den gesellschaftlichen Forderungen an sie. Er gewinnt damit für die Geschichte der deutschen Kunst zwischen Mittelalter und Aufklärung eine neue Dimension.

Martin Warnke ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Sein besonderes Forschungsinteresse gilt der politischen Ikonographie und der Sozialgeschichte der Kunst.

Martin Warnke ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Sein besonderes Forschungsinteresse gilt der politischen Ikonographie und der Sozialgeschichte der Kunst. Er ist u. a. durch seine Arbeiten zu Rubens, vor allem aber durch seine Veröffentlichungen , und Politische Landschaft bekannt geworden.



nie Geschichte der Kunst in Deutschland verläuft seit dem Ausgang des Mittelalters nicht gradlinig auf Höhepunkte zu, sondern weist Phasen von großer innovativer Kraft und kriegsbedingter Lähmung auf. In anschaulichem Überblick stellt Martin Warnke Hauptwerke der Epoche vor und fragt nach den spezifischen Leistungen, die der Kunst abverlangt wurden. Er entwickelt, welchen Bedürfnissen sie zu entsprechen hatte und mit welchen Mitteln sie auf Ansprüche aus der Gesellschaft geantwortet hat. Ohne Bemühung der Geschichtsbücher wird dabei deutlich, daß ab dem 15. Jahrhundert staatliche Instanzen die Architektur in ihren Dienst nehmen. An vielgestaltigen Bauten von Kursachsen bis Wien, an Rathäusern und Kirchen von Lübeck bis Prag zeigt der Autor, wie die Baukunst Ästhetik und Nutzen für die Länder verbindet. Und er erläutert, in welcher Weise sich die Künste in den weitläufigen Anlagen fürstlicher Residenzen -ob in Gelle, Schleißheim, Dresden, Potsdam oder Düsseldorf - zu den wichtigsten Medien öffentlicher Repräsentation entwickeln. Innovationen bieten auch Malerei, Skulptur und Graphik der Epoche. An den mächtigen Schnitzaltären des Veit Stoß und Tilman Riemenschneider, den prächtigen Altartafeln eines Lukas Moser, an den neuartigen Bildern Albrecht Dürers bis zu den Gemälden Altdorfers und Adam Elsheimers kann der Leser verfolgen, wie sich ein weltlicher Themenbestand herausbildet: eine neue Kunst für neue Ansprüche. Sie reicht auf dem Feld der Bildkünste vom Porträt über die Landschaftsmalerei und das Stilleben bis zum politischen Flugblatt. Diese mit einem reichen Bildteil verbundene Darstellung entwirft über die Beschreibung des Einzelwerks und seiner inhaltlichen, stilgeschichtlichen und kunsttopographischen Besonderheiten hinaus eine facettenreiche und überraschend neue Gesamtschau der deutschen Kunst vom Spätmittelalter bis zum Ende des Barock.
Rezension
Die dreibändige, ebenso voluminöse wie seriöse, Geschichte der deutschen Kunst aus dem C.H. Beck Verlag München ist jetzt zum halben Preis zu haben, - und ist nicht nur deshalb unbedingt zu empfehlen! Der erste Band umgreift das Mittelalter (600-1400), der zweite Band Spätmittelalter und Frühe Neuzeit (1400-1750) und der dritte Band Aufklärung und Moderne (1750-2000). Wohlgemerkt: Es handelt sich um eine Geschichte der deutschen Kunst, d.h. ein national begrenzter Überblick, der aber jeweils den Bezug und Vergleich zur europäischen Kunst sucht und zieht. Insbesondere aber die westeuropäische Kunstgeschichte nimmt die deutsche Kunst nur sehr begrenzt wahr (was auch mit jüngerer deutscher Vergangenheit zu tun hat). Die Renaissance erscheint dort als italienische Errungenschaft, allenfalls noch als französische ... Der Speyerer Dom hingegen kommt in seiner architekturgeschichtlichen bedeutung kaum in den Blick. Hier versucht diese Kunstgeschichte Abhilfe zu schaffen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Statt 65,- € nur noch 24,90 €

Der zweite Band des dreibändigen Werks zur ”Geschichte der deutschen Kunst” reicht vom Spätmittelalter bis zum Ende des Barock. Höhepunkte bilden die Jahre um 1450 und die Dürerzeit sowie die Epoche um 1730. Unterstützt durch nahezu 400, teils farbige Abbildungen erschließt der Autor in subtiler Beschreibung Kunstwerke und Kunstgattungen. Zugleich führt er den Leser ein in das spannungsreiche Verhältnis von Kunst und ihrem gesellschaftlichen Anspruch. Martin Warnke gewinnt damit für die Geschichte der deutschen Kunst zwischen Mittelalter und Aufklärung eine neue Dimension.
Die Geschichte der Kunst in Deutschland verläuft nicht geradlinig auf Höhepunkte zu, sondern weist Phasen von großer innovativer Kraft und von kriegsbedingter Lähmung auf. Ihren internationalen Ruhm zwischen 1400 und 1750 begründen Künstler wie Stephan Lochner, Riemenschneider, Dürer, Cranach, Balthasar Neumann oder Fischer von Erlach, zu denen eine Fülle regionaler Meister und Schulen tritt.
In souveränem Überblick stellt Martin Warnke Hauptwerke der verschiedenen Perioden vor und fragt nach den spezifischen Leistungen, die der Kunst abverlangt wurden, welchen Bedürfnissen sie zu entsprechen hatte und mit welchen Mitteln sie auf Ansprüche aus der Gesellschaft geantwortet hat. Dabei wird deutlich, wie seit dem 15. Jahrhundert staatliche Instanzen die Architektur in ihren Dienst nehmen. An vielgestaltigen Bauten von Kursachsen bis Wien, an Rathäusern und Kirchen von Lübeck bis Landshut zeigt der Autor, wie die Baukunst Ästhetik und Nutzen für die Länder verbindet und in welcher Weise sich die Künste in den weitläufigen Anlagen fürstlicher Residenzen – in Celle ebenso wie in Schleißheim, Potsdam oder Düsseldorf – zu den wichtigsten Medien öffentlicher Repräsentation entwickeln. Innovationen bietet auch die Malerei der Epoche. Von den spätmittelalterlichen Altartafeln eines Lucas Moser, über Bilder Albrecht Dürers bis zu Gemälden Altdorfers kann der Leser verfolgen, wie sich ein weltlicher Themenbestand herausbildet: eine neue Kunst für neue Ansprüche – vom Porträt über die Landschaftsmalerei und das Stilleben bis zum politischen Flugblatt.

Die mit einem reichen Bildteil verbundene Darstellung entwirft über die Beschreibung der stilgeschichtlichen und kunsttopographischen Besonderheiten hinaus eine neue, facettenreiche Gesamtschau der deutschen Kunst vom Spät-mittelalter bis zum Ende des Barock.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 70
Die Suche nach dem Epochennamen 10 • Die humanistische Entdeckung der deutschen Welt 12

Erster Teil: Spätmittelalter

I. Kapitel
Die Architektur 17

Zur Zierde und zum Nutzen der Länder 18 • Die Habsburger 18 • Die Wettiner in Meißen 22 • Die Wettiner in Annaberg 26 • Die Jagiellonen in Prag 28 • Die Gewölbe als Leistungsträger 31 • Das Bauen in Superlativen 33 • Die Wittehbacher in Landshut 33 • Die Türme als Leistungsträger 37 • Städtische Türme 40 • Stadt und Land 44 • Residenzen 45 • Augsburg 46 • Hartmann Schedels Blick auf die Städte 51 • Stadttore 56 • Kathäuser 59 • Die Organisation des Bauwesens 61 • Hüttentage 66

II. Kapitel
Die Malerei 69

Eine neue Kunst für neue Ansprüche 70 • Die Biographien der Gründer 70 • Die Besteller 71 • Der Tiefenbronner Altar des Lukas Moser 76 • Der Wurzacher Altar des Hans Multscher 82 • Konrad Witz 92 • Zwischenstufe Stephan Lochner 101 • Das 101 • Das < Dombild > 104 • Von der Verarbeitung zur Aneignung 112 • Meister der Karlsruher Passion 113 • Lukas -Bilder 122 • Von der Erweiterung der religiösen Themen zu den weltlichen Themen 129 • Das Thema der Verkündigung 129 • Bilder der Geburt Christi 133 • Die Kreuzigungsdarstellungen 136 • Weltliche Themen 140 • Weltliche Themen in der Skulptur 147 • Schriftliche Überlieferung 150 • Das Bildnis 151 • Bildnisdiptychen 158 • Ein Künstlerleben um 1500 - Albrecht Dürers Bild vom Künstler 160 • Selbstbildnisse 164

III. Kapitel
Die Skulptur 175

Zerstreute Neuanfänge 176 • Hans Multscher 176 • Das Grabmal des Ulrich Kastenmayr 178 • Der Schlüsselfelder Christophorus 180 • Kölner Beispiele 181 • Jakob Kaschauer, Nikolaus Gerhaert und Hans Witten 184 • Der Schnitzaltar 193 • Die Besteller 193 • Michael Fächers Altar in St. Wolfgang 198 • Monochromie bei Tilman Kiemenschneider 201 • Veit Stoß und der Marienaltar in Krakau 204

IV. Kapitel
Die Graphik 213

Zwecke neuer Erfindungen 214 • Holzschnitt und Kupferstich 214 • Die Anfänge der Autorengraphik 219 • Der Meister der Spielkarten und der Meister E. S. 219 • Die profanen Themen 221 • Der Hausbuchmeister 224 • Der zeigende Stecher 230 • Graphische Ausdruckskunst - Albrecht Dürer 235 • Die Apokalypse 236 • Anfänge des illustrierten Flugblatts 245


Zweiter Teil: Barock

Einleitung 250

V. Kapitel
Die weltliche Architektur 253

Theorien für die Praxis 254 • Stadt und Schloß 257 • Landshut 259 • Mecklenburg 260 • Heidelberg 263 • München, Aschaf- -fenburg, Freudenstadt 265 • Das Spannungsfeld Stadt-Schloß 266 • Versailles als Vorbild 270 • Der Bauintendant 284 • Stadtansichten 290 • Die Rathäuser 297

VI. Kapitel
Die Sakralarchitektur 307

Der protestantische Kirchenbau 309 • Der katholische Kirchenbau 322 • Fassaden 330 • Innenräume 337 • Rocaille 352

VII. Kapitel
Die Malerei 371

Über die Schönheit hinaus 372 • Die Dürerschüler 372 • Grünewald 374 • Die Donauschule 382 • Hans Holbein d. J. 388 • Hofmaler 390 • Die Poesie in der Wirklichkeit - Adam Els-heimer 392 • Die «Teutsche Academie» 400

VIII. Kapitel
Die Skulptur 409

Die Aufgaben der Bildhauer 410 • Altäre 414 • Grabplastik 415 • Denkmäler 420 • Schlüter in preußischen Diensten 421 • Reiterdenkmäler 424 • Dresden 426 • Rokokoskulptur 430

IX. Kapitel
Flugblätter und Embleme 431

Flugblätter und Flugschriften 432 • Reformationspropaganda 433 • Kriegspropaganda im 17. Jahrhundert 438 • Embleme 441 • Elemaite des Emblems 442 • Emblemmode 445

X. Kapitel
Die Begründung der Ästhetik 447

Sinnliche Erkenntnis 448 • Baumgarten 448 Begründung der Ästhetik in der zeitgenössischen Kunst 450

Anhang 455

Anmerkungen 456 • Fachausdrücke 473 • Bibliographie 477 • Ortsregister 484 • Namenregister 487 • Bildnachweis 493